Beiträge von Satoo

    Diese Anforderungen von der Gesellschaft sind aber keine Einbahnstrasse in meinen Augen.


    Ich erziehe meinen Hund dazu, dass er keinen anschnuppert, keinen anspringt, die Nachbarschaft nicht mit Dauergebell stört und und und.


    Dann erwarte ich im Gegenzug aber auch von der Gesellschaft, dass ein Minimum zurückkommt. Und ich meine jetzt nicht damit, dass jeder Hunde lieben muss und jeder die Hundesprache perfekt können muss. Sondern so etwas einfaches, wie Finger weg von fremden Eigentum. Und das finde ich nicht zuviel verlangt.


    Ich bin auch ein Teil der Gesellschaft und diese kann nur mit einem gegenseitigen Handeln funktionieren, so denke ich zumindest. Ein Kompromiss muss dabei gefunden werden. Ich passe mich an, aber ich verbiege mich nicht um jeden Preis, sondern sehe meine Rechte (und die meiner Tiere) halt auch.

    kann man auch respektvoll machen ... :D


    Nee aber mal im Ernst, ich habe im Vorfeld normaler Weise erst sehr nett gesagt, dass der Dicke keinen Kontakt will. Dann wird bei "Widerhandlung" unnett mit Stopp gestoppt und wer darauf immer noch nicht angemessen reagiert, bekommt ne Ansage.

    Ich sehe es nicht ein, dass sich der Mensch alles ohne Respekt vor dem Gegenüber oder anderen Lebenwesen rausnehmen darf. Wenn ich schon nicht einsehe, dass ein Lebewesen einen Charakter hat, dann sollte ich wenigstens Respekt gegenüber dem Eigentum von anderen haben.


    Und es ist für mich kein Argument, dass die Gesellschaft so ist und der Hund sich anpassen muss. Ich bin viel mehr der Meinung, dass die Gesellschaft wieder zu Respekt zurückkehren muss. Und wer ungefragt mich oder meinen Hund anfasst, bekommt verbal eins um die Ohren.


    Ich stürze ja auch nicht ungefragt auf Kinder und umarme sie. Dann wär schneller die Polizei vor Ort als sonst was. Und nein, ich sehe meinen Hund nicht als Kind an. Aber auch das hat etwas mit Respekt vor dem Freiraum von anderen zu tun.

    Hängt von den Hunden ab. Wenn beide friedlich sind, sehe ich da kein Problem drin.


    Inzwischen nutze ich es gerne zum Training von Satoo. Ich freue mich über jeden kläffenden Hund hinterm Zaun. Da kann ich nämlich in aller Ruhe unseren Dicken fürs Ruhigbleiben belohnen und korrigieren falls notwendig. Was der Halter vom anderen Hund denkt, ist mir da mittlerweile egal. Wenn es ihn stört, dass sein Hund randaliert ... soll er was dagegen tun. Nicht mein Hund, nicht meine Baustelle. Ich wohne aber in einer Gegend, wo kläffende Hunde wohl sein müssen bzw. wo es Haltern egal ist, dass ihre Hunde randalieren.


    Ich hab nix gegen melden, darf unserer auch ... aber dieses Dauergekläffe sobald man 10m vom Grundstück weg ist, hat mMn nix mehr mit melden zu tun.

    Für mich und meinen Mann gilt:


    Regel Nr. 1: unser Hund hat das Recht angemessen zu zeigen, dass er nicht angefasst werden möchte. Heißt er darf sich wegdrehen und auch knurren.


    Regel Nr. 2: wer ungefragt den Hund anfasst muss damit rechnen, dass Regel Nr. 1 in Aktion tritt.


    Wir würden niemals den Hund für ein Knurren bestrafen, außer uns in gewissen Situationen. Aber auch uns gegenüber ist es okay, wird dann aber ggf. ignoriert.


