Beiträge von Satoo

    Katzen (wenn ich Katzen schreib, mein ich Katzen und Kater) sind coole Tiere, gg.


    Als erstes würd ich dir zu 2 Tieren raten, ist interessanter für die Tiere und auch schöner für Menschen. Wenn es unbedingt ne Einzelkatze werden soll, würd ich dir raten im Tierheim danach zu fragen, manchmal haben die absolute Einzelgänger, die von Artgenossen nix wollen. Der Satz von früher "Katzen sind immer Einzelgänger" ist überholt. Zum Alter/Geschlecht kann ich dir nicht wirklich was empfehlen, hat beides seine Vor- aber auch seine Nachteile.


    Erziehen kann man Katzen, aber nicht so wie einen Hund. Soll heißen, du kannst ihnen beibringen, in deiner Anwesenheit nicht auf die Arbeitsfläche zu springen, aber wenn du den Raum verlässt, sieht das völlig anders aus :)) . Das Tabu gilt nur solange, wie sie sich beobachtet fühlen. Aber wegen dem Ceranfeld: in zig Jahren Katzenhaltung ist es meinen Tieren noch nie gelungen, die Knöpfe am Herd zu drehen. Ansonsten haben sie auch soviel Verstand, nicht auf die heiße Herdplatte zu latschen, hatte bis jetzt zumindest noch kein Exemplar, was das getan hat.


    Die Kosten sind halt abhängig davon, was du genau willst, wie im Hundebedarf sind da die Grenzen nach oben offen. Vor allem bei Kratzbäumen kann man da mal schnell einiges Geld loswerden, es gibt die aber auch schon für wenig Kohle, wenn man Auslaufmodelle oder Sonderangebote (Zooplus z.b. hat da ab und an Aktionen, ums Lager zu leeren) nimmt. Ich würde schätzen, dass du mit 100-150 Euro (ohne Katze ;) ) gut dabei bist.


    Was auch noch ne wichtige Überlegung vorab spielt: solls ne Freigänger- oder ne reine Hauskatze werden? Je nachdem solltest du dir überlegen, woher die Katze kommen soll.


    Ansonsten kann ich dir zum Einstimmen auch Simons Cat auf Youtube empfehlen, hab da so oft unsere Katzen wiedererkannt:


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    Prinzipiell ist es hier so, dass Tiere (egal ob Katze oder Hund) Kurz-Besuch oder Fremde in der Wohnung (Handwerker, Vermieter) zu ignorieren haben. Kurz mal Hallo sagen, sich leicht beschmusen lassen ist okay, aber dann ist auch gut.
    Sofa dürfen Hunde hier prinzipiell nicht, weil nicht jeder mit jeder Kleidung Hundehaare an sich haben muss. Mag ich auch nicht, wieso soll ich dann keine Rücksicht auf Gäste nehmen. Sofa ist für Menschen, fertig.
    Auf den Schoss, wenn ich den Hund nicht einlade, ist mir to much, der fliegt, egal ob ich Gast bin oder Halter. Fällt für mich unter die gleiche Art der Belästigung wie Anspringen, hat keines meiner Tiere zu machen.


    Bei Übernachtungsbesuch siehts dann etwas lockerer aus. Da dürfen die Katzen zumindest alles, was sie sonst auch dürfen. Bei Satoo ist es abhängig davon, wer es ist, Satoo kommt nicht mit allem klar. Da werden dann beide Seiten abgeblockt. Notfalls kriegen Kinder ne klare Ansage, falls die Eltern dazu nicht in der Lage sind oder wenn es sie stört, dass ich was sage, dürfen die Tiere in ihrer Sprache klären, ist meist nachhaltiger als wenn nicht durchsetzungsfähige Eltern zum 10. Mal das Fehlverhalten ihrer Sprösslinge ignorieren oder halbherzig sagen "lass ihn in Ruhe".

    Unsere festen Zeiten sind etwa 12 Stunden auseinander. Wann und ob wir dazwischen rausgehen, hängt davon ab, ob er anzeigt bzw. ob wir ohne Anzeige Bock haben.
    Sollte sich das Bedürfnis von Satoo aufgrund von Alter/Krankheit ändern, werden sich die Zeiten anpassen.

