Beiträge von lavinia21

    Bei uns helfen 2 Dinge, die mir meine Trainerin empfohlen hat, als Tassia der Meinung war, selbst bestimmen zu können wo sie läuft und wann sie anfängt zu jagen.


    1. Offensichtliches Ignorieren in Kombination mit brutalster Aufmerksamkeit . Auf übersichtlichen Strecken schaue ich nicht die ganze Zeit nach meinem Hund, sondern lassen sie machen. Ich laufe vorne weg oder hinterher, ABER: sobald sie eine nicht gewünschte Bewegung macht (z.B. 20cm in das Feld hineinläuft, obwohl sie weiß, dass ich dies an einer bestimmten Stelle nicht möchte) gibt es eine scharfe Ansage...ja, ich habe auch am Hinterkopf Augen :lachtot: . Diese Ansage war zu Beginn wirklich scharf, mittlerweile reicht ein "Nein" oder "Denk nicht mal dran". Sollte sie doch mal ins Feld hüpfen, nicht sofort reagieren und/oder stehen bleiben, gehe ich zudem zu ihr, und deute in die Richtung, in die sie gehen soll. Zu Beginn habe ich ihr zudem mit meinem Bein den Weg abgeschnitten oder sie auch mal sehr leicht in die gewollte Richtung geschubst.


    2. Weglaufen. Es gibt und wird bei meinem Jagdhund immer Situationen geben (die werden aber immer seltener), in dem die Maus, das Mauseloch oder einfach das Gras wichtiger sind als ich. In diesem Fall laufe ich weiter bzw. in die entgegengesetzte Richtung, im schlimmsten Fall, so dass sie mich nicht mehr sieht. Im Normalfall kommt sie dann angedackelt. Ist sie nur am Schnüffeln, kommt sie recht schnell. Ist sie im Buddelwahn, dauerts 2-3 Minuten...aber manchmal würde sie da auch gerne ne Stunde verbringen.


    Generell schimpfe ich nicht mehr, wenn sie wegläuft (letzte Woche war es irgendein Rebhuhn, dass ich im Dickicht gar nicht gesehen hatte), sondern lobe ausschließlich, wenn sie wiederkommt. Sie kommt eh immer freudestrahlend und schwanzwedelnd auf mich zu, also zeige ich ihr, dass ich mich auch freue, sie wiederzusehen. Nichtsdestoweniger wird sie erstmal angeleint, wenn sie jagen war.


    Und ja, es nervt, wenn man einsam und verlassen im Feld steht und hofft, dass das blöde Vieh (sorry) endlich wiederkommt.

    Wäre es eine Möglichkeit mit ihr erstmal aufs Feld zu Fahren, lange (Schlepp-) leine dran, du setzt dich auf eine Bank und lässt sie ihre Umgebung erkunden. Hierbei achtest du erstmal gar nicht auf das Schnüffeln, sondern auf die Situation, die sich genau vor dem Urin- oder Kotabsetzen ergibt.


    Meine Hündin macht z.B. nur auf Gras und IMMER an der Grenze zum Weg. Keine Chance, dass weiter ins Feld hineingeht, auf der anderen Seite macht sie auch nicht einfach so auf die Straße. Wenn sie Kot absetzt, schnüffelt sie und dabei wedelt die Rute mit großer Amplitude hin und her...irgendwann wird sich dann hingesetzt und geka**t.



    Zum Schnüffeln generell: Unser Patenhund hatte die Nase durchweg auf dem Boden. Seitdem wir sie gezielt nach Leckerlis, z.B. in Baumstämmen, suchen lassen, kann man mit ihr halbwegs normal laufen. Meine eigene Hündin unterlässt das Schnüffeln nur, wenn sie den Weg in- und auswendig kennt. Neuer Weg = maximaler Schnüffelalarm = sie geht schnüffeln, ich pflück Blumen, denn weit kommen wir eh nicht.

    Unsere Kleine findet aus der Ferne auch erstmal jeden Hund toll und läuft freudig darauf zu, allerdings weiß ich mittlerweile mit welchem Hund es wieder Krach geben wird, weil dieser z.B. auf sie springt oder welchen wir eben noch nicht kennen und somit einschätzen können.


