Erstmal vorweg: Ich/Wir "trainieren" generell ohne Futter, Clicker oder sonst was. Bei uns ist streicheln, kuscheln, miteinander rennen, lieb zureden DIE Belohnung (wenns denn eine gibt...ich werde auch nicht für jeden Mist belohnt oder bestärkt). Auch Kommandos gibt es bei uns irgendwie keine richtigen und wenn, dann wurden sie so nebenbei eingeführt. Wir bedienen uns eher der Lautsprache und der Mimik - ich bin Lehrerin und das ist einfach so drin, dass ich es auch zu Hause nicht ablegen kann.
Einige Frage zu Deinen Ausführungen:
Zitat1. "- schicke ich ihn 1x hinter mich und da bleibt er." - Wie hast Du das trainiert?
Angefangen haben wir damit, dass ich "bleib" eingeführt habe, sobald er neben mir lief (jetzt werden einige sagen "Da muss man ihm Fuß beibrigen", allerdings ist mir Fuß einfach nicht wichtig gewesen - ich hatte andere Sorgen). Ich ließ in sozusagen nicht an mir vorbei. Danach habe ich ihn immer weiter nach hinten buxiert. Wenn er den Ansatz machte neben mir zu laufen, bin ich stehen geblieben und habe ihn erst wieder neben und dann hinter mich gebracht. Heute zeige ich ihm nur, dass er hinter mich kommen soll und gut ist.
Zitat2. "- kann ich ihm den Kontakt zu jedem Hund verbieten und er rafft es." - Wie hast Du das trainiert? Welches Abruchsignal hast Du verwendet
?
Eigentlich durch Methode 1. Ich sage eben scharf "nein" oder "bleib" oder "Denk nicht mal dran". Natürlich schleicht er dabei um mich herum, geht vor und zurück, aber das ist mir egal. Wichtig war mir, dass seine drei Todfeinde vorbei gehen können und er bei mir bleibt. ABER: Ich verlange von meinem Hund nicht, dass diese Todfeinde 20cm an uns vorbei gehen. Ich schau natürlich schon, dass wir ausweichen. Allerdings kann er mit einem ehemaligen Feind mittlerweile sogar spazieren und schnüffeln.
Zitat3. "- brummt er zwar bei unbekanntem Besuch, beruhigt sich jedoch sehr schnell" - traniert durch z.B. Hausleine? Oder schickst Du ihn in einen separaten Raum/Decke/Box?
Ich finde die von dir genannten Methoden alle daneben. Vielleicht denke ich da zu menschlich, aber keine einzige dieser Methoden würde ich je bei meinen Hunden wegen solch einem Problem umsetzen. Sie wohnen bei mir, Besuch kommt und geht - anleinen geht für mich sowieso nicht.
Paco wurde natürlich erstmal zusammengeschissen, wenn er geknurrt hat und dann einfach weggeschickt oder leicht weggedrängt. Wir haben nie geübt in irgendein Körbchen zu gehen, meine Hunde machen das einfach. Liegt vielleicht auch daran, dass wir auf der Wohnebene 4 Körbchen stehen haben, die ihnen gehören und die sie auch benutzen. Die Standorte haben die Hunde vorgegeben - wir merken ja, wo sich der Hund gerne hinlegt und da kam dann eben das Körbchen hin. Wenn ich sage "Ab" oder "Schleich dich", dann geht er von sich aus eben ins Körbchen...das ist sein Stammplatz, den er sich ausgesucht hat und zu dem er eben immer von alleine aus geht. Wenn er dort brummt, brummt er eben. Was wir nie gemacht haben, ist es dem Hund extreme Aufmerksamkeit zu schenken, wenn jemand zu uns kam. Die liegen wie eh und je herum und wenn sie gestreichelt werden wollen, kommen sie von sich aus.