    Nunja, auch wenn ich teure Behandlungen finanziell stemmen kann, möchte ich doch vorher wissen was ungefähr auf mich zu kommt. Ich frage ja jetzt auch nach, was die Behandlung etwa kosten wird. Außerdem kann es ja auch mal nur ne Testfrage sein.


    Und so eine Frage nach eventuellen Krankheiten/Untersuchungen ist für mich eine K.O.-Frage für Tierheime. Je nachdem wie sie auf diese und auf weitere kritische Nachfragen reagieren, ist der Verein/das Tierheim auf der roten Liste, dabei ist mir dann völlig schnuppe wie toll der Ruf ist. Irgendwie muss man die schwarzen Schafe von den weißen trennen. Ein vernünftiger Verein hätte wirkliche Argumente gegen solche Untersuchungen, wie zum Beispiel Narkoserisiko, vorgebracht und würde nicht einfach blocken. Das ist für mich der entscheidende Knackpunkt. Transparenz und Ehrlichkeit, ohne gehts meiner Meinung nach nicht.

    Für mich wäre das TH abgehakt, vor allem weil die Interessentin selbst alle Kosten tragen würde. Sie hat ein Recht zu wissen, wie es gesundheitlich aussieht, wieso das TH so blockt keine Ahnung, aber es erweckt den Anschein, dass da was zu verbergen ist. Macht dadurch keinen seriösen Eindruck auf mich.

    Du solltest dir auch überlegen, was so ein Hund für dein soziales Leben bedeutet, sowohl für deinen Bekannten-/Freundes-/Familienkreis aber auch für den Umgang mit völlig Fremden, und ob du diese Auswirkungen akzeptieren kannst.
    Ich habe ja keine Ahnung wie dein Privatleben aussieht, welche Freizeitaktivitäten du so ausübst, was du neben Schule/Arbeit/Ehrenamt noch so alles treibst - will ich jetzt auch nicht ausführlich wissen ;) ist ja kein Interview - aber du solltest dir im Klaren darüber sein, dass auf all das jeder Hund Auswirkungen hat und wenn man einen Hund mit so einer Vorgeschichte und Rasse hat sind diese Auswirkungen noch heftiger.


    Alles was folgt, ist der schlimmste Fall, aber er kann eintreten und davon solltest du erstmal ausgehen. Kannst du mit dem schlimmsten Fall sehr gut und glücklich leben, super Voraussetzung - alles weitere ist ein Plus, aber muss nicht eintreffen. Kannst du damit nicht glücklich auf Dauer leben, kann ich dir nur raten, den Hund nicht bei dir aufzunehmen.


    Du nimmst den Hund bei dir auf und er zeigt sein gewohntes Verhalten: aus Unsicherheit nach vorne gehen. Das wird er zeigen, denn bis du damit umgehen kannst/die Anzeichen dafür in allen Situationen (du kennst ja bis jetzt nur nen Bruchteil, da haben die anderen völlig recht) erkennst vergeht Zeit. Das heißt dein soziales Umfeld begegnet einem Hund, der für viele per Rassezugehörigkeit schon als gefährlich gilt, und dieser Hund zeigt auch noch aggressives Verhalten (schnappen, nach vorne gehen, pöbeln ist erstmal aggressives Verhalten, Gründe dafür sind für das Umfeld in der Regel egal).
    Jetzt wird folgendes passieren: dein soziales Umfeld zerbricht quasi in mehrere Lager.
    Die einen werden dich unterstützen - super, werden aber die wenigsten sein (trotz aller Zusagen und Versprechungen vorher, Realität wird anders aussehen).
    Einige werden den Kontakt vermindern und sagen: dich treffe ich gerne, aber nur ohne Hund, vor dem hab ich Angst. Wie du mit sowas umgehst, musst du für dich entscheiden. Jetzt kommt aber ein weiteres Problem zu dem Nachvornegehen dazu: der Hund kann nicht alleine bleiben und die Betreuungsperson, falls überhaupt vorhanden (gewerbliche Tiersitter nehmen oft keine aggressiven Tiere auf, ob du Privatpersonen finden wirst ist fraglich), hat nicht 24/7 Zeit. Das bedeutet für diese Kontakte: der Kontakt schläft nach und nach ein, weil man nicht mehr viel mitmachen kann, und erlischt irgendwann.
    Andere werden den Kontakt von Anfang an völlig abbrechen.
    Auch die Kontakte zu anderen Hundehaltern werden unterschiedlich sein:
    Die wenigsten werden dich kennenlernen wollen, denn du führst einen aggressiven Hund.
    Die meisten werden dir aus dem Weg gehen. Viele würden es selbst machen, wenn du einen lieben DSH an der Leine hättest, aber bei dir ist es kein Lieber und das wird sich rumsprechen.
    Tja und jetzt kommen die dir fremden Menschen ins Spiel:
    Die eine Gruppe wird dich ignorieren, die anderen werden ängstlich die Straßenseite wechseln und die dritte Gruppe wird dich quer über die Straße anpöbeln.


