Beiträge von Satoo

    @MeaningofLife
    Kenne so ein paar Leutchen in meiner Verwandtschaft, die das echt so machen, weil man ja den Hund immer loben muss. Klar ist loben extrem wichtig, wer hört ein Lob nicht gern, aber so .... eher zu viel.



    HildaDobby
    Ich versteh dich schon, haben wir hier auch, aber das mußten wir uns erst erarbeiten, dafür brauchst du eine innige Beziehung in beide Richtungen. Und trotzdem gibt es andere Hunde, denen der Mensch und seine Zustimmung einfach nicht so viel bedeuten, als dass so ein Lob die gleiche Bewertung erhält wie nen Schnitzel.
    Ohja das mit dem Erhoffen von Klaren "das will ich" und "das will ich nicht", würde ziemlich viele Hunde - glaube ich - schreiben.

    Meinte eher so Beispiele, wie Freudentanz bei jedem draußen Pinkeln, obwohl der Hund schon seit 1 Jahr stubenrein ist oder nach 5 Jahren Sitz können und machen noch für jedes (!) Sitz eine Superbestärkung zu geben. Finde ich übertrieben. Mal nen Streichler mache ich auch, aber nicht mehr immer für Selbstverständlichkeiten.

    Für mich ist die Abwechslung bei der Belohnung auch wichtig, allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass nicht alles gleich wichtig für jeden Hund ist und dass es da im Laufe des Zusammenlebens auch zu einer Umwertung der einzelnen Dinge kommen kann.


    Ebenfalls das Ausschleichen von Belohnung finde ich wichtig, irgendwann gibts nur noch gaaaaaaaaanz selten etwas für jeden Pups, irgendwann sollte eine Übung selbstverständlich geworden sein.

    Weglassen von Belohnung hat meiner Meinung nach nix mit negativer Strafe zu tun. Dem Hund ist es wumpe, ob er für ne Übung was positives kriegt oder nicht, von daher egal. Allerdings ist es ihm nicht egal, wenn ich was für ihn gutes in der Situation abbreche. Mein Lieblingsbeispiel ist dabei immer das Spiel mit dem Hund. Zeigt der Hund während des Spiels etwas für mich Unerwünschtes (zu festes Beißen, Ball nicht bringen...) und ich breche daraufhin das Spiel ab, lernt er mit der Zeit: ups das nicht. Der Abbruch wirkt also als Strafe, als Reaktion auf unerwünschtes Verhalten.


    Oder fühlte ich mich jetzt zu Unrecht angesprochen?

    Ja, was es auch so schwierig macht, positive Strafe richtig zu setzen.
    Wenn du einen empfindlichen Hund hast, den einmal zu fest (in seinen Augen) bestrafst (wodurch auch immer) und dabei das falsche Timing hast, dann hast du ein massives Problem. Manchmal zeigt ein Hund ja innerhalb von Sekunden folgendes: unerwünschtes Verhalten, erwünschtes Verhalten, unerwünschtes Verhalten. Wenn du jetzt für das unerwünschte Verhalten unter Strafe stellen willst, aber du durch das falsche Timing das richtige Verhalten erwischst, dann wird er logischer Weise das richtige Verhalten nicht mehr so schnell zeigen. Und bis du das raus hast, kann es dauern.



    Nochmal was zu positv und negativ:
    positiv heißt, etwas wird hinzugefügt
    negativ: etwas wird weggenommen
    positive Bestärkung: dem Hund wird etwas Gutes hinzugegeben (Leckerchen, Spiel, Sozialkontakt, verbales Lob....)
    negative Bestärkung: dem Hund wird etwas Unangenehmes weggenommen. Beispiel "Sitz": du drückst dem Hund solange auf den Poppes (für ihn unangenehm) bis er sich setzt. So bald er sitzt, fällt dieser Druck weg, das Negative hört auf.
    Postive Strafe: etwas für den Hund Unangenehmes kommt hinzu (anstarren, abdrängen, bedrängen, fixieren, lautwerden, schäppern ....)
    Negative Strafe: etwas für den Hund Angenehmes wird weggenommen (Sozialkontakt/Spiel wird abgebrochen)

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das relativ schnell ging. Wie lange genau, hängt allerdings auch davon ab, wieviel "Nachholbedarf" da ist und natürlich von den Hunden. Testen würd ich auf jeden Fall ne Woche oder zwei, aber nagel mich bitte nicht drauf fest, kenn euch ja nicht persönlich.
    Ansonsten hilft vielleicht auch mal die Tagesabläufe vor Geburt und nach Geburt zu vergleichen, fallen vielleicht sonst noch irgendwelche Kleinigkeiten, die regelmäßig stattgefunden haben, weg? Keine Ahnung, Trickaufgaben, die täglich oder mehrmals die Woche abgefragt wurden? Scheinst ne Menge in der Richtung gemacht zu haben, denn die sind clever :D
    Wenn du nicht so lange gehen willst/kannst, vielleicht wär longieren oder Reizangel ne Alternative für euch - weiß ja Zeit ist mit Baby Mangelware? Keine Ahnung, ob das von eurer Wohnsituation her gehen würde. Da können sie sich in relativ kurzer Zeit, körperlich austoben.
    Einbinden in die Hausarbeit wär vielleicht auch was, anstatt Windel zu zerpflücken, vielleicht in Mülleimer werfen - irgendwie sowas.


    Für deine Depri wünsch ich dir gute Besserung. Und wenn du nicht magst/kannst, muss dein Partner halt mehr ran, was die Spaziergänge angeht ;)

    Das erste Mal lief Satoo nach etwa 4 Wochen frei mit, das ging solange gut, bis er getestet hat und wir zuerst die falschen Wege zum Trainieren verwendet haben. Könnt mich da heute noch über mich selbst ärgern, aber bringt ja nix und die Wege an sich waren schon okay, brachten nur für den Satoo nix. Daraus hat sich dann ein Verhalten selbst verstärkt, so dass er dann erstmal wieder fast nen Jahr komplett an der Leine war. Inzwischen sind wir GsD wieder soweit, dass er je nach Verhalten und je nach Gegend wieder freilaufen darf.


    Allerdings wird er nie ein Hund werden, der immer und überall Freiläufer wird, find ich aber auch nicht schlimm, muss auch nicht immer und überall sein, wäre er aber auch ohne unsere Fehler am Anfang nie geworden.

    Ich kenne es von Bekannten so, dass das Baby den Alltag für alle Beteiligten total durcheinander wirft und dass das natürlich auch die Hunde betrifft. Wenn ich mir dein Avatar anschaue, hast du Agility gemacht, was die Hunde körperlich und geistig fordert. Was davon findet denn jetzt noch statt? Häufig sind solche Dinge Zeichen dafür, dass die Hunde unausgelastet sind und sich dann einfach eine Ersatzbeschäftigung suchen, wie zum Beispiel Mülltonne ausräumen. Müssten da vielleicht die Stellschrauben etwas verändert werden? Vielleicht mehr Kopfarbeit zwischendrin, ab und an mal 5 Min?
    Außerdem würde ich trotzdem mal auf den Windeleimer, leere Dosen stellen, so nen schönen Dosenturm, allerdings sollte dann der Rand ohne scharfe Kanten und ohne Deckel sein. Schaden kann es nix, so wie du deine Hunde beschreibst, erschrecken sie sich ja nicht zu Tode.

    Was sind deine Hunde denn für Charaktere, eher ängstlich oder selbstbewußt? Wie reagieren sie, wenn etwas laut schäppernd runterfällt, stecken sie das locker weg oder sind sie dann noch Tage später total verängstigt?