Konnte leider nicht mehr editieren, hatte was vergessen:
Murmelchen
Ob wiegen wirklich sein muss, darüber lässt sich streiten, aber gehört für mich auch zu den eher wichtigen Dingen. Aber die Summe der einzelnen Dinge macht es dann in meinen Augen schon wieder aus, das Wiegen wird ja nicht allein mit den Kleinen veranstaltet.
Beiträge von Satoo
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Mit dem Hypersex kann ich mir auch so erklären, dass das am Überangebot der läufigen Hündinnen liegen könnte. Bei meinem ersten Hund war es noch so, dass die Hündinnen zweimal im Jahr (Frühling/Herbst) läufig waren, dann meisten auch innerhalb von wenigen Wochen alle in der Umgebung durch waren. Heute stelle ich fest, dass das anscheinend zunehmend wegfällt, irgendwo ist immer eine Hündin heiß. Es gibt also quasi keine Pause mehr für die potenten Rüden (was bei einigen auch zu massiven Problemen führt) die kommen von dem Hormontrip gar nicht mehr runter.
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Ein weiterer Punkt für die gestörten Kommunikationsfähigkeiten ist für mich persönlich noch, dass viele Einmischen der Züchter im Aufzuchtalter der Welpen. Klar ist das Vertrautmachen der Welpen mit dem Alltag der Menschen wichtig, aber wenn ich mir mal so überlege, was ein "guter" Züchter idealerweise schon alles mit dem Welpen machen sollte (Stadtausflüge, Autofahren, Agility-Parcours für Welpen etc.) kann das nur dazuführen, dass die hündische Schule aus Zeitmangel auf der Strecke bleibt. Die Mutter und die Welpen werden viel zu sehr gestört (dort anfassen, das machen, da wiegen ....), da fehlt einfach schon die Grundlagenerziehung. Mal ganz zu schweigen von den Aufwachszeiten bei Vermehrern.
Gerade bei Moderassen, wo in kurzer Zeit viele Welpen verkauft werden können, bleibt für gezielte Auswahl der Elterntiere wenig Zeit - zumindest für die Züchter, die eher Quantität als Qualität wollen.
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Für mich hört sich das sauber an. Der Junghund wird verwarnt, hört nicht und es wird bewußt ne Gangart höher an den Tag gelegt. Wenn es sauber ausgeführt wird, tut das dem anderen auch nicht weh, es zeigt nur: wenn ich wollte, könnte ich. Dass die Aktion immer wieder notwendig ist, zeigt die Lernresistenz vom Jungrüden.
Ich finde es absolut schade, dass viele HH das Verhalten so ein Verhalten nicht richtig einstufen, hier wäre so ein Althund für mich gold wert, wenn er denn dann auch noch körperlich entsprechend wäre.
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Sauberes Einordnen meint dem Gegenüber angepasst zu handeln und verschiedene Warnstufen (wurde ja schon toll beschrieben) zu beachten.
Unsauber ist das was Satoo zeigen würde: drauf los und ranstürmen ohne den Hundeknigge
Sauber war der Vorgänger: über Entfernung schon über Körpersprache zu agieren, dann kleine Zeichen wie Augenbrauen, Augenausdruck, leichtes Lefzenziehen und sich dann zu steigern. Insgesamt einfach abgestufter und nicht nach Schema "Hau drauf ohne Sinn und Verstand". Lefzen richtig hochziehen, knurren und ähnliches sind schon sehr hohe Stufen und sprechen dafür, dass das Gegenüber die Feinheiten (noch) nicht beherrscht. -
Zitat
Kenn ich, für den Hund kommt an: Frauchen bellt als erstes also darf ich auch. Als ich in dieser Phase des Trainings aufgehört habe zu grüßen, ja es macht mir nix im Dorf als unfreundlich zu gelten Hund geht vor, hörte das auch ganz schnell auf.
Ich hab erstmal das Ruhigsein bestätigt und später ne gelbe Karte gesetzt als er mitmachen wollte. Inzwischen kann ich auch grüßen ohne dass er blafft, aber das kam erst später. -
Kenn ich, für den Hund kommt an: Frauchen bellt als erstes also darf ich auch. Als ich in dieser Phase des Trainings aufgehört habe zu grüßen, ja es macht mir nix im Dorf als unfreundlich zu gelten Hund geht vor, hörte das auch ganz schnell auf.
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Da alle Erziehungsmethoden nach den Lerntheorien arbeiten, es nur mehr oder weniger verschleiern, tut sich da keiner großartig hervor, man muss nur mal schauen was hinter dem großartig "Neuen" oder dem "Umbenannten" wirklich steckt.
Ich nutze alle 4 Zweige der Konditionierung, gerade die, die auf das gezeigte Verhalten passt. Was Belohnung und was Strafe angeht, richtet sich das nach dem Hund - nicht für jeden Hund ist alles gleich wichtig oder gleich "schlimm"/einschränkend. Nur einen Zweig zu wählen ist mir zu extrem und Extrempunkte bringen im Leben nie was, zu mindest meiner Erfahrung nach.
