Beiträge von hansgeorg

    Hey66


    Genauso verstehe ich es auch und genauso habe ich Frau Hense im Seminar verstanden ;)


    Nun, Waheela und Mittendrin, das ich, siehe oben, ich zitiere mich, „aktuell neuster Stand?“, bewusst mit einem Fragezeichen (?) versehen habe ist euch gar nicht aufgefallen.


    „Nun, aktuell neuster Stand? Lassen wir die Experten auf diesem Gebiet mal ran!“


    Warum habe ich das wohl so hervorgehoben? Richtig.


    Es gibt nämlich keinen „aktuell neusten Stand ?“


    Weder von Dr. Scholl noch von Hensen usw.


    Denn es gibt aktuell in Sachen Deprivation schon sehr lange nichts wirklich neues. Was es gibt ist zwischen ca. 35 – 50 Jahr alt (Scott, Fuller at al.).


    Wo lässt sich das nachlesen?



    „Quelle: „Hunde Evolution, Kognition und Verhalten“ von Dr. Adam Miklosi, Kosmos-Verlag, 2011“.

    Hey62

    Runtbunte, das hast DU auch ganz richtig verstanden :)



    @hansgeorg
    Du hast bestimmte auch aktuellere Quellen, die deine Behauptungen stützen oder sind alle Experten auf dem Gebiet nicht auf dem neusten Stand?

    Nun, aktuell neuster Stand? Lassen wir die Experten auf dem Gebiet mal ran!



    Zitat:


    Deprivationssyndrom
    von Miriam am Nov 3, 2012


    (Tierarztpraxis und Verhaltenstherapie) Maria Hense


    Heute war ich bei einem Seminar von Maria Hense über das Deprivationssyndrom bei Hunden. Ein Deprivationssyndrom entsteht wenn Hundewelpen zu reiz arm aufwachsen und zu wenig kennenlernen. Deprivationsschäden können im Laufe des ganzen Hundelebens auftreten wenn der Hund über längere Zeit zu reiz arm gehalten wird.


    Ein Fall aus der Praxis "Michi"

    Hey62

    Hansgeorg verwechselt da auch was. Es geht nicht um die verschiendenen Arten der Deprivation (Ich kann Zuwendung vorenthalten/entziehen,a uch das ist eine Deprivation), sondern das Deprivationssyndrom/die Deprivationsschäden bei Hunden verursacht durch den Reizentzug in den ersten Lebenswochen.



    Im Nachhinein kann man diese Verbindungen im Gehirn nicht mehr "formen". Die sind weg, ein Deprivationssyndrom kann man durch Erziehung und nachträgliches "Sozialisieren" nicht komplett auffangen. Der Hund wird nie "normal" sein. Das ist das Schwierige daran. Nicht unmöglich, aber definitiv schwierig


    Nun, zunächst verwechselt hansgeorg mal gar nichts.


    Worüber reden wir? Richtig! über das Deprivationssyndrom / die Deprivationsschäden.


    Jeder biologisch interssierte kennt das, was in der Verhaltensbiologie unter dem „Kaspar Hauser Versuch“ und seinen folgen dem „Kaspar Hauser Syndrom“ zu verstehen ist.


    „Kaspar Hauser Syndrom“ = „Deprivationssyndrom“ = „Deprivationsschäden“.


    Deprivation/Isolation ist daher die Grundlage für das Entstehen eines Deprivationssyndroms.


    Das wesentliche dabei ist, siehe Fett hervorgehoben Definition Kurzform:


    „Deprivation w, [von latein. de- = ent-, weg-, privare = berauben], Reizentzug.
    Zustand extremer Abschirmung gegenüber Umweltreizen.
    (Quelle: „Lexikon der Neurowissenschaft, Bd. 1, S. 319, Spektrum Akademischer Verlag, 2000“.).“


    Was sagt uns das?


    Deprivation kann jederzeit unabhängig vom Alter und der Lebensspanne stattfinden.


    Stichwort Isolationshaft, sie ist auch eine Form der Deprivation und kann zu einem Deprivationssyndrom führen.


    Daraus lässt sich sehr leicht ableiten, dass nicht nur Welpen, sondern Hunde jeden alters der Gefahr von Deprivation/Isolation und ihren Folgen, also einem Deprivationssyndrom / Deprivationsschäden ausgesetzt werden können.


