Beiträge von Satoo

    Die bleibt natürlich auch. Aber es liest sich immer so, als ob die abgebenden Hundehalter nichts versucht hätten. Und das stimmt mMn nicht immer. Jeder inkompetente Trainer kann das Problem verschärfen.

    Das System ist insgesamt unübersichtlich und ein Buch mit sieben Siegel , gerade für Menschen, die vor einem neuen Problem stehen.

    Man möge sich den passenden Hund anschaffen, bei Problemen zeitnah kompetente Hilfe suchen und verdammt nochmal selber Verantwortung übernehmen für den eigenen Hund....


    Ich kann doch nicht erst meinen Fifi kaputtruinieren bis er brandgefährlich ist und im Anschluss dann die Verantwortung für diese brandgefährliche Zeitbombe dann irgendwem zuschustern, der sie weder verursacht noch ausgelöst hat

    Dafür müsste aber auch das System Hundeschule/Trainer/Platz überarbeitet werden. Es gibt genug Beispiele, die sich Hilfe gesucht haben, aber beim Falschen gelandet sind.

    Ansonsten habe ich das "rechts gehen" als ein Stück weit selbstbelohnend betrachtet, denn dort darf er ja (in einem Rahmen) schnüffeln.

    Hallo Assel89,


    genau das könnte das Problem sein. Selbstbelohnend wäre es meiner Meinung nach nur, wenn es niemals auf der anderen Seite noch viel besser riechen würde. Das ist aber utopisch.


    Ich würde wieder verstärkt in kurzen Abständen belohnen (wie auch immer, schau halt was dein Hund als positiv empfindet, vielleicht ist es eher ein streicheln), wenn er rechts läuft und dann nach und nach die Abstände zwischen den Belohnungen länger werden lassen.

    Ich hab hier so einen (fast Ex-) Leinenpöbler liegen und kann dir nur sagen, dass ich über jeden anderen Hundehalter sehr froh war, der sich so verhalten hat, wie du. Platz lassen, ansonsten ignorieren und nicht böse sein, wenn man nicht freundlichen zurückgrüßt ist das Ideale für uns gewesen - hat mein Training unterstützt, da Satoo so lernen konnte, der andere will ja gar nix von mir.


    Ansonsten ist es mir hier relativ egal, welcher Hund nachts anschlägt oder unterwegs bellt/pöbelt. Mein Hund ist meine Verantwortung, der andere muss mit den mMn Macken seines Hundes leben.


    Ansprechen war bei mir mal so mal so erwünscht oder auch nicht. Hing sehr von der Art und Weise und wie der andere Hund erzogen ist. In der Nachbarschaft hatten wir mal jemanden wohnen, dessen Hunde auch gifteten, der dann mal meinte, einfach weitergehen. Ahja, ist klar, den Typ hatte ich gefressen, zumal er Hunde hatte, die 30kg leichter waren als meiner. Oder eine Dame, die im Gespräch meinte, sie hätte den Ausbilderschein, genau in der Betonung. Der Spruch ist übrigens zum Insider geworden, wenn man sie sieht und ihr Hund inzwischen steil geht.

    Auch wenn ich jetzt hier gleich "Schläge" kriege, aber bei manchen Hunden hilfts - auch wenn es dem jetzigen Mainstream nicht entspricht:
    Bist du schon mal wutentbrannt wieder zur Türe "reingestürmt" und hast deinen Unmut kundgetan? Deinem Hund mal gezeigt, dass das gerade gezeigte Verhalten völlig indiskutabel ist? Damit meine ich keine Schläge sondern durch Körperhaltung und lautwerden!
    Dein Hund ist jetzt 1 Jahr und testet Sachen aus. Meiner Erfahrung nach brauchen die dann auch schon mal klare Ansagen, was geht und was nicht.

    Solltest Dich mal mit Tiergestützter Therapie mit Hunden, Pferden, .... zur Traumabewältigung oder für Behinderte beschäftigen.
    Dann verstehst Du es auch


    Damit ist alles gesagt.

    Okay ich gebe dir recht, in deinem Leben mit deinem Alltag, sind die Anforderungen an deinen Hund berechtigt. Du hast wahrscheinlich deinen Hund auch dementsprechend ausgesucht.



    Aber ich wohne zum Beispiel in einer Kleinstadt und dann auch noch ziemlich am Rand. Das heißt wir haben viel Freiraum um uns rum. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier ein Mensch ungefragt an unseren Dicken kommen könnte, ist sehr viel geringer als bei dir. Nun leben wir auch noch sehr zurückgezogen, hier kommen keine Massen an Besucher gleichzeitig, kleine Kinder sind nur wenige im Verwandtenkreis vorhanden und wir gehen nicht jeden Tag ins vollbesetzte Cafe. Das heißt unser Satoo muss das gar nicht abkönnen. Er muss es erdulden, dass mal was los ist (Handwerker o. doch mal Besuch), aber muss die nicht super toll finden. Und zu uns passt der Dicke mit seiner Unsicherheit und seiner Distanz.



    Das nächste ist kein Angriff sondern soll lediglich das Anders-Sein erklären: In dein Leben würde unser Hund überhaupt nicht reinpassen, der wäre mit jeder einzelnen Situation total überfordert. Klar gewöhnen wir ihn an bestimmte Situtionen, aber nur soweit, wie es unbedingt notwendig ist. Er muss nicht in der U-Bahn fahren, gibts hier gar nicht. Er muss nicht mit auf die Kirmes (will ich dir jetzt auch nicht unterstellen). Dafür kann er alleine ohne Probleme zu hause bleiben, wenn wir das für uns erleben wollen.




    Ich halte nichts davon, Hunde, die den Anforderungen einer Großstadt o. viel besuchten Innenstadt nicht gewachsen sind, in dieser leben zu lassen. Sei dieses nicht geeignet aufgrund von Rasse, Charakter oder schlechter Erfahrungen, ist für mich dabei völlig egal. Es gibt die Menge an Hunden, damit nach Möglichkeit jeder den richtigen für sich finden kann. Der HH muss nur seine Anforderungen wissen und ggf. die Grenzen seiner Hunde akzeptieren und respektieren. Ein Hund muss für mich nicht alles können, er muss nur zu uns und unserem Leben passen. Anforderungen bei anderen Gespannen sind für mich unerheblich, es sei denn ich guck mir was ab.

    Man kann auch vielen Kindern und Behinderten beibringen zu fragen und nicht alles anzufassen. Wenn Kinder das nicht können, kann man drüber streiten ob im Sinne der Aufsichts- bzw. Garantenpflicht entsprechend gehandelt wird. Da tragen nämlich auch die Eltern bzw. Aufsichtpersonen eine Verpflichtung.


    Es gibt immer Fälle, wo es Ausnahmen gibt ... so blauäugig bin ich auch nicht. Aber da hilft meistens Kommunikation im Vorfeld oder ein anderes Management. Und wenn nicht, verstehen Kinder, Behinderte, Demente etc.pp das Knurren meistens ohne Probleme, die wenden sich ab und akzeptieren es. Probleme mit arttypschen Verhalten haben meiner Erfahrung nach eher die Leute, die ihre Rechte und ihren Willen wissentlich über das der anderen stellen oder die denken, das Tier (betrifft ja nicht nur Hunde) muss sich alles gefallen lassen.