    Das sind Realitäten, die von außen auf dich zukommen werden, ungeachtet, was der Hund selbst noch mit sich bringen wird. Innenstadt-Cafe, Badesee, Gruppenspaziergang, Treffen mit Freunden und ähnliches werden für dich als Entspannung zusammen mit dem Hund ausfallen. Wenn du ihn mitnimmst, werden das Trainingseinheiten sein; dementsprechend werden sie kurz sein und du musst mit der vollen Aufmerksamkeit dabei sein - sonst gehen diese Situationen nach hinten los (sowohl was dein Umfeld aber auch die Veränderung beim Hund angeht). Freizeitaktivitäten ohne Hund hängen davon ab, ob der Hund alleine bleiben kann oder ob du eine Betreuungsperson finden wirst (geh mal im schlimmsten Fall davon aus, dass keiner zu finden ist). Und selbst wenn er alleine bleiben kann, solltest du dir überlegen, was für einen Hund dabei am Tag zumutbar ist, sind ja schließlich nicht nur die Freizeitaktivitäten, bei denen er alleine wäre.

    Zitat


    Ist auch irgendwie verständlich: wenn mir jemand nen Schuhkarton hinstellt und sagt, dass da ne Bombe drin ist, werde ich sicherlich anders damit umgehen, als wenn ich wüsste dass da einfach ein paar Schlappen drin sind. Vielleicht ein paar Schuhgrößen zu groß. Aber halt einfach Schlappen.


    Anders rum wird aber auch nen Schuh drauß:
    Wie kann ich mir nen HSH anschaffen und davon ausgehen, dass er mit fremden Menschen auf jeden Fall umgehen können muss. Oder nen Schäferhund und davon ausgehen, dass er auf gar keinen Fall nen Schutztrieb haben wird. Oder oder oder.


    Klar darf die Rasse nicht als Entschuldigung für jedes Verhalten und jedes Erziehungsdefizit herhalten. Aber wenn sich ein Bernhardiner nicht unbedingt hinschmeißt, wenn ich Platz sage, sondern es gemütlicher macht, heißt es noch lange nicht, dass er nicht erzogen ist. Aber das ist der Unterschied, den ich berücksichtigen muss.


    Rasse heißt ja nicht nur Selektion aufgrund des Aussehens, sondern auch im Hinblick auf die gewünschten Charaktereigenschaften.

    Was der Hund bei mir zu lernen hat, ist unabhängig von Größe oder Rasse.
    Aber wie er es genau lernt ist sehr unterschiedlich und da gibt es dann schon rassetypische Eigenschaften, die den Vorgang des Lernens etwas erleichtern oder auch erschweren können. Sei es Kooperationsbereitschaft, Selbständigkeit oder die einzelnen Motivationen, die vielleicht sogar einige Sachen unmöglich machen. Ein Hund, der rassetypisch nur auf einen Menschen fixiert ist und über einen enormen Schutztrieb verfügt, wird wahrscheinlich nie völlig entspannt in einer riesen Menschenmenge spazieren gehen oder liegen können. Klar kann ich über Erziehung viel beeinflussen, aber Charakter bleibt Charakter und dem habe ich als Halter Rechnung zu tragen.