Beiträge von Cattlefan

    Problem ist nur: Verwurmt (oder auch 4 Tage nach WK) kann der Hund (rechtmäßig) nicht geimpft werden, weil wegen der Parasiten-Infektion keiner auch nur halbwegs sicher sein kann, dass das Immunsystem eine vernünftige Immunantwort auf baut.
    Zur Ausreise braucht der Hund (noch) keine aktuelle Tollwut-Impfung, für die Einreise bräuchte man sie schon.


    Jetzt kann man pokern, dass man nicht "erwischt" wird an der Grenze (wenn ja, geht der Hund u.U. in Quarantäne) und nicht impfen oder man hofft, dass das Immunsystem vor der Doppelbelastung (Parasitose + Impfung) nicht kapituliert und der Hund nicht krank wird.

    Wann war die letzte TW - Impfung?
    Was ist als Datum für die nächste angegeben?
    Innerhalb von 5 Tagen einen stark verwurmten Hund (denn wenn der adulte Würmer ausscheidet, IST er stark verwurmt!) zu entwurmen UND zu impfen halte ich für fraglich.....


    Wenn im EU-Ausweis die nächste Impfung VOR nächstem Freitag angegeben worden ist, ist es eh zu spät.

    Ich würde offenlassen und in Ruhe lassen, wenn Blue sich da nicht bei geht, wenn sie leckt (da hilft auch Salbe in der Regel nicht gegen) einen gepolsterten Verband drum machen.


    Sauber machen mit Wasser, Calendula (verdünnt, wenn Tinktur!), Jodlösung.....


    Das Humpeln kann auch daher kommen, wenn im Muskel unter dem Riß eine leichte Prellung ist. Das kann schon mal weh tun :)


    Gute Besserung!!!

    Einen Rückenmarsinfarkt kann man ausschließen, da "nur" die Vordergliedmaßen betroffen sind (oder habe ich etwas überlesen?
    Außerdem pflegt so ein Infarkt von jetzt auf gleich auf zu treten.


    Vom Verlauf her würde ich auch eher an eine Polyradikulitis in Betracht ziehen, entweder durch Immunkomplexablagerungen / Autoimmunreaktionen oder infektiös.


    Lass bitte in der Klinik einen AK-Titer auf Toxoplasmen /Neospora machen.


    Ansonsten: Gute Besserung Deinem Hund!!!

    Das ist ja eine heftige Krankengeschichte :(


    Hut ab, dass Du die Nerven behalten hast :)
    Ich hoffe sehr, dass mit der jetzigen Therapie diese Keime verschwinden und es engültig bergauf geht.


    Meiner Meinung nach war die OP die absolut richtige Entscheidung, von außen kann man nunmal auch mit modernster Technik nicht alles erkennen und mit weiterem Spekulieren und Differential-Diagnosen abarbeiten hätte man (zu) viel Zeit verloren.
    Ich finde, Du und die Klinik, ihr habt alles richtig gemacht!!!


    Wie sieht denn aktuell der Albumin-Spiegel aus? Ist der wieder in der Norm?


    Wenn der noch weiterhin niedrig ist (Ödeme und Bauchwassersucht treten ja erst auf, wenn der Spiegel EXTREM tief ist, was eine absolute Indikation für eine Albumin-Infusion ist) würde ich im Urin die Proteinausscheidung und den Protein-Kreatinin-Quotienten abchecken, das ist mit sehr wenig Aufwand verbunden.


    Nach so heftigen Infektionen besteht schon die Möglichkeit, dass sich gleichzeitig eine Glomerulopathie (Nierenfunktionsstörung) entwickelt hat.


    Weiterhin alles, alles Gute für Euch und gute Besserung Deinem Hund :)

    Zitat

    könnt ihr euch vorstellen dass die Anwendung von E X S P O T einen derart schweren Verlauf auslösen könnte ?? Auch wenn nach der Anwendung keinerlei Hautsymptome aufgetreten sind und die Anwendung bereits 2 Monate zurücklag ??


    Definitiv: NEIN


    (Auch wenn Du diverse anderer Meinungen lesen wirst von "Chemie-Hassern")

    Ich würde vom beschriebenen Verlauf her eine Immunkomplexablagerung an den Gefäßwänden für möglich halten.
    Zuerst trat das Fieber auf (Infekt, was für einer auch immer) der Körper wehrt sich mittels humoralem Immunsystem dagegen und die Antigen-Antikörper-Komplexe entwickeln ein "Eigenleben", indem sie sich an Gefäßwänden ablagern und diese zerstören.
    Zuerst treten entsprechende Symptome in der Peripherie auf (Ohren), dann nach und nach im ganzen Körper.
    Dagegen versucht der Körper, mittels Blutgerinnung gegenan zu gehen, aber irgendwann sind keine Gerinnungsfaktoren und Blutplättchen mehr vorhanden.


    Der zeitliche Ablauf könnte passen.


    Vergleichbar ist das z.B. mit dem GBS beim Menschen, wo die Immunkomplexe sich an den Markscheiden des peripheren Nervensystems ablagern.


    Dass so etwas nach einem Infekt passiert / passieren kann, daran trägt nichts und niemand Schuld. Es ist eine Entgleisung des Immunsystems und passiert tragischer Weise manchmal. Auch der Verlauf selber ist wenig beeinflußbar, manchmal kann man den Körper stabil halten, bis die Immunkomplexe abgebaut sind und die Schäden vom Körper repariert sind (rein symptomatische Behandlung), aber manchmal auch nicht :(


    Ich hoffe, dass Du all das verarbeiten kannst und wünsche Dir von Herzen alles Gute!

    Ich frage mich gerade, wie man seinem Hund das antun kann?


    Und dann noch nicht mal aufgrund einer Diagnose, sondern aufgrund einer unsicheren Vermutung......


    Ich empfehle allen, die ihre Hunde das durchmachen lassen, selber mal eine Flasche Rizinusöl zu trinken.


    Dass Phythotherapie "sanfter" ist als böse Chemie ist als Grundsatz völliger Quatsch. Wenn, dann sollte das von jemandem durchgeführt werden, der sich damit auskennt und nicht mal eben so ein paar Kräuter zusammenmixen!
    Pflanzen enthalten teilweise hochgiftige Inhaltstoffe (Colchizin in der Herbstzeitlosen, Taxin in der Eibe...) die oft auch therapeutische n Nutzen haben (Glycoside im Fingerhut z.B.) aber hier macht die Menge das Gift und oft genung ist es eine Gradwanderung zwischen Heilpflanze und Giftpflanze.


    Deswegen sollte man davon absehen, seinem Hund (und das auch noch nach der Belastung durch das Rizinusöl!) Pflanzen wie Wermut zu verabreichen!!!


    Und schon gar nicht sollte man denken, dass das weniger giftig / schädlich wäre als eventuell auftretende Nebenwirkungen / Überreaktionen nach der "chemischen Keule"


    Ich wünsche dem armen Hund, dass er sich schnell wieder von dieser Tortur erholt :(