Beiträge von Fusselnase

    Ich finde es toll, dass Menschen alte Hunde übernehmen, aber wenn jemand einen Welpen sucht?

    Erstens schrieb ich nicht "alt", sondern "älter" mit dem Zusatz "ab mittelalt" und zweitens hat er erst im Tierheim und dann beim Züchter gefragt. Daher bin ich nicht von einem ausdrücklichen Welpenwunsch ausgegangen. Geraten hätte ich aber trotzdem dasselbe, da ich mit genau diesen Hunden die allerbesten Erfahrungen gemacht habe. Ich habe bisher auch recht wenige Menschen getroffen, die über ihren z. B. 6-jährigen Hund gesagt haben: "Also früher war er toll, aber heute ist er nur noch anstrengend". Genau genommen fällt mir da kein einziger ein.
    Aber ich kenne sehr viele Menschen, die erwachsenen Tierschutzhunden gegenüber Vorbehalte haben, die in den allermeisten Fällen völlig unbegründet sind und oft auch sehr ungerecht.
    Deswegen werde ich nicht müde, anderen ältere Tierschutzhunde ans Herz zu legen, denn die haben einfach viele Vorteile, die vielleicht nicht jedem bewusst sind.

    Hey, ich wohne auch in Berlin, aber mittendrin (in Schöneberg), und ich habe meinen ersten Hund auch als Studentin bekommen. Ist aber schon 20 Jahre her.

    Ich habe aber auch schon Hunde an Studenten in der Stadt vermittelt! Im Tierschutz ist immer alles eine Einzelfallentscheidung bzw. sollte es sein.
    Mein Rat wäre, einen älteren Hund aus dem Tierschutz zu nehmen (es muss ja kein Greis sein, so ab dem mittleren Alter). Man legt sich nicht gleich auf 15 Jahre fest, sondern vielleicht nur auf 5 oder 7. Ich nehme immer ältere Jagdhunde, weil die lange agil sind, aber nicht mehr so anstrengend. Was neben dem Einverständnis des Vermieters aber in jedem Fall geklärt werden muss ist dass wirklich genug Zeit für den Hund da ist (ggf. mit Betreuung, vor allem auch im Hinblick aufs Alter!) und das Finanzielle, das ja schon viele angesprochen haben.

    Wenn du also auch für einen älteren Hund aus dem Tierschutz aufgeschlossen wärst, dann melde dich gern bei mir.

    Nachtrag: Mir fallen so einige Hunde ein, die passen könnten und sich hier in Berlin/Brandenburg in einer Pflegestelle befinden - ich habe bei Facebook eine Gruppe dafür gegründet. Da gibt es wirklich so einige.

    Mir fällt nie was Gscheites ein - mein Freund entscheidet meistens, oder ich behalte die Namen, die sie schon mitbringen, wenn sie nicht ganz schrecklich sind.

    Hund 1 hieß zunächst "Bella" - und auch wenn sie bildschön war, hat das so gar nicht gepasst. Bei uns hieß sie Berta.

    Hund 2 hieß "Fricka" - Name wurde ihr von der Tierschützerin gegeben, die sie vermittelt hat, im Tierheim lief sie unter "Naomi". Ich habe "Fricka" gelassen, auch wenn ich Wagner nicht so mag - aber Fricka kam an einem Freitag aus dem schrecklichen Tierheim heraus, also passte das.

    Hund 3 hieß erst "Karen" - bei uns Alma. Sie war einfach eine Seele von Hund.

    Hund 4 hieß "Spinoncina" - Allerweltsname für niedliche Hunde mit Bart in Italien. Bei uns hieß sie Ylvi, nach der lieben und sommersprossigen Freundin von Wickie. Außerdem heißt das übersetzt in etwa "Kleine Wölfin".

    Hunde 5 hieß "Reserl" oder "Resa" - keine Ahnung warum. Ich sollte mir schnell einen Namen ausdenken, damit der in den italienischen Pass geschrieben werden kann. Im Pass stand dann "Misha" - auch da habe ich keine Ahnung, warum. Egal, hier war es halt "s´Reserl".

    Hund 6 hieß und heißt Felöske - ungarisch für "die kleine Ängstliche" (in etwa), der Name blieb, weil sie ja eigentlich nur Pflegehund war. :mute:

    Hund 7 heißt Lucumon - den Namen bekam er in einem Tierheim in der Toskana, und den bekam der nicht grundlos. Das ist nämlich ein alter etruskischer Herrschertitel, und das passt einfach so gut!

