Beiträge von Cattlefan

    dann dienen diese Ausstellungen sehr wohl der Zucht und das ist anscheinend so gewollt.

    Ausstellungen in Bezug auf ZZL sind lediglich eine "Formwertbeurteilung" und es braucht bei keiner Rasse irgendwelche Titel oder sonstige Auszeichnungen, um die ZZL zu bekommen,
    Ein G - SG reicht, es geht lediglich darum, dass das Exterieur (mehr oder weniger) unabhängig beurteilt wird.


    Weil anhand dessen der Züchter die Deckpartner aussuchen kann und sollte. Kleine Fehler eben nicht miteinander verpaaren sondern entsprechend entgegenwirken. Vereinfachtes Beispiel: Hund ist im Formwert "zu zierlich", natürlich hindert das nicht an der ZZL aber sagt dem Züchter (so er das noch nicht selber wußte) dass der Deckpartner nicht auch ein deutlich zierlicher Hund sein soll.

    wie sieht denn Deine Lösung des Problems aus? Was muss Deiner Meinung nach beim Mops getan werden, damit freiatmend nicht mehr als Eigenschaft erwähnt wird sondern so selbstverständlich wie bei ganz normalen Hunden ist.

    Habe ich in dem Thread und im Vorgänger oft genug geschrieben......

    Ich dachte immer, Ausstellungen dienen der Zucht, dann würde das doch keinen Sinn machen?

    Ausstellungen (und deren Ergebnisse) dienen NICHT der Zucht.


    Es gibt einige (zu viel) Züchter, die FÜR Ausstellungen züchten und damit auch gerne Modetrends folgen, weil man dann umso erfolgreicher dastehen kann (wenn noch ein paar andere Dinge passen...)


    Aber bei den allermeisten Rassen reicht eine (oder auch 2 mittelmäßige Showbewertungn, für die ZZL.
    Die Gesundheitswerte werden wesentlich mehr beachtet (zum Leidwesen vieler (Show ;) ) Züchter.
    Auch Wesenstests (über deren Aussagewert man sicherlich streiten kann, aber immer noch besser als gar nichts) gehen mindestens so viel wie dieses dusselige Showergebnis in die ZZL.


    Zu sagen "Ausstellungen dienen der Zucht" ist ungefähr genauso, als würde man sagen: Models sind das Nonplusultra des menschlichen Erscheinungsbildes und GENAU SO müssen alle aussehen.

    Bei gemalten Bildern wird sicherlich künstlerische Freiheit eine Rolle gespielt haben, aber bei Bildern bezweifle ich doch, dass es damals schon Photoshop gab Hier mal ein Foto von Queen Victoria mit Mops von 1887
    mops.de/wp-content/uploads/201…ctoria-mit-ihrem-Mops.jpg

    Exakt das, was @just2dun schrieb: Die Fotografien sind so ungenau, dass man wirklich nichts beurteilen kann.


    Auf dem Bild sehe ich einen sehr übergewichtigen (ob überfüttert oder von der Statur her, kann man nicht sagen) Hund, dessen Nasenlänge auf gar keinen Fall beurteilt werden kann, da direkt von frontal geknipst.


    Für mich definitiv kein Beispielbild, "wie der Mops aussehen sollte, weil er so mal ausgesehen hat"

    Aber ich sehe, Du hast KHC. Die finde ich wiederum nicht mal ansatzweise schön.
    Vermutlich ist das wieder mal einfach Geschmackssache.

    Ob Boston Terrier nun "Qualzucht" sind oder nicht, das kann man sicher diskutieren (solange sie nicht in Mode kommen und auf extreme Plattnase gezüchtet werden, geht es nach den wenigen, die ich hier so gesehen habe, eigentlich noch)


    Aber Du hast etwas komplett falsch verstanden:


    Beim Thema QUALZUCHT geht es nicht darum, was man "schön" findet und was nicht (da vielen bei mir bestimmt 90% der Hunderassen raus....) sondern darum, was man einem Hund zumuten kann an bewußt durch Zucht herbeigeführte, GEWOLLTE Defizite, die das Leben einer überdurchschnittlichen Anzahl von Hunden dieser Rasse zu einer einzigen Qual werden lassen.

    Trotzdem sollte man dann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, denn die 3 von mir genannten waren keine Thouroughbreds

    Dass diese 3 STAMMväter noch keine "englischen" Vollblüter" waren, weil mit ihnen die Zucht erst begann, begreift auch der Dümmste und steht gar nicht zur Debatte.


    Aber Fotos von ihnen sind genauso wenig der Realität entsprechend wie Fotos von Mopsten aus der Zeit.


    Und JA: Der Showtyp des Arabers heutzutage ist grausig, entspricht aber ebenfalls nicht diesen "alten Bildern", die Zeitalter und Geschmack ("Mode") entsprechend einen Körper des eher schweren Warmblutes (was anderes kannte man schlichtweg kaum) zu einem absolut übertypisierten Kopf (ZEICHNERISCH!) und filigransten Gliedmaßen wiedergeben.


    Künstlerische Freiheit sozusagen.....

    Bilder sind nur so aussagekräftig wie ehrlich der ist der die Auswahl getroffen hat. Die ganz frühen Abbildungen sind gemalt, da hat jede Zeit ihre Schönheitsideale und danach wird die Realität geglättet. Und die frühen Fotos sind oft so schlecht, das man eh nichts erkennt.

    Byerley Turk (Rasse Araber oder Turkmene), Godolphin Arabian (Berber oder Vollblutaraber) und Darley Arabian (Araber) waren zwar Gründerhengste des englischen Vollblut, aber keine Thouroughbreds, da die Rasse ja erst da anfing zu entstehen. Diese beispielhaft anzuführen macht genauso wenig Sinn, wie bei Quarter Horse Percheron Bilder zu zeigen um aufzuzeigen, wie sich das Quarter Horse verändert hat. Oder beim Golden Retriever ein Foto von einem Bluthund oder Irish red Setter zu zeigen.

    Ich denke, @just2dun wollte mit diesen Bildern eher verdeutlichen, wie sehr die idealisierten Zeichnungen früherer Tage von der Realität abweicht.
    Es wird doch keiner glauben, dass die Pferde WIRKLICH so ausgesehen haben ;)

    Überall geht die Falte über die Nase drüber. Also entsprechen sie nicht dem Standard, aber sind prämierte Champions. Und da sehe ich die entsprechenden Rassehundeverein und den VDH in der Pflicht. Gerichtet werden muss nach Standard.

    Sorry, aber soweit waren wir schon auf Seite (?) 5 des ersten Teils des Threads und seitdem immer und immer wieder.....
    So neu ist diese Erkenntnis dann auch nicht. ;)