    Oder salopp ausgedrückt, es ist Unsinn zu behaupten, dass nur deprivierte/isolierte Welpen bis zu einem bestimmten Alter ein Deprivationssyndrom entwickeln könnten.
    Denn Deprivation/Isolation und seine Folgen sind nicht altersabhängig, das alter nimmt dabei eine untergeordnete Rolle ein.



    Deprivationssyndrom s, vom latein.de = ent-, weg-, privare =berauben, griech. Syndromos = übereinstimmend, E deprivation syndrome, Verhaltensstörungen, die als Folge sozialen Erfahrungsentzug auftreten, z. B. Apathie, große Unruhe, Stereotypien (zwanghafte monotone Bewegungen) und Störungen im normale Sozialverhalten. …
    … Auch im späterenLeben kann sensorische oder/und soziale Deprivation zu mehr oder weniger schweren Schäden in der Persönlichkeitsentwicklung und zu psychopathologischen Syndromen führen.
    (Quelle: „Lexikon der Neurowissenschaft, Bd. 1, S. 319, Spektrum Akademischer Verlag, 2000“.).“

    Hey54


    Kurzauszug:


    Deprivation w, [von latein. de- = ent-, weg-, privare = berauben], Reizentzug.
    Zustand extremer Abschirmung gegenüber Umweltreizen.
    (Quelle: „Lexikon der Neurowissenschaft, Bd. 1, S. 319, Spektrum Akademischer Verlag, 2000“.).“


    Geistige Behinderung w, …Ursachen können sein: …, ungünstige soziale Bedingungen.
    (Quelle: „Lexikon der Neurowissenschaft, Bd. 2, S. 59, Spektrum Akademischer Verlag, 2000“.).“

    Hey

    Ich hoffe ich hab den Link nicht von hierherhttp://www.vet-magazin.com/uni…siven-Wolf-widerlegt.html


    geht darum das anch einer Untersuchung der Haushund im Grunde ein höheres Aressionpotentioal hat als der Wolf


    Interessant, dass diese Thematik immer wieder mal aktuell auf die Agenda kommt, aus alt mach neu.


    Schon 1986/87 hat Aldington in seinem Buch „Von der Seele des Hundes“ davon berichtet, das Wölfe (Wolfsrudel) nicht so organisiert seien, wie das allgemein Angenommen wird. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse, die Aldington in diesem Buch aufgegriffen hat und anspricht, sind allerdings noch viel älter, als es das Veröffentlichungsdatum Glauben macht und nur wenigen bisher bekannt gewesen ist.


    Wer zudem die wissenschaftlichen Erkenntnisse über Kaniden bei Feddersen-Petersen ein wenig verfolgt hat, weiß, dass auch sie in ihren Büchern, seit gut über einem Jahrzehnt darüber berichtet, wie sich Hund-Wolf, aber auch Wolf-Hybrid in ihrem sozialverhalten im Rudel unterscheiden.


    In Sky gibt es zumindest einen Doku-Filme über dieses Thema, der uns veranschaulicht, was das praktisch bedeutet.


    Daraus kann man ableiten, das sich Wolfsrudel, aber auch Hunderudel generell von einander unterscheiden und dass sie sehr plastisch und nicht starr organisiert sind.


    Woher wissen wir das?


    Nun, einmal vor allem aus Beobachtungen an Freiland- und/oder auch Gehege-Wölfen, die sich schon dramatischuntereinander unterscheiden können, dazu die Erkenntnisse über Dingos, die sich wiederum in ihrer Rudelorganisation in wesentlichen Teilen von den Wölfen abheben und zum guten Schluß das auch Haushunde sich in ihrer Rudelorganisation in bestimmten Bereichen von allen anderen Unterscheiden.


    Fazit:
    Mit dieser Studie wurde bestätigt, was schon längst, wenn auch möglicherweise nur wenigen bekannt war, dass sich (schon Freiland- und Gehege-)Wölfe-, Hybride-, Dingo- und Haushunderudel in wesentlichen Bereichen in ihrer Sozialstruktur und Organisation unterscheiden.

    Hey
    Nun, was will man unter Enttäuschung verstehen.


    Wir Menschen haben davon in aller Regel eine, wenn auch sicherlich teilweise unterschiedliche Vorstellungen.


    Dabei sollten wir zwei biologisch relevante Reaktionen unterscheiden, a) Emotionen undb) Gefühle.


    Beim Menschen gibt es universell gültige Emotionen, die kulturelle überformt seine können, primär Emotionen (nach Ekman) sind Freude, Trauer, Ärger, Ekel, Überraschung, Verachtung und Furcht. Diese Emotionen sind wissenschaftlich zugänglich und lassen sich daher gut untersuchen, da sie von physiologischen messbaren Reaktionen hervorgerufen und begleitet werden.


