Zitat
ich will sie behalten ....
Liebe chiby,
ich kann deine Überforderung absolut nachvollziehen. Neben mir tobt gerade mein kleiner 3 Monate alter Welpe, bei dem lange nicht alles so einfach ist, wie ich dachte. Ich habe mir auch einiges einfacher vorgestellt (Stubenreinheit, Gassigehen usw.) und verzweifle nun manchmal. Ich habe aber die Entscheidung gefällt, dass ich alles dafür tun möchte, damit mein kleiner Welpe und ich ein tolles Team werden dass für immer zusammenbleibt. Solange er lebt, jedenfalls.
Daher musst du jetzt eine Entscheidung für EUCH treffen. Für dich und deinen Welpen!
Du bist sichtlich überfordert, deswegen bist du hier und deswegen drückst du deine Verzweiflung durch überstürzte Hilfesuche bei potenziellen "Abnehmern" aus. Deinem Hund geht es dabei nicht gut und dir auch nicht.
Daher würde ich dir, wie die anderen auch, raten, eine Entscheidung zu fällen die für euch BEIDE das beste ist.
Bring deinen Welpen ins Tierheim. Das ist besser für dich. Und vor allem: besser für ihn.
Das macht dich nicht zu einem schlechten Menschen oder miesen, unerfahrenen Hundebesitzer. Ich finde, es macht dich zu einem Menschen, der in einer verzwickten Situation RICHTIG gehandelt hat. Egal, wie und ob durch Eigenverschulden oder nicht dieser Mensch in so eine Situation gekommen ist.
Dass dir die Kleine ans Herz gewachsen ist verstehe ich absolut. ABER DIESES MAL SIND DIE UMSTÄNDE EINFACH NOCH NICHT DIE RICHTIGEN FÜR EUCH. DAS IST NOCH NICHT DER PERFEKTE HUND FÜR DICH.
NOCH ist es aber nicht zu spät, ein wenig "zurückzurudern". Du sagst selbst, dein Mann unterstützt dich wenig. Beim nächsten Hund könnt ihr in Ruhe gemeinsam planen, ihr könnt von Anfang an dabei sein wenn euer Hund ein kleiner Welpe ist und ihr ihn das erste mal beim Züchter besucht. Ihr könnt ihn in Ruhe ohne Probleme oder die Hilfe deiner Eltern abholen und euch an ihn gewöhnen. Er wird dann euch bzw. dich als Bezugsperson sehen und ein entspannter Hund werden. Wünscht du dir das nicht? Nur JETZT ist das nicht machbar. JETZT wirst du die nächsten 10-15 Jahre einen Problemhund haben, mit dem viele Situationen vllt. schwierig werden. ES SEI DENN DU GIBST IHN JETZT INS TIERHEIM. Dann wird es ihm im späteren Leben super gehen und du hast die Chance, dir einen Welpen zu holen wenn die Zeit reif ist. Noch ist sie das offensichtlich nicht!
Fühl dich mal gedrückt und berichte uns bitte, was du mit dem Welpen nun gemacht hast. Ich hoffe, er ist in die Obhut eines Tierheims übergegangen.
Liebe Grüße und bitte entscheide im Sinne des Lebewesens, dessen Schicksal in DEINEN Händen liegt.[/quote]
^Das
Chibby :solace:
Ich kann Dich verstehn. Ich bin krank geworden, einen Tag nachdem meine Maus da war, und hab gehustet - wochenlang. Mehrere meinten es sei ne Allergie. Es war dann doch nur ne Bronchitis (drei Monate später laborier ich immer noch daran rum), aber ich weiß wie sich das anfühlt, wenn man darüber nachdenken muß einen Welpen, den man gerade liebgewinnt evt. abzugeben. Obwohl ich mein Leben wegen des Hundes radikal umgeworfen habe (und damit nicht nur glücklich bin) hat es mir fast das Herz gebrochen nur daran zu denken.
Aber ich habe auch das Kapitel Liebe und Verlust in dem sehr guten Buch 'Das andere Ende der Leine' gelesen - von einer Hundpsychologin und -trainerin mit mehreren Hunden und einer kleinen Schafenherde - und die einen ihrer heißgeliebten Hunde doch irgendwann schweren Herzens abgegebn habe, weil es für ihn einfach besser war.
Ich bin total vernarrt in meinen Hund und ich habe mir geschworen, dass sollte meine Maus wirklich unglücklich sein mit dem Leben, dass da auf sie zukommt (also: viel unterwegs, ständig neue Leute, immer wieder mal Tage bei Freunden oder in der Hundepension -ich arbeit selten aber dann 16 Stunden- stundenlang ruhig in der Ecke oder im Kamerawagen liegen müssen ect. ect), wenn sie also neurotisch oder agressive wird - dann werde ich sie abgeben.
Was ich an Deinen Beiträgen so problematisch finde sind die Kombi schwieriger Hund UND erschwerte Bedingungen: ein unflexible Arbeitgeber (Unglaubliche Regelung. Es gibt also keine Angestellten mit Kindern bei Euch??) und einen Ehemann, der nicht am gleichen Strang zieht. Nicht gut.
Aus irgendweinem Grund glauben wir, dass uns 'Das Schicksal' unsere Hunde in den Schoß legt. Da ist die Rede von Sternenstaub, Seelenhunden, 'mein Hund hat mich ausgesucht' etc. etc. Ich hab auch gedacht: 'Es ist nur noch genau der Welpe übrig, den ich auf den Fotos am tollsten finde - ein Wink des Schicksal' Aber am Ende ist sowas dann schlicht Zufall und ob der Hund dann zu einem paßt reine Glückssache.
Schlaf mal drüber und schau dieses Wochenende in Dich hinein - mal Dir aus, wie die nächsten Wochen und Jahre mit diesem Hund aussehen würden.
Vielleicht kannst Du den Hund erstmal bei Deiner Mutter lassen und ein guter Hundetrainer kommt zu Euch nach Hause und stellt Regeln auf, wie die beiden Hunde evt zusammenleben können. Aber vielleicht ist dieser Hund schlicht nicht der, der für Dich und Dein Leben der Richtige ist. Du kannst zur Zeit keine Welpen groß ziehen, vielleicht ist dann ein erwachsener Hund besser? Oder Du konntest Dich besser vorbereiten (das meinte ich mit 'Urlaub ansammeln' - wußte nicht, dass man das bei EUch nicht darf) Oder die Zeit ist vielleicht erst gekommen, wenn Du eine andere Arbeit hast. Oder Dein Mann will plötzlich auch mit Leib und Seele einen Hund. Oder es wird doch ein Katzenkind - die sind nicht dasselbe aber auf ihre Art auch toll und grundsätzlich ein bisschen unabhängiger.
Was immer Du tust, gib diesen Hund nicht irgendwem, der anruft und 'noch ein Mädl dazu will'. Überlass es dem Tierheim gute BEsitzer zu finden, die kennen sich in der Regel damit aus und geben den Hund nicht irgendwem
Es tut mir leid, dass Du in so einer Zwickmühle bist.
Alles Liebe, Kat