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Aber eine frage vorab, wie definierst du denn aggressiv?
Der Frage schließe ich mich an. Die Spannbreite ist doch enorm groß, was die Verhaltensweisen vom Hund angeht.
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Aber eine frage vorab, wie definierst du denn aggressiv?
Der Frage schließe ich mich an. Die Spannbreite ist doch enorm groß, was die Verhaltensweisen vom Hund angeht.
Es muss ja nicht unbedingt gebremst werden, um hohen Schaden anzurichten
Das mit dem weniger Schaden durch nicht bremsen muss so auch nicht immer stimmen, hängt vom Wildtier ab. So nen Reh in der Windschutzscheibe/auf dem Beifahrersitz und das daraus resultierende Verhalten ist nicht ohne oder ne Wildsau kann dich gut ins Schleudern bringen, je nachdem wie du sie erwischst.
Im Einzelfall werden die Versicherungen untereinander (okay eventuell auch mit Hilfe von Gerichten) über Vollschuld, Teilschuld oder Unschuld verhandeln und da wird dann mehr begutachtet als nur gebremst/ungebremst. Aber selbst eine Teilschuld kann hohe Summen zusammentragen.
Zur klappernden Dose gibts ja auch noch Alternativen, die ist schon sehr massiv. Wie setzt ihr ihm denn sonst Grenzen?
Wie lastet ihr ihn denn kopfseitig aus?
Habt ihr bei euren Lösungsansätzen auch schon mit Korrekturen gearbeitet? Wenn nein, würd ich das mal versuchen. Da er ja scheinbar keine Angst hat, führt der euch gekonnt vor ... hätte ich keinen Bock drauf und das würde er erleben.
Mit Korrekturen sind keine Gewalteinwirkungen gemeint, aber etwas für den Hund unangenehmes.
Bei uns darf die Leine auf Spannung sein, aber die Spannung darf nicht zu groß werden. Wo er dabei läuft ist erstmal egal. Darüber hinaus ist die Leine nicht nur ein Strick, der am Halsband befestigt wird und zu nix außer dem Absichern gut ist. Die Leine ist ein Hilfsmittel, über das ich gezielt Signale sende, dazu gehören Geschwindigkeit und Richtung. Wird die Leine so und so bewegt, heißt es in die jeweilige Richtung wird weitergegangen. Das gilt für alle Leinen, von 1m bis hin zur 10m Schleppleine.
Will ich die Aufmerksamkeit auf mir haben, soll Satoo sich auf mich konzentrieren und an einer bestimmten Seite laufen (ohne pieseln, schnüffeln) , gibts bestimmte Kommandos, die das beinhalten und die dann gezielt gegeben werden. Das aber auch ungeachtet von angeleint oder unangeleint.
Sowohl nur positiv wie auch nur negativ gehen nicht. Die Mischung machts.
Ich finde es dem Hund gegenüber fairer, wenn ich ihm sowohl sage "ja super" und "nein so mal gar nicht", da ist dann kein luftleerer Raum, in dem er immer und immer wieder rumprobieren muss sondern es ist für ihn klar und somit verständlich. Auch Ignorieren ist für mich dabei nicht immer ein Weg, denn ignorieren wird von vielen Hunden in vielen Situationen einfach mal als Zustimmung bewertet. Dabei ist auch wichtig, das Positiv und das Negativ jeweils dem Hund anzupassen. Nicht jeder Hund reagiert panisch und völlig verstört, wenn er mal unsanft berührt wird - aber umgekehrt, kann ein Hund auch schon in sich völlig zusammenfallen, wenn es mal lauter wird. Nicht wir Menschen/Hundehalter bestimmen was Belohnung und was Strafe ist, sondern der Hund und genau an dem Punkt haben häufig die Menschen Probleme, sie schließen von sich/von ihrem Hund auf die anderen und das kann niemals gut gehen.
Zum Zusammenleben von Individuen gehören nun mal auch Konflikte in der ein oder anderen Art und Weise und diese muss ich auch austragen. Ihnen aus dem Weg zu gehen, bringt niemandem irgendetwas.
Sag ihm einfach, dass Hunde mehr Schlaf brauchen als Menschen und durchaus bis zu 20 Stunden pennen, wenn sie ausgelastet sind. Vielleicht rüttelt ihn das etwas wach, ansonsten hilft nur (wie schon mehrere vor mir geschrieben haben) ignorieren und/oder selbst lernen lassen.
Du machst es absolut richtig und lass dir da nix anderes erzählen. Der ruhige Hund ist entspannt und braucht das auch so - sofern er ausgelastet ist und davon geh ich bei deiner Kurzbeschreibung einfach mal aus.
Ganz ehrlich: mir sind die Leute vom alten Schlag lieber als die Missionare, die meinen alles würde nur positiv gehen und die ungefragt ihren Senf zu 2Minuten gesehen geben müssen, aber nicht wissen was genau Sache ist beim Hund und am Besten noch nicht mal nachfragen wieso was wie gemacht wird. Klar kann ich auch über viele Sachen den Kopf nur schütteln, aber das gilt für beide Seiten.
Die jeweiligen Beispiele:
Was ist schlimm am Alphawurf? Der Hund wird auf die Seite gelegt und gut ist, weder brutal noch unnatürlich. Macht übrigens jeder HH, der seinen Hund unterm Bauch bürsten möchte. Und egal wie schön gefüttert und toll es eigentlich für den Hund ist. Es ist und bleibt das Einfordern einer Unterwürfigkeitsgeste.
Die Futterfrage: tja da scheiden sich die Geister, es ist eine Einstellungssache. Und wer mich hier einmal in der Woche im Dorfladen ne Tüte Frolic kaufen sieht, denkt auch: der arme Hund. Tja blöd nur, wenn es die Superleckerchen sind und nicht das Hauptfutter. Das meinte ich weiter oben mit 2Minuten sehen und missionieren wollen.
Leben und leben lassen. Meine Einstellung muss nicht die der anderen Menschen sein und umgekehrt, aber dennoch kann man von einander gewisse Dinge lernen, wenn man will. Solange keine wirkliche Gefahr für den Hund besteht ist alles im grünen Bereich.
Wieso macht ihr nicht soviele Übungen unterwegs, dass er definitiv seine Portion bekommt? Nicht nur wenig UO auf einmal, sondern immer mal wieder, zwischendrin immer mal wieder ansprechen und dann würde ich auch Spass mit dem Hund haben (Leckerchensuchen und ähnliches) sofern er dafür zugänglich ist.
Das Umgekehrte kann der Fall sein, so erlebt bei Satoo. Am Anfang dachten wir auch: positive Hundekontakte, im Freilauf lernen lassen. Endergebnis war bei uns: Leinenaggression wurde immens verstärkt und dabei waren wir nur 3mal in der Gruppe und es ist nichts Akutes vorgefallen. Er war einfach nur total überfordert und konnte vor lauter Stress gar nichts lernen, sondern erfuhr noch mehr Unsicherheit in unserer Anwesenheit.
Heute würde ich von Anfang an so vorgehen, wie die Trainerin es beschrieben hat.