    Da Satoo allerdings nicht knurrt, sondern abschnappt, sorgen wir dafür, dass er möglichst nicht in solche Situationen kommt. Heißt er liegt im Cafe - sofern wir ihn überhaupt mitnehmen, immer so, dass keiner an ihn dran kommt und unsere Aufmerksamkeit gilt zum guten Teil dem Umweg. Und irgendwelche Kinder o. Erwachsenen werden schon mal hart im Tonfall gestoppt. Sollen sie denken, was sie wollen - unser Hund geht vor.

    Wie unsere Hunde erzogen werden: in erster Linie ehrlich. Finde ich etwas gut, zeige ich das dem Hund. Finde ich etwas nicht gut, zeige ich das auch. Beides gibt es in verschiedenen Abstufungen. Ich mag dieses: "ich erziehe nur positiv also darf der Hund nicht merken, wenn ich schlecht gelaunt bin und ich verdrehe die Welt so lange bis alles bluna ist" nicht.


    Es gibt 4 Richtungen in der Konditionierung und alle 4 haben meiner Meinung nach in diversen Situationen ihre Berechtigungen und finden bei mir ihre Anwendung: Situationsbezogen und Hundbezogen.


    Was mir bei diesen Diskussionen oft fehlt: Wer beurteilt denn, was Strafe und was Belohnung ist? Der Mensch oft genug für den Hund, ohne auf den Hund zu schauen. Der eine Hund brät sich nen Ei auf eine Situation, für den anderen ist es eine Tragödie. Dadrauf muss der Augenmerk liegen und nicht wie schön ich mir die Welt als Hundebesitzer machen will.

    Zum Umzug mit Hund: selbst ruhig bleiben, alles als vollkommen normal betrachten und das Gleiche machen wie bisher auch. Je mehr Aufstand du machst, umso mehr Bedeutung bekommt das Ganze.


    Zur Eingewöhnung der Katze in den Garten kann ich dir leider nix sagen, da hab ich keine Erfahrungen mit. Wir hatten nur reine Wohnungskatzen, mit denen wir einige Male umgezogen sind.

    Als erstes möchte ich dir sagen, dass ich gut nachempfinden kann, dass die Situation (und wahrscheinlich auch die Reaktion deiner Eltern) dich stark belastet und beschäftigt. Aber dennoch würde ich die Situation nicht überbewerten, falls es doch ein nächstes Mal geben sollte, kannst du deinen Hund ja vielleicht mit einer Leine absichern (nicht weil ich denke, dass unbedingt eine Gefahr ausgehen muss, sondern damit du ein Sicherheitsgefühl hast und damit Sicherheit ausstrahlst).


    Mal ne Spekulation (und nichts anderes betreiben wir hier alle) fernab vom Hund:
    Hatte deine Schwester an sich oder war vielleicht auf dem Sessel irgendwo eine Hummel/Wespe/Biene? Unsere Hunde haben uns vor denen auch immer gewarnt, teilweise auch mit Kammstellen und Knurren.

    Bellen im gewissen Maße ist von mir gewünscht. Aber wenn jedes Alltaggeräusch lautstark und dauerhaft gemeldet wird, ist es für mich kein Melden mehr sondern nervt.


    Am Anfang bin ich wie viele hier vorgegangen: Hund meldet -> ich bin hin zum Hund, hab mich bedankt -> hab mir die Sache angeguckt, teilweise auch mit dem Dicken zusammen, damit er sehen konnte, dass meine Einschätzung stimmt -> hab okay gesagt und gut war. Hörte Satoo nicht auf, gabs auch mal ein härteres Schluss. Wirkte auch das nicht, wurde er körpersprachlich/taktil nach hinten geschoben. So hat er gemerkt, dass Melden okay ist, aber dauerhaftes Gebell unerwünscht.


    Inzwischen meldet er nur noch, wenn wirklich etwas los ist. Auch Türklingel und Gespräch an der Türe ist Normalität.
    Aber das ist auch für den Hund ein Lernprozess: er muss wissen was ist Alltag und was nicht - und das lernt er nur durch Erfahrung.