    Witzigerweise habe ich für die nächsten 3-5 Hunde schon Namen parat, ich muss mir die Hunde nur noch passend zum Namen aussuchen! xD

    Ich habe eher das Gefühl, dass es genau andersrum ist. Wer meldet sich denn in einem Forum an und schreibt, dass es ganz prima mit dem Hund läuft? Hier tauchen doch überwiegend Menschen auf, die mit ihren Welpen überfordert sind oder sonstige Erziehungsfragen haben. Aber das kann meine selektive Wahrnehmung sein.

    Ich empfinde das genauso, und ich habe lange Zeit explizit drauf geachtet. Ich sehe da auch keine großen Unterschiede.
    Wie auch immer - hier wie da gibt es einiges zu beachten, dann kann man einen tollen Begleiter bekommen.

    Und es gibt viele, die komplett unglücklich sind und die Entscheidung maximal bereuen. Die werden das aber in den wenigsten Foren breit treten wollen.


    Das hat Hektorine ja schon geschrieben, und es war meine Antwort darauf. Es macht jetzt natürlich nicht so viel Sinn, immer hin- und her zu schreiben. Natürlich gibt es beides! Aber die Themenerstellerin fragt hier im Forum, am Anfang ihrer Entscheidungsfindung, um eben möglichst zur glücklichen Gruppe zu gehören.

    Vorhin habe ich geschrieben, dass ich es gut finde, dass sie fragt. Aber oft denke ich hier im Forum, dass ich froh bin, vor 20 Jahren nicht hier gefragt zu haben, denn ich glaube, das hätte mich komplett verunsichert.
    Ich habe mich von einem Verein beraten lassen und bin so zum besten ersten Hund der Welt gekommen.

    Deshalb fragt sie hier doch - um Fehler zu vermeiden.

    Und das ist eine gute Idee, es gibt schließlich auch sehr viele Menschen, die mit ihren Auslandstierschutzhunden vollkommen glücklich sind.

    An anderer Stelle hier im Forum wurde mal dieses Video verlinkt, das fand ich sehr sehenswert:

    [Externes Medium:

    ]


    Wenn du so einen Typ Hund kannst und willst und das auch von deinem Umfeld her leisten kannst, dann go for it. Dir muss halt bewusst sein, dass das in aller Regel kein everybodys darling Hund wird, den man überall hin mitschleppen kann.

    Ich habe das ja verlinkt und finde es nach wie vor interessant, ABER: Nachdem ich mich mit einigen Menschen darüber ausgetauscht habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das doch etwas zu restriktiv rüberkommt. Deswegen ja auch die Vetos der anderen hier. :)
    Also, es gibt diesen Typ Hund, und auch häufig, der so wirkt, wie ein "normaler" Mischlingshund aus Deutschland, aber der mehr Wachhundeigenschaften mitbringt. Aber die netten und unkomplizierten Hunde sind nun auch nicht so sehr Ausnahme und Glücksache, wie es im Video rüberkommt, es gibt schon so einige, die sich gut hier anpassen.
    Ich habe nicht viele persönliche Erfahrungen mit Rumänen, aber die kleine Rumänin meiner Nachbarin ist ganz entzückend.

    Ich finde Direktimporte gar nicht per se schlimm, es hängt von der Gesamtkonstellation ab. Ich nehme meinen Hunde ganz bewusst nur direkt auf. Aber klar, es ist natürlich weniger risikoreich, wenn man einen Hund von einer Pflegestelle nimmt.
    Ich würde mich auf mein Bauchgefühl verlassen und darauf, ob ich mich vom Verein gut beraten fühle.
    Ansonsten ist es etwas schwierig, etwas zu raten, wenn man die Umnstände nicht kennt und nicht weiß, was dir wichtig ist und was du auf keinen Fall möchtest.
    Bei Hunden aus Osteuropa sollte man z. B. besonders darauf achten, wie sie sich Fremden gegenüber verhalten, denn die typischen rumänischen Wachhunde werden darauf selektiert, Fremden eher misstrauisch gegenüber zu treten und Territorialverhalten zu zeigen. Aber manche wollen halte genau das!
    Aber es gibt auch viele ganz liebe, zutrauliche und aufgeschlossene Hunde. Nur darauf würde ich eben achten.

    Ich selbst habe bzw. hatte bis auf eine Ungarin nur Italiener (insgesamt 7).

    Welpenkäufe von dort würde ich grundsätzlich ablehnen, und in Berlin ist das ohne Erlaubnis glücklicherweise auch verboten. Züchter können ja dort mit Verweis auf ihre Homepage inserieren, aber es sollte niemals direkt über die Anzeigen laufen.
    Aber ältere Hunde - warum nicht?