    In beiden Situationen kommt meine Hündin einfach schnell an die Leine. Fertig. Stellt sich heraus, dass der unbekannte Hund doch lieb ist, wird in gegenseitigem Einvernehmen die Leine (bei einem/beiden) entfernt. An den Krawalltüten gehen wir schnurstracks vorbei.


    Ich muss zugeben, dass dieses Vorausschauende manchmal nervig ist (z.B. wenn wir in fremden Gefilden herumwandern), aber allemal besser, als dass doch irgendwann einmal etwas passiert, nur weil meine nicht angeleint war bzw. frei auf den anderen Hund zurannte.

    Auch wenn es, wie zu nahezu jedem Futter, geteilte Meinungen hierzu gibt, mag und verträgt unsere das Orijen sehr gut. Sie hat keinen Durchfall (selbst bei Stress nicht), Kot ist fest und die Menge recht klein, sie hat keine Bauchschmerzen und v.a. sie frisst es gerne. Nachteil ist, dass wohl der Proteinwert recht hoch ist (aber ehrlich gesagt, ist mir das in unserem Fall erstmal egal) und eben, dass es jetzt nicht so günstig ist. Zudem hat es einen hohen Energiegehalt, so dass unsere nicht abnimmt und wenn wir Glück haben, vielleicht auch mal etwas mehr ansetzt.


    LG

    ...um euch auf dem Laufenden zu halten, hier einige Neuigkeiten: Nach gut 5 Tagen (relativer) "Strenge", isst sie halbwegs vernünftig. Das NaFu, dass ich ihr hinstelle, wird gegessen und anscheinend braucht sie hiervon nicht mehr als 150-200g am Tag. Zusätzlich isst sie 30-50g TroFu (Orijen Poultry & Fish), welches sie jedoch immer noch auf dem Teppich suchen möchte...ich glaube, es macht ihr einfach Spaß und vor allem üben wir dabei Sitz & Bleib. Sie bekommt 1 Stück Pansen am Tag, sofern sie gegessen hat, und diese Rationierung führt tatsächlich dazu, dass der Pansen nicht den ganzen Tag herumliegt bis Madame meint, ihn essen zu müssen, sondern wird sofort begeistert abgenagt. Genauso bekommt sie 1 Streifen Entenbrustfilet während des Gassi-Gehens als Belohnung für irgendwas und sonst nichts mehr.

    Versuche doch mal deine Ansprüche an Rocco runterzuschrauben und ihn einfach lieb zu haben. Wenn er sich drinnen gut verhält, sehe dies als kleine Lichtblicke und die Zeit draußen als notwendiges Übel. Auch solltest du versuchen in kleinen Schritte zu denken...schau doch, was Rocco bereits alles kann, aber anscheinend reicht es dir nicht. Dein Ziel ist es, dass du mit ihm ausreiten kannst...klar, dass diese Perspektive unerreichbar scheint, wenn du mit ihm momentan kaum halten kannst. Aber muss er denn tatsächlich mit ausreiten können? Genügt es nicht, wenn ihr in ein paar Monaten einfach einen ruhigen Spaziergang hinter euch bringen könnt, ohne dass er an der Leine zieht?


    Zuerst würde ich an der Leinenführigkeit arbeiten und zwar ohne Ablenkung. Dafür musst du dir eben Orte und Zeiten suchen, in denen ihr ungestört spazierengehen könnt. Und ja, da dauern 200m eben auch einmal 20 Minuten (wie bei meinem Patenhund). Zudem musst du deine volle Aufmerksamkeit auf den Hund und die Umgebung richten, damit du Probleme umgehen kannst, v.a. wenn du dies nicht gewohnt bist. Das ist anstrengend und schlaucht, aber somit weiß dein Hund, dass du entscheidest, was gemacht wird und dass du versuchst ihm Sicherheit zu geben. Des Weiteren solltest du dich von dem Druck verabschieden, ihm JETZT Kontakt zu anderen Hunden ermöglichen zu müssen. Denn wie soll dein Hund im Umgang mit anderen Hunden lernen, wenn er nicht selbst in sich ruht? Bist du dir zudem sicher, dass dein Hund diesen Umgang genauso genießen wird wie du es dir vorstellst?


