Wenn du tatsächlich Karriere in der freien Wirtschaft machen möchtest und dies auch noch als Frau, dann stelle dich auf Arbeitszeiten von mind. 10 - max. 18 Stunden/ Tag ein. Das ist kein Witz, sondern Realität. Natürlich gibts es den öffentlichen Dienst oder Industrieunternehmen wie BASF, in denen du nach 35-40 Stunden/Woche "fertig" bist, aber das spiegelt nicht die allgemeine Situation auf dem mittlerweile hart umkämpften Arbeitsmarkt für Uniabsolventen (egal ob High Potential oder 08/15-Absolvent) wieder. Gerade als Frau musst du den Chefs dann erstmal klar machen, dass du eben nicht in 3-5 Jahren in Elternzeit (wenn du dies machst, ist die richtige Karriere heutzutage wohl eh vorbei) gehen möchtest, sondern eine (steile) Karriere anpeilst, um den Job überhaupt zu bekommen.
Sicherlich kannst du einen Hund halten, aber sei dir bewusst, dass sich dein Leben nach dem Studium, sofern du Karriere machen willst, um 180 Grad drehen und Zeit zunächst ein seltenes Gut sein wird. Auch kann es am Anfang passieren, dass du viel reisen oder ab und an den Wohnort wechseln musst...das musst du einkalkulieren (ich habe auch 3 x innerhalb von 2 Jahren den Wohnort wechseln müssen). Ich habe damals begonnen BWL zu studieren, dies jedoch nach 1 Semester beendet, da mir klar wurde, welche Auswirkungen dieses Fach in Bezug auf Karriere, Freizeit, Familie haben wird...und nein, ich wollte nach all den Anstrengungen keine Sachbearbeiterin sein, die irgendwann Teilzeit arbeitet und mit 1800 netto (ich weiß, im Vergleich immer noch viel) nach Hause geht.
Jetzt bin ich Lehrerin, aber auch hier ist es so, dass man, sofern man "Karriere" machen möchte, 1-2x von 7 - 17 Uhr in der Schule sitzt...aber das ist kein Vergleich zu den heutigen Einsteigern bei SAP...da brennt abends um 22 Uhr noch das Licht im Büro.
Ich persönlich wollte keinen Welpen, sondern bin eher für einen Hund, der mir in der Kennenlernphase halbwegs zeigt, wie er tickt, so dass ich abschätzen kann, ob ein Zusammenleben überhaupt Sinn macht.