Hallo an alle,
ich weiß langsam mit unserem Großen nicht mehr weiter und dachte, ich wende mich mal hier ans Forum - vielleicht wisst ihr ja Rat.
Es geht um Lobo, unseren Schäferhund-Mischling. Er ist ein ehemaliger Tierheimhund und wir wissen wenig über seine Vorgeschichte, aber er hat ein Problem, dass sich verschlimmert hat, seit ich mit meinem Freund zusammen bin (dem er schon vorher gehörte): Wir können ihn nicht alleine lassen. Mittlerweile geht es bei uns zuhause ohne Probleme, er wartet zwar auf uns (wir sehen ihn durchs Fenster auf der Treppe stehen), bellt aber nicht und benimmt sich auch ansonsten völlig normal. Bei meinen Eltern sieht die Sache allerdings anders aus: Sobald wir ihn in der oberen Wohnung alleine lassen, fängt er nach ein paar Minuten langanhaltend an zu bellen (mein Vater sagt, er bellt stundenlang durch) und neulich hat er sogar Putz aus der Wand gekratzt, die Tür kann man auch vergessen. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es sich um Trennungsangst oder Kontrollverlust handelt, weil er Symptome zeigt, die auf beides passen können. Für die Trennungsangst spricht, dass er nichts absichtlich zerstört (bis auf die Tür durch Kratzen), soviel speichelt, dass regelrechte Pfützen auf dem Boden zu finden sind und er sich, auch wenn wir wieder da sind, ca. eine halbe Stunde später immernoch nicht beruhigt hat, hechelt, umhertigert, wimmert. Für den Kontrollverlust spricht, dass er mir innerhalb der Wohnung auf Schritt und Tritt hinterherläuft, mir möglichst nicht von der Seite weicht und er immer sehen muss, was ich gerade mache - bei meinem Freund zeigt er dieses Verhalten nicht. Auch im Auto bleibt er durchaus alleine, ohne gleich in Panik zu verfallen, vielmehr beobachtet er von da die Tür durch die wir verschwunden sind. Er hat auch einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Andererseits gehorcht er sehr gut, wirkt ansonsten nicht dominant, ist aber immer unter Spannung und achtet auf jeden Schritt, den wir tun. Ich gestehe, ich bin ein wenig ratlos...Wenn wir ihn unten bei meinen Eltern lassen, ist es geringfügig besser, er bellt dann zwar nicht, ist aber trotzdem nervös sobald wir das haus verlassen und tigert immer nur herum, entspannt sich kein bisschen. Hat irgendwer neine Ahnung, was wahrscheinlicher ist? Ich tippe tatsächlich eher auf Kontrollverlust, auch weil er immernoch nervös ist, wenn er bei meinen Eltern ist, die ihm ja nicht viel bedeuten. Außerdem darf er nicht bei uns im Zimmer schlafen, also liegt er nachts teilweise winselnd vor der Tür, so nah, dass seine Krallen an der Tür schrabben. Wenn man ihn dann in sein Zelt schickt, geht er anstandslos.
Ich wäre für jeden Rat dankbar.. :)
Liebe Grüße,
Kata