    Schau, mit meiner spanischen Transuse würden wohl 99% der Hundehalter verrückt werden. Sie ist super lieb, kann alleine bleiben, macht nie Theater, ich kann sie überall hin mitnehmen, ABER:
    - sie will drinnen nur und ausschließlich ihre Ruhe (selbst der Fernseher ist ihr manchmal zu viel)
    - spielt nicht, sondern will immer nur spazieren gehen und Mäuse ausbuddeln
    - wedelt nahezu nie einfach so mal mit dem Schwänzchen
    - kommt höchst selten von alleine zum Kuscheln (obwohl sie es so liebt)
    - hat vor allem erstmal Angst
    - geht 99% der Hunde nach dem Beschnuppern aus dem Weg
    - die restlichen 1% sind nach 2 Minunten uninteressant
    - auf der Hundewiese lief sie zielgerichtet gleich wieder zum Ausgang auf der gegenüberliegenden Seite
    - sie betritt selbst nach 3 Monaten nicht alle Räume im Haus und die Außentreppe läuft sie auch nicht
    - ist ein Sturkopf ohne Ende, dem man ständig sagen muss, was er DRAUßen darf und was nicht.


    Wir sind in der Hundeschule mit Abstand das unproblematischste Duo, was Ruhe und das Meistern von Alltagssituationen angeht, und dennoch weiß ich, dass wir nicht so einfach wie die anderen die Begleithundprüfung schaffen werden und v.a. dass wir den anderen Hundehaltern extremst auf die Nerven gehen, weil wir eben einfach in Ruhe das Training mitmachen ohne auch nur im Entferntesten negativ aufzufallen.


    Zu Anfang war ich aufgrund der o.g. Punkte völlig verzweifelt, habe sie dann aber so genommen wie sie ist und nun lieben wir uns bedingungslos. Klar, gibt es draußen Ansagen, wenn sie wieder ohne Erlaubnis ins Feld hüpft (den Freilauf haben wie übrigens 6 Wochen lang zu Zeiten trainiert, an denen kein einziger Hund draußen war), aber lass Gewalt aus dem Spiel...Gewalt sagt nämlich nur, dass ich durch Worte oder Gesten nicht weiterkomme und vermittelt dem Hund, dass solche Momente des Austickens wohl im Ordnung seine...sowohl auf deiner wie auch auf seiner Seite.


    Gib nicht auf, alles wird gut. Verlange einfach nicht zu viel von deinem Hund und akzeptiere, dass er vielleicht eher ein Einzelgänger bleiben wird, den man eben nicht mit zu den Pferden nehmen kann.


    LG

    Erstmal "Danke" für die Beiträge.


    Fanny ist nun wieder in TH, aber der Abschied ist schwer gefallen. Tassia schläft nun im Körbchen. Ich werde sie am Dienstag nachmittags wieder für ein paar Stunden mit nach Hause nehmen, mal gucken wie es klappt.


    Wir werden uns auf jeden Fall Zeit lassen. Das haben wir uns bei Tassia schon. Allerdings muss ich auch sagen, dass wir durchaus gewillt sind, an allem zu arbeiten und nein, wir erwarten bei Auslandshunden, die noch nie eine Wohnung von innen gesehen haben, nicht viel...außer, dass sie lieb sind. Und das sind beide Hunde bedingungslos.


    Maanu: Danke für die Kritik. Allerdings musste die Ersthündin auch nach 2 Wochen alleine bleiben...ja, wir müssen und wollen Geld verdienen und wenn man weit weg von der Heimat wohnt, in einem Gebiet, in dem man als Einziges einen Hund hat, dann darf man keine Hilfe erwarten. Daher können wir uns lediglich auf uns verlassen und müssen das Leben so einrichten, dass es funktioniert. ...und ganz ehrlich, das ist das erste Mal, dass jemand sagt, als Lehrer hätte man keine Zeit.


    LG

    Mein Mann ist wieder da und sie hat draußen 1 x gepinkelt und 1 x einen Haufen gemacht.


    Wir werde nachher nochmals mit dem TH reden, wenn wir sie zurück bringen. Generell würden wir eh erstmal als Pflegestelle fungieren. Ich kann es mir auch so einrichten, dass wir sie 3x pro Woche besuchen + 1x Hundeschule, mit ihr spazieren gehen oder sie auch mal nachmittags (meine Schule ist 1 Min vom TH entfernt) mit nach Hause nehmen...aber diese "Feste" muss eben gut überlegt sein. Ich mag mit so einem Druck nicht leben.


