Bei uns helfen 2 Dinge, die mir meine Trainerin empfohlen hat, als Tassia der Meinung war, selbst bestimmen zu können wo sie läuft und wann sie anfängt zu jagen.
1. Offensichtliches Ignorieren in Kombination mit brutalster Aufmerksamkeit . Auf übersichtlichen Strecken schaue ich nicht die ganze Zeit nach meinem Hund, sondern lassen sie machen. Ich laufe vorne weg oder hinterher, ABER: sobald sie eine nicht gewünschte Bewegung macht (z.B. 20cm in das Feld hineinläuft, obwohl sie weiß, dass ich dies an einer bestimmten Stelle nicht möchte) gibt es eine scharfe Ansage...ja, ich habe auch am Hinterkopf Augen . Diese Ansage war zu Beginn wirklich scharf, mittlerweile reicht ein "Nein" oder "Denk nicht mal dran". Sollte sie doch mal ins Feld hüpfen, nicht sofort reagieren und/oder stehen bleiben, gehe ich zudem zu ihr, und deute in die Richtung, in die sie gehen soll. Zu Beginn habe ich ihr zudem mit meinem Bein den Weg abgeschnitten oder sie auch mal sehr leicht in die gewollte Richtung geschubst.
2. Weglaufen. Es gibt und wird bei meinem Jagdhund immer Situationen geben (die werden aber immer seltener), in dem die Maus, das Mauseloch oder einfach das Gras wichtiger sind als ich. In diesem Fall laufe ich weiter bzw. in die entgegengesetzte Richtung, im schlimmsten Fall, so dass sie mich nicht mehr sieht. Im Normalfall kommt sie dann angedackelt. Ist sie nur am Schnüffeln, kommt sie recht schnell. Ist sie im Buddelwahn, dauerts 2-3 Minuten...aber manchmal würde sie da auch gerne ne Stunde verbringen.
Generell schimpfe ich nicht mehr, wenn sie wegläuft (letzte Woche war es irgendein Rebhuhn, dass ich im Dickicht gar nicht gesehen hatte), sondern lobe ausschließlich, wenn sie wiederkommt. Sie kommt eh immer freudestrahlend und schwanzwedelnd auf mich zu, also zeige ich ihr, dass ich mich auch freue, sie wiederzusehen. Nichtsdestoweniger wird sie erstmal angeleint, wenn sie jagen war.
Und ja, es nervt, wenn man einsam und verlassen im Feld steht und hofft, dass das blöde Vieh (sorry) endlich wiederkommt.