Mein Emil ist in vielem Sheltietypisch. Bellt gerne, sehr auf seinen Halter konzentriert, lernwillig, reserviert zu fremden. In der Rassebeschreibung steht "niemals nervös" und das hat Emil offenbar nicht gelesen. Nervös bis hin zu unkontrollierten Zitteranfällen
Beiträge von physioclaudi
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Heute mal ein kleines Erfolgserlebnis. Oder eigentlich mehrere kleine.
Im Auto, wo bellen immer noch Thema ist, 10 Sekunden gebellt, dann Ruhe. Gut, beim Anhalten wieder, aber wenigstens nicht durchgehend. Sitzt mal schräg vor einem Sheltie im Auto und lasst Euch ins Ohr bellen. Tinnitus ist gratis. War das erste kleine Erfolgserlebnis.
Dann hatten wir die letzten Tage immer mal, dass er keinen Bock auf RR hatte. Ich also mit Bio-Wienern bewaffnet in den Wald. Der erste RR auch eher trödelig, aber immerhin und dann gabs nen Wurststückchen. Na den hättet ihr sehen sollen. Egal, wie weit er mit der Hündin vor gelaufen war und egal wie interessant der aktuelle Laubhaufen roch, auf RR kam er angeschossen wie eine Rakete.
An der kurzen Leine zurück zum Parkplatz hat er erst gezogen wie ein Ochse, aber als ich ein paarmal stehen geblieben war und die Hündin ja auch neben mir bleibt, kam er dann ganz gut ran. Nicht durchgehend, aber immer wieder. Ich hege neue HoffnungenHab mich aber auch zweimal sehr geärgert. Nichts gegen die Labbis an sich, ich mag die sehr. Ihre HH sind aber oft echt ätzend, weil "der tut ja nix, der ist nur distanzlos" (distanzlos wird allerdings von den HH mit will nur spielen betitelt.) Erste Hündin kam uns am Fahrrad entgegen. Raste auf den Emil zu, der überschlug sich vor Schreck und kugelte ins Laub, das fand die noch toller und mein Emil versuchte jammernd an ihr vorbei zu mir zu kommen, was schwierig war. Frauchen radelte fröhlich weiter, rief von weitem "das muss sie lernen, die tut aber nix" und überliess mir die Angelegenheit. Irgendwann hat Emil es geschafft zwischen meine Beine zu flüchten, ich hab gehockt. Dann kam das blonde Wesen an und wollte auch zwischen meine Beine, ich wäre fast in den Dreck geflogen. Dann kam meine Chica, die Labbihündinnen eh zum Fressen gerne hat und stellte sich vor den Emil, schloss das Tor zwischen meinen Beinen. Blondie kam und dann gabs ne kurze, heftige Ansage von Chica und endlich hat das Mädel sich getrollt. Eigentlich lasse ich solche Regelungen von Chica nicht zu, aber zum einen fehlten mir in dem Fall ein paar Beine um es zu verhindern und ausserdem fand ich es berechtigt.
Keine 4 Minuten später kommen mir zwei alte Damen mit drei Labbis entgegen. Eine der Damen mit Rollator und einem offenbar alten Hund, der auch nur neben ihr her latschte. Die andere Dame mit Stock und zwei jungen Labbis. Beide schießen sofort auf den Emil zu, der ergreift die Flucht und da hats mir echt auch mal gereicht und ich hab die Frau gefragt, ob sie die nicht mal ranrufen kann. Sie rief, Labbis war es egal. Emil wieder zwischen meinen Beinen und beide Labbis quasi in meinem Gesicht. Frauchen ruft. keiner kommt. Sie sagt nehmen sie das Kleine doch hoch. Ja wunderbar. Damit er demnächst nur noch Schiss hat, wenn ein großer Hund kommt. Ich völlig entnervt gesagt sie soll weiter gehen und rufen, vllt folgen ihr die Hunde dann. Hatten auch beide kein Halsband um. Ganz großartig.
Emil ist zwei Minuten später wieder der fröhliche hopsende junghund wie immer, ich bin zugematscht, von fremden Hunden ins Gesicht geleckt und mit Hundetapsen auf der Jacke bis auf meine Schultern und bin dezent angestrengt.
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@Juliaundbalou Ja genau
. Muss halt alles einen coolen Namen haben. Bis ich mit Emil in die Huschu bin wusste ich auch nicht, was ein Markersignal ist. Hatte trotzdem eins
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Btw WAS ist ein Handtarget?
@Quietschie er soll auf Kommando mit der Nase meine Hand anstubsen und kriegt dann aus der anderen nen Keks
. Zum einen möchte ich das fürs Leinentraining nutzen und auch fürs Ablenken bei der "Autojagd" (klappt bei drei Autos, das vierte ist als Reiz dann überschwellig
) . Und wenn er größer ist möchte ich gerne Treibball mit ihm spielen und da ist es nicht schlecht, wenn er auf Kommando was anstubst. Als nächstes werde ich einen Post-it Zettel nehmen und ihn da stubsen lassen. Und der kommt dann an den Ball. Vllt brauche ich auch keinen zusätzlichen Zettel, sondern das Kommando reicht, muss ich erst ausprobieren. Wollte spielerisch mal im Garten mit einem kleinen Ball, den man nicht kaputtmachen kann anfangen, vllt vergisst er dann auch das blöde Gekläffe im Garten.