    Bei Gefühlen sieht das schon anders aus, da diese sehr individuell und daher nicht wissenschaftlich direkt zugänglich und auch nicht messbar sind.


    Dazu kommen noch andere physiologische Effekte, wie Stressoren die ebenfalls mehr oder weniger Stress auslösen können.


    Kurz- und salopp-gesagt, es gibt keine Monokausalen, sondern meist Multikausale zusammenhänge, die gemeinsam in unterschiedlicher Gewichtung aufträten.


    Natürlich gibt es bei Hunden auch so etwas wie Enttäuschung.


    Was wäre denkbar?


    Zunächst freut sich der Hund, wenn er annimmt, dass er mitdarf, Freude ist eine Emotion.
    Darauf folgt die Enttäuschung, Frustration usw. was Gefühl sind und die Emotionen überdauern können.


    Emotionen wie Freude und Gefühle z. B. Enttäuschung, Frustration usw. werden von Stressreaktionen begleitet.


    D. h. aber nicht, dass jeder Hund so reagieren muss oder reagiert, das hängt wieder individuell davon ab, wie Hund mit solchen Situationen umgehen kann.


    Dieser kurze Abriss soll darauf aufmerksam machen, das es sehr schwer für uns Menschen ist, besonders wenn es um Gefühle geht, zu erkennen und/oder zu verstehen, wie der Hund eine Situation wahrnimmt und verarbeitet, das er es kann steht außer Frage.


    Bedenken wir, ohne Emotionen und Gefühle wäre Lernen nicht möglich.

    Hey


    So ein Dummfug, das hat mit „negativer Verstärkung“ mal Null zu tun.

    Zunächst, der aversive E-Reiz führt schlicht und ergreifend zu Habituation, so wie er hier beschrieben wird, genauer, es ist eine „positive Strafe“ die zum Einsatz kommt. Erst danach geht das Lernen in Form der „negativen Verstärkung“ über, indem der Hund den aversiven Reiz durch Vermeidungs-Lernen verhindert. Mehrere verschiedene Lerntheorien kommen zur Anwendung.

    Lernen im Feld ist anders wie im Labor, wo die einzelnen Lernprozesse unter kontrollierten Bedingungen ablaufen können, sie sind daher sehr komplex und vielfältig, siehe oben.

    Auch sogenannte experten beschreiben sehr viel Mist, als etwas was schlicht und ergreifend falsch ist, so auch diese angebliche Methode.

    Hey

    Mh, wird hier gerade Verstärker und Verstärkung durcheinander geworfen? :???:


    Guter Einwand, aber lest selbst.


    Zitat:


    „Verstärkung/Bekräftigung, reinforcement, aus der der experimentellen Lernforschung stammende Bezeichnung für innere oder äußere Prozesse, in deren Gefolge bestimmte, meist erlernte Verhaltensweisen mit veränderter Intensität oder Häufigkeit gegenüber zuvor auftreten. Wird die Veränderung durch Belohnung erreicht, spricht man von „positiver Verstärkung“ wenn es sich um Vermeidungsreaktionen gegenüber Schmerz oder anderen negativen Einflüssen handelt, spricht man von „negativer Verstärkung.“ (Lexikon der Neurowissenschaft, 2000).“


    Zunächst sehe ich hier keinen Unterschied zu der behavioristischen Definition.


    Allerdings findet man auch andere, aber nicht korrekte Definitionen in der (Neuro)-Wissenschaft, wenn Bestrafung mit „negativer Verstärkung“ gleichgesetzt wird..

    Hey

    Ich reich mal noch den Theby Satz nach:


    Nun, wenn du dieses Zitat meinst, dann ist es schlichtweg falsch, was die „negative Verstärkung“ betrifft, sie mag aversiv sein, ist aber keine Strafe.

    Zur Hirnforschung (Neurobiologie) Paradigmenwechsel, muss man wissen, dass gerade sie zurzeit sehr stark in der Kritik steht und das nicht von außen, sondern aus sich heraus, wie ein (Neurokritik) Symposium im vergangenen Jahr sehr deutlich aufzeigte.
    Sinngemäß: sind leider weniger als 20% eher 10% ihrer Erkenntnisse nicht nachkochbar, replizierbar, zu bestätigen usw.
    Sie war und ist eine Leitwissenschaft, wenn sie sich an gewisse Regeln hält.