Beiträge von Satoo

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    Leider sind es oft, nicht immer, dieselben Menschen, bei denen man an den Hunden erkennen kann, dass die Halter Anzeichen von Stress, Anspannung und Unwohlsein nicht erkennen können oder wollen.


    Merkwürdiger Weise ist meine Erfahrung bisher, dass Menschen, die gleichzeitig intelligent und gebildet sind, körpersprachlich individuell ihre Hunde führen können und insgesamt ein großes Einfühlungsvermögen für Hunde haben, am schnellsten erkennen, dass dieser Kommunikationsschlüssel existiert.
    Gerade diese Menschen brauchen ihn eigentlich allerdings am wenigsten, weil es ihnen gelingt, ihren Hunden sowohl einzeln als auch in der Gruppe individuell so gerecht zu werden, dass sie sie weder mit unpassenden Hunden vergesellschaften noch ihnen Aufgaben im Rahmen der Sozialstruktur zumuten, mit denen sie über- oder unterfordert sind.


    Jetzt wirds so lustig, dass ich nicht mehr auf den Fingern sitzen kann. Sorry, aber wenn ich mir das besagte Video und mir dazu diverse Kommentare in Erinnerung rufe, dann kann ich nur noch HILFE schreien und unterm Tisch liegen vor lachen. Denn diejenigen, die nicht (mehr) sehen wollen, sind die Verteidiger dieses Videos und nicht die Kritiker der Theorie.
    Desweiteren schreibt hier keiner davon, dass es keine Kommunikation zwischen den Hunden/Tieren/Menschen gibt. Es wird bezweifelt, dass die Basis eurer Theorie stimmt und das zurecht.

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    *seufz*
    Ich bin nach wie vor der Meinung dass da irgendwas dran sein muss, allerdings denke ich dass wir heutzutage mittels nachweislich wissenschaftlicher Erkenntnisse zu ähnlichen Ergebnissen gekommen sind.


    Für mich ist auch etwas dran, aber ich erkläre und erfahre es anders als Frau E. das mit ihrem Absolutismus tut, denk nur mal an ihre Einstellungen zum Thema Tierschutz, es ist alles schwarz oder weiß, Grautöne existieren für sie nicht und damit wirds unglaubwürdig.
    Klar ist für mich, dass die Wissenschaften noch lange nicht alles erforscht haben. Alleine die Kommunikation unter den Tieren (innerartlich als auch überartlich) gehört für mich dazu. Bis heute kann glaube ich kein Wissenschaftler erklären, wie Löwinnen ihr Opfer auswählen - denn sie sehen sich nicht teilweise bei der Jagd nicht, starten aber zum gleichen Zeitpunkt und geben auch keine für uns hörbaren Töne von sich - trotzdem ist klar, auf welches Tier sie sich alle stürzen.
    Es ist dran, dass die beteiligten Hunde sich nicht normal auf diesen Seminaren verhalten. Fremde Umgebung, fremde Menschen (die sie beobachten), fremde Hunde: diese Kombination sorgt für viel Unsicherheit. Habe ich jetzt Hunde, die es nie erlebt haben, dass sie etwas ohne Okay des HH machen dürfen, wächst diese Verunsicherung (bis hin zur Angst wie im Video), dies führt dazu, dass sich die Hunde nicht normal in den Augen des HH verhalten. Sie zeigen neue Verhaltensweisen, die der HH bis dahin nicht wahrgenommen hat. Aber anstatt auf die Körpersprache und diese äußeren Umstände zu schauen, wird alles den angeblich vorhandenen Positionen zugeschrieben. Aber auch das ist nicht wirklich super spannend und neu, denn das passiert jeden Tag auf den Hundeplätzen und in den Hundeschulen. Der Hund verhält sich anders als im Real-life.



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    Aber okay, wie denkst du sollte sich der Mensch verhalten wenn er mit einem V3 als Einzelhund unterwegs ist? ...


    Woher weiß ich was er gerade braucht?


    Wenn ich an diese ganze Stellungssache glaube und davon ausgehe, dass der MB der wichtigste Hund im Rudel ist, der alles aus der Mitte managed - muss ich eigentlich gar nicht umschalten. Ich muss nur einen guten MB abgeben und meinem Hund die notwendige Sicherheit geben, wann er was wie zu tun hat. Dann bin ich ganz schnell wieder beim Konditionieren, weil Mensch nun mal kein Hund ist und dem Hund seine Mitteilung nun mal nicht auf hündisch übermitteln kann.


