Der Irrwitz ist, dass es nicht bei der gelben Schleife bleiben wird. Die Menschheit wird es wieder übertreiben und für jeden Pups eine Schleife haben wollen. Der eine Hund ist nur mit Rüden verträglich, also muss die Schleife für Rüden her. Die nächste Hündin verträgt sich nicht mit anderen Hündinnen, also muss ne Schleife für Hündinnen her. Achja dann gibts noch die kastrierten Hündinnen/Rüden, die müssen dann natürlich auch irgendwie gekennzeichnet werden, schwupps die nächsten beiden Schleifen. Achja, dann noch die Gewichtsklassen, bitte einsortieren und jede Gewichtsklasse braucht ihre Schleife, denn man kann ja nur Hunde der gleichen Gewichtsklasse miteinander spielen lassen, wäre ja sonst viel zu gefährlich für den leichteren Hund. Dann gibts die Hunde, die nur Angst haben vor Schäferhunden. Die Liste lässt sich problemlos und mit nicht allzuviel Phantasie belieblig fortsetzen, man lese sich nur mal hier im Forum durch, worüber man sich aufregen kann (ob zu Recht oder unrecht, sei dahingestellt). Aber diese ganzen Schleifen werden nichts daran ändern, dass die Probleme davon nicht verschwinden werden und dass das natürliche Verständnis von und über Hunde in unserer Gesellschaft häufig abhanden gekommen ist.
Früher wurden Schulkinder mit Bändern markiert, um von Ferne sehen zu können, in welche Schulklasse sie gehen. Menschen wurden gekennzeichnet, wenn sie bestimmte Krankheiten hatten und ein ganz krasses Beispiel für angehängt "Schleifen" ist der Judenstern. Die Auswirkungen auf die Psyche der Betroffenen von diesen Stigmatisierungen würde heute unter dem Modebegriff "Mobbing" fallen. Nein ich meine nicht, dass Hunde diese Auswirkungen auch hätten, aber ich halte in keinster Weise etwas von solchen Dingen. Ich bin und bleibe gegen Diskriminierung und in diese Richtung läufts nämlich im Endeffekt.