Zu den 4 Zweigen kommt dann noch das Bauchgefühl, Selbstreflexion (extrem wichtig um beurteilen zu können, wieso was nicht funktionierte), Respekt vor dem Anderen und seinen Fähig-/Fertigkeiten, Liebe zum Hund, Geduld, Konsequenz und kein Druck was den Ausbildungsstand angeht (was noch nicht klappt, klappt halt noch nicht und nix muss bis morgen klappen sondern es dauert halt so lange wie es dauert).Edit:
Auch kommt noch hinzu, dass ich das "was sollen denn die Nachbarn denken" abschalte, es muss keiner mit dem Hund zusammenleben sondern wir. Also gelten unsere Regeln und Vorstellungen, solange unser Hund keinen belästigt oder verletzt, soll sich jeder an die eigene Nase fassen. -
Zitat
Lass mich raten, Dein Hund ist in solchen Situationen der, der "drüber" steht, oder ?Du irrst dich ganz gewaltig. Wenn du richtig gelesen hast, ich lasse Satoo sowas nicht regeln, weil er es nicht kann, er ist unsouverän. Er wird angeleint bzw. ist eh an der Schlepp wegen Jagdtrieb, und kann somit nicht zu anderen Hunden hinstürmen, denn ich bin mir der Problematik durchaus bewußt, dass zustürmende Hunde nicht gehen. Mein Hund darf das nicht und ich arbeite daran.
ZitatIch würde nämlich sogar soweit gehen, zu behaupten, dass ein wirklich gut sozialisierter Hund es gar nicht nötig hat, einen anderen Hund "mal auf den Rücken zu drehen"!
Klar kommt so etwas durchaus vor ...
ja es kommt vor und dann meistens, weil der andere die Vorstufen überlesen hat. Ist es dann ein Beinbruch, nein, denn auch dann passiert es meist nicht in Verletzungsabsicht sondern ist ein Maßregeln. Es ist und bleibt ein Teil der hündische Kommunikation und darüber sollte man sich klar sein. Es gibt passives und aktives Unterwerfen, nur mal so am Rand erwähnt, für diejenigen, die es nicht wahrhaben wollen.
Ich wünschte mir einen souveränen Althund hier, der gezielt Unterricht geben könnte, denn das würde mir mein Training absolut erleichtern. Und ja ich käme auch mit kleinen Schrammen und etwas Blut zurecht, denn sowas sind meist Unfälle und ich verwechsel es nicht mit böswilligen Attacken. Letzteres ist natürlich auch ein Nogo.Zitat
, aber ich kann da v.a. die Kleinhundebesitzer schon verstehen, die keinen Kontakt (mehr) wünschen.
Wenn ein Hund wirklich so aufdringlich ist, und die Signale meines Hundes mehr als deutlich ignoriert, kassiert er ne Ansage, fruchtet diese nicht, gehen wir. Denn sowohl mein Hund als auch ich haben keinen Bock auf "Ärger".
Ich kann sie auch verstehen, aber Hysterie hilft keinem und darunter fällt für mich auch schon, wenn der Kleinhund auf den Arm genommen wird, obwohl der andere an der Leine geführt wird. Mein Ersthund war ein Kleinhund und da hab ich es trotz meiner Jugend auch schon so gesehen. Ich habe und tue es heute auch noch auf die Natur und die Kommunikationsfähigkeit der Hunde vertraut. Ich weiß gar nicht, wieso dieses Vertrauen für viele heißt: er darf alles und ich erlaube alles. Nein, darf mein Hund nicht, er hat keinen zu belästigen oder zu verletzten (weder Mensch noch Tier).Und noch ein Statement zum Thema: die armen Kleinhunde, die immer die Opfer sind. Wenn ich mir vorstelle, was ein Jackrussel alles mit dem Bauch meines Hundes anstellen könnte, na dann prost mahlzeit. Schon mal nen Dackel oder nen Jack an ner Sau gesehen, wie die zerren und sich verbeißen? Das Verletzungsrisiko besteht nicht nur für die Kleinen, Bauch/Sehnen/Hals sind in absoluter Reichweite der Kleinhundezähne, schon mal drüber nach gedacht?
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Ich tendiere eher dazu, vieles den Hunden zu überlassen als mich zu sehr einzumischen. Allerdings ist es sehr vom Hund abhängig, wie ich gerade bei Satoo feststellen muss. Sammy (der Vorgänger) war souverän und klärte angemessen, Satoo hat eher die Mentalität "Angriff ist die beste Art der Verteidigung", den kann ich einfach nicht soviel klären lassen wie der Vorgänger es durfte.
Viele HH sind für mich zu ängstlich, kennen sich viel zu wenig mit der Natur aus und haben schon Panik in den Augen, wenn es laut wird, geschweige denn wenn ein Hund vom anderen mal auf den Rücken gedreht wird. Der schlimmste Fall ist es für viele ja schon, wenn nen Kratzer passiert, da wird gedroht ohne Ende. In meinen Augen völlig Banane und hysterisch.
In der Natur liegt es eben nicht, ohne Verstand zu verletzten, in den meisten Fällen sind es Unfälle, die auch nicht wirklich dramatisch sind. Es gibt zig Warn- und Deeskalationstufen, die muss man aber als solche sehen wollen und nicht schon gleich als Drama bewerten.
Der Hund wird häufig nicht mehr als Raubtier gesehen sondern als Kind- und Partnerersatz, das tut ihm nicht gut. Das Verhätscheln und Vertätscheln tut ihm nicht gut. Wir sollten alle wieder dazu übergehen, den Hund als Hund wahrzunehmen und dazu gehört auch, dass er gewisse Fähigkeiten mitbringt aber auch dass er ein Raubtier ist und immer sein wird, egal welches Stofftier sich manche wünschen mögen.