    Sie ist wirklich eine Seele von Hund, superlieb, sehr gelehrig, sehr gefräßig und wenn man ihr "Nein" sagt, dann versteht sie das recht schnell. Aber man merkt, dass sie eben nichts kennt und jünger ist. Bei meinem Ersthund + Katze ist z.B. um 17 Uhr Schicht im Schacht, sie sind vollkommen ruhig im Hause, mögen keine Hektik...da muss der Zweithund eben dazu passen.


    Achja, sie säuft hier wie bekloppt. Kein Wunder, dass sie so viel pinkeln muss.

    Ich denke, dass mit dem nächtlichen Aufstehen muss dann eben im Wechsel mit meinem Mann geschehen, nur dass wir eben nach 2 Wochen nicht alle 2-3 Stunden raus können. ...und auch wenn es blöd klingt, aber der Teppich, auf den sie gemacht hat, hat über 3000 Euro gekostet und ist erst 1 Jahr alt...da verzieht man schon mal das Gesicht.


    Unsere Hündin ist eigentlich problemlos. Nur dauert es eben ewig, bis sie sich mal etwas getraut...in der Hundeschule halten wir z.B. immer den Betrieb auf. Ein anderes "Problem" ist manchmal das Jagen und Folgen, aber das üben wir seit 2 Wochen intensiv und es wurde schon besser und v.a. läuft sie mir wirklich immer hinterher. Diese Dinge waren zu Anfang ungewohnt, mittlerweile wissen wir es...klar nervt es manchmal, aber es raubt uns nicht den letzten Nerv.


    Insgesamt ist sie recht lernwillig. Am Montag konnte sie selbst mein Mann (120kg) beim Laufen nicht mehr halten. Dann bin ich die gesamte Woche jeden Tag ins TH und habe mit ihr geübt, so dass wir mittlerweile recht gut zurechtkommen und heute ging es selbst zusammen mit meiner Fußhupe ganz ordentlich.


    LG Lavi, die generell erstmal von ALLEM überfordert ist und trotzdem immer weitermacht.

    Hallo,


    wir haben heute zum ersten Mal unseren Patenhund (Straßenhund aus Frankreich, Bruno de Jura, 2 Jahre, kastriert, weiblich, kennt nichts) aus dem TH zu uns nach Hause genommen. Der Ersthund (Wackeldackel, 4 Jahre, kastriert weiblich) ignoriert ihn, allerdings kannten sie sich schon vom Gassi-Gehen und der Hundeschule. Die Katze hat gerade "Hallo" gesagt und nach ein wenig Gebrumme und Gefauche war hoffentlich klar, dass sie der Chef im Hause ist. Der Ersthund hat ein Mal gebellt, als der Patenhund auf ihn zukam, während er im Körbchen lag und gepennt hat.


    Aber:


    1. Der Patenhund hat so eine Kraft, dass ich heute nach 1,5 Stunden spazierengehen und 1 Stunde Hundeschule völlig am Arsch bin.


    2. Er ist nicht stubenrein. Er hat gerade auf meinen Teppich gepinkelt. Mein Mann hat ihn sofort geschnappt und ist raus, ich habe die Wasserlake beseitigt.


    3. Er legt oder setzt sich NIE hin. Er läuft duch die Wohnung und beschnüffelt alles. Ich, die TH-Mitarbeiter wie auch die 2 Hundetrainerinnen haben ihn noch nie auf den Hintern setzen können.


    Meine Frage: Schaffe ich es diese 3 Probleme in den Griff zu bekommen? Gerade dass sie nicht stubenrein ist, macht mir zu schaffen, da ich nicht weiß, ob ich die Kraft habe, auch nachts ständig raus zu gehen. Außerdem muss er nach 2 Wochen 5-6 Stunden alleine bleiben können...wir haben hier definitiv keinen, der uns helfen kann und als Lehrerin kann ich mir nicht einfach so Urlaub nehmen.


    Ich bin gerade wirklich mit den Kräften am Ende...körperlich wie psychisch. Unsere Ersthündin haben wir auch erst 3 Monate und mir ihr war (und ist es teils immer noch) es auch ein Kampf, da sie so viel Angst hatte und nichts kannte. Aber sie war stubenrein, sie ist ne Langschläferin, sie ist absolut ruhig und aufgrund ihrer Größe konnte man das "an der Leine gehen üben" doch besser verkraften.


    Antwort wäre nett.


    LG Lavi