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@Theobroma @Quietschie Boah, was Eure Hunde so alles können. Ich bin froh, wenn Emil auf seine Decke geht (um ohne Leckerlieinwurf sofort wieder aufzustehen), Sitz und Platz macht und das Handtarget. Aus der Küche raus beim Essen machen klappt gar nicht, obwohl die Hündin das so schön macht und er ihr ja sonst alles abguckt
. Sitz vor dem Futternapf klappt 3 Sekunden und gestern hat er mir beim RR im Wald die Mittelkralle gezeigt
. Heute mit Wiener Würstchen hats dann wieder geklappt
. Manchmal gut, dass er so mega verfressen ist. Bin jetzt frustriert und geh ne Tüte Chips futtern
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Meine Alte geht auch an der Flexi (8m), wenns in den Park nahe der Straße geht. So ganz trau ich ihr nicht über den Weg, wenn sie ein Eichhörnchen vor mir sieht ist sie weg. Ist für sie kontrollierter Freilauf. Natürlich am Geschirr. An der Straße nehme ich sie schon auch, aber gestoppt und als kurze Leine. Chica kennt auch den Unterschied. Im Wald ist sie offline. Emil ist an der Straße (die wir im Moment allerdings meiden) an der kurzen Leine und hat im Wald immer die Schlepp dran. Die schleift allerdings nur hinter ihm her. Wenn ich Fahrradfahrer oder Jogger sehe kann ich ihn greifen und an die Seite nehmen. Die Hündin macht das auf Zuruf ohne Leine, Emil überlegt ja je nach Übermut, ob so ein Jogger essbar ist. Obwohl der kleine Schisser sicher schreiend Reißaus nehmen würde, wenn so ein Jogger sich nach ihm umdrehen würde
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Heute hatten wir einen guten, anfallfreien Tag. Hab mal "gestoppt". Wenn ich nachhause komme braucht er 10 Minuten um runter zu kommen. Bis dahin wird auch gerne gekläfft. Ich setze mich jetzt zu beiden auf den Boden. Solange sie aufgeregt sind bleibe ich aber passiv. Sitze also 10 Min und gucke in die Luft. Bellen geht in Fiepen über, irgendwann setzt sich der kleine Po dann mal und hält die Klappe und dann gibt’s Streicheleinheiten. Dann will er nochmal Party machen, wieder ignorieren und dann kommt er mal runter. Sonst hab ich die beiden ignoriert und bin so lange rumgelaufen. Jacke aufhängen, Tasche wegbringen und so Zeug. Aber dann neigt er eher zu seinen Anfällen, als wenn ich rumsitze.
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Find ich doch super, wenn er sich setzt und bleibt. Schon echt ne gute Impulskontrolle. Wenn der Emil das hätte bräuchte er vllt nicht immer seine neurotischen Anfälle kriegen, wenn die Hündin ihn pusht.
Üben gerade ein bisschen Impulskontrolle wenn es Futter gibt. Also zusammen mit der Hündin vor der Küche sitzen bleiben und warten und nicht um meine Füße kreiseln. Klappt so für 1,5 Sekunden.
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@Theobroma Habe gerade gesehen, dass unsre Hundis am gleichen Tag geboren sind.
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Ich werde auch morgen wieder mit meiner Trainerin mailen. Vllt weiß sie noch Rat. Die war total begeistert von Chica, als sie hier war. Weil die den Emil so souverän ignoriert, wenn er sich wie eine Bazille aufführt. Aber da hat sie natürlich nicht geguckt, was Chica so an Problemen mitbringt.
Es gibt auch Positives, im Wald haben uns heute zwei Jogger überholt, die ich nicht hab kommen hören. Somit hatte ich Emil nicht bei mir. Und er ist trotzdem nicht hinterher gespurtet. Auch Autos sind in einer gewissen Entfernung deutlich weniger aufregend als noch letzte Woche. Allerdings wird der junge Mann im Wald selbstbewußter und auch ignoranter. Beim RR war heute: kurzer Blick und ach nö. Vielen Dank auch. Aber wenn große Hunde vor uns auftauchen und zu schnell auf ihn zu kommen versteckt er sich noch immer zwischen meinen Beinen.
Ich hoffe nur diese merkwürdigen Anfälle bekommen wir in den Griff. Das macht mir wirklich Angst. Habe in den Situationen leider mein Handy nicht so schnell am Wickel. Muss das mal filmen. Kann man so schlecht beschreiben. Eine Teilnehmerin in einem meiner Kurse ist Trainerin für Hütehunde und meinte zu mir in jedem Hütehund steckt ein kleiner Authist. Mein kleiner Rainman
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Meine Züchterin meinte man sollte darauf achten, dass man beim Streicheln halt die Ohren nicht am Kopf nach hinten streichelt. Verstehst du wie ich meine? Das würde die seitliche Haltung begünstigen.
Keine Ahnung wie sehr das wirklich beeinflusstAch herrje, jetzt muss ich aufpassen, wie ich ihn bekuschel? Meine Familie hat mich schon angeguckt, als hätte ich sie nicht alle beisammen, als ich ihm die Stehohren nach unten massiert habe