    In dem ich meinen Hund beobachte, ihm gewisse Freiräume einräume und schaue wie er reagiert. In dem ich darauf achte, was der Hund von mir möchte, ohne es gleich als Fordern zu definieren. In dem ich meinen Hund als Lebewese annehme, der ganz individuell reagiert und indem ich ihm genau dieses Recht zugestehe. Ganz banales Beispiel von Satoo: er reagiert absolut empfindlich, wenn sich ein Hund von hinten nähert und ist unruhig, wenn er hinter sich keinen hat. Wieso soll ich so einen Hund hinter mir führen? Nein den lasse ich nach vorne und decke ihm seinen Allerwertesten. Und das sollte für jeden HH eigentlich möglich sein, wenn er nicht zu sehr einer Richtung hinterher hängt, sondern gezielt schaut, was passiert wenn ich a oder b mache. Und darauf dann aufbaut.


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    Seid ihr den alle aus dem Polar ?


    Jein, ich war bis vor 2 Jahren aktiv da, verfolge da aber jetzt nur noch als Gast und rege mich seit dem erheblich weniger auf.

    Hi,


    ich hab die einzelnen Themen zur Rudelstellung sowohl hier als auch auf dem anderen Board verfolgt.
    Zuerst mit großem Interesse und viel Spannung (denn in unseren Hunden steckt mehr drin, als die Wissenschaft bis heute herausgefunden hat), aber auch mit viel Skepsis (ist die Frau E. mir doch vorher schon auf dem anderen Board suspekt gewesen); dieses Gefühl wurde dann im Fortschreiten des Themas auf P.C. zu "oh Gott, aber kann keinen großen Schaden anrichten, ist auch nicht schlimmer als vieles andere" (Einstellungen wie: Welpen töten und nicht betütteln, kenne ich und kann ich auch mit umgehen); das Gefühl ging weiter zu "wie kann man nur so blind folgen ohne es begreifen zu können; nur ansehen reicht mir nicht aus, ich muss es verstehen"; aber das letzte Gefühl kam beim Video, wie es vielen hier ging, saß ich völlig perplex und fassungslos am Rechner und war verstört: wie kann man die Not der Tiere nicht sehen, wenn ich sie quasi körperlich gefühlt habe (nein ich bin kein Wattebäuscher aber das gezeigte Verhalten von Frau E. war in meinen Augen völlig indiskutabel)? Wie kann man da von natürlich reden, wenn die Umgebung schon alles andere als natürlich war (zuviele Leute auf zu engem Raum, dazwischen Hunde, die beobachtet (eventuell sogar fixiert) wurden etc)?


    In den ganzen gelesenen Diskussionen erschreckt es mich, neben dem oben geschriebenen, dass die begeisterten HH Erfahrungen und Erlebnisse als neu und super bezeichnen, die für mich Alltag sind (selbst als Einzelhund-Halterin). Ich weiß, dass Satoo über Fähigkeiten verfügt, ich weiß, dass er im Kopf erwachsen werden muss und auch Entscheidungen (in einem gewissen Rahmen) treffen muss. Satoo fühlt sich vor mir sicherer, weil ich seinen Ar*** frei halte und hinter mir unsicher - habe ich in den ersten Tagen gemerkt, dafür brauche ich kein teures Seminar. Ich weiß das, aber wieso die anderen von ihren Hunden nicht? Haben sie so wenig Sinn für den Hund? Kein Bauchgefühl mehr für den Teampartner Hund? Keine Achtung vor dem Hund und seinen Fähigkeiten? Keinen Respekt vor dem Hund und seinen Fertigkeiten? Machen sie sich überhaupt keine Mühe mehr, ihren Hund kennenzulernen sondern gehen nach Schema F oder rot-gelb-grün vor? Das Phänomen ist in meinen Augen das Ergebnis von "ich nehm dem Hund alles ab, der Hund darf gar nix." Wer mal vergleicht, wer vor Frau E. dieser Fraktion anhing und jetzt verwundert über die Entwicklung der Hund ist, wird feststellen, dass es häufig die selben User sind. Und da ist man dann schnell bei dem Thema, was hat der einzelne HH davon und wieso einige blind begeistert sind: er lernt seinen Hund neu kennen. Schade, dass es dafür so was Halbgares, wie die Infos von Frau E., braucht. Halbgar ist es für mich, weil irgendwas dran ist aber es ist wei bei vielem was Frau E. von sich gibt nur ein Punkt von vielen der stimmt, der Rest ist schlicht weg falsch, aber das wurde hier ja schon häufiger geschrieben.