Beiträge von lavinia21

    Kann es sein, dass dein Hund einfach nur seine Ruhe haben möchte? Es gibt ja auch genügend Menschen, die etwas langsamer sind, dabei heißt "langsam" nicht "dumm", sondern einfach bequem oder vielleicht auch dickköpfig.


    Mein Exemplar macht drinnen NICHTS, NULL, NIENTE. Sie schläft, sie guckt. Das war es. Draußen wird nur gerannt und geschnüffelt, aber manchmal hock sie sich auch hin und dann wars das. Oder braucht ewig für 100m, weil die Luft gerade so toll riecht. Spielen, Hundesport, Apportieren, Clicker...das ist ihr so was von egal. Und wenn sie keinen Hunger hat, frisst sie auch nichts, egal was da liegt. Sitz, Platz ect. haben wir aufgegeben, denn Madame schaut uns nur blöd an dabei, so nach dem Motto "Nenne mir einen guten Grund, warum ich mich mitten aufm Feld hinhocken soll?" Während andere Hunde miteinander spielen, schaut unsere meist zu und will gestreichelt werden, v.a. auch, weil ihr die Hektik zu groß ist und sie Angst bekommt.


    Aber: Sie ist nicht blöd. Sie hat einen Dickschädel, aber sie zeigt uns, dass sie kommen, bleiben, sitzen kann, nur muss sie dafür einen guten Grund haben. Sie kennt alle Spazierwege in- und auswendig, findet sich sofort in neuer Umgebung zurecht, kann bei Hindernissen gekonnt ausweichen und v.a JAGEN usw....


    Nimm deinen Hund doch einfach so wie er ist und stell keine Ansprüche. Solange er lieb und verträglich ist, sollte das doch möglich sein. Er hat in seinem Leben wohl so viel Mist erlebt und er kann sich nun mal nicht mit dir unterhalten und sagen, was passiert ist und was er für seine Zukunft möchte. Bei unserer merke ich einfach, dass sie nur ihre Ruhe will, kein Gehetze, kein Lärm...einfach nur gestreichelt werden, schlafen und schnüffeln...dabei erschnüffelt sie aber auch nur Mäuse und Hasen...ein Stück Fleischwurst wird gekonnt ignoriert.


    Ich bin auch eher ein hektischer Mensch, musste mir aber durch meinen Beruf diese Eigenart komplett abgewöhnen. Und weißt du was...es lebt sich damit viel entspannter.

    Das wichtigste hierbei ist Geduld und nur wenige neue Reize.


    Wie gehen mit unserem ängstlichen Gassi-Hund auch immer auf dem selben Weg entlang. Dieser ist ca 1km lang und wir brauchen zwischen 1 und 1,5 Stunden. Am Anfang wollte er gar nicht gehen, also sind wir immer kurz raus, 5m gegangen, 10m gegangen, 20 m gegangen (und viel herumgestanden) und haben uns einfach mal irgendwo hingesetzt...alles in 30Minunten oder noch länger. Wenn er sich hinlegt, reden wir ruhig auf ihn ein, bis er wieder aufsteht (da haben wir uns am Anfang gut und gerne 30 Minunten den Hintern abgefroren). Wenn ein Hund oder ein Mensch kommt, müssen wir ihn abschirmen - am Anfang stand er dann für 10 Minunten nicht mehr auf, mittlerweile lässt er sich nach ner Minute wieder weiterschleifen.


    Auf dem Rückweg hat er lange Zeit so gezogen, dass er fast keine Luft mehr bekam. Mittlerweile kann er sogar schnuppern oder Pipi machen.


    Was uns ungemein hilft, ist unsere Hündin, die mit stoischer Ruhe diese Ausflüge über sich ergehen lässt. Ohne sie, würde er definitiv nicht außerhalb des THs, also seinem Schutzraum, laufen. Vielleicht kenntst du jemanden, der mit einem verträglichen Hund voraus laufen könnte und dein Hund hinterher?

    Mein Hund macht in der Wohnung NICHTS, NULL, NIENTE, außer ab und zu mal was fressen oder trinken. Den ganzen Tag wird gedöst und geguckt.


    Ich habe am Anfang auch gedacht, ich müsste ihr Spielzeug kaufen, sie beschäftigen usw...aber nö, die will sich draußen auspowern und drinnen ist sie einfach ruhig. Mittlerweile bin ich froh darüber, da ich ja zu Hause auch arbeiten muss.
    Natürlich würde sie gerne den ganzen Tag gestreichelt werden und guckt mich dann an oder legt sichmir vor/zwischen die Beine. Aber das geht eben nicht ständig...also muss sie sich mit meinem Fuß zufrieden geben. Auch will sie am liebsten 10 Stunden spazieren gehen und rennt in Wachphasen ständig vor die Haustüre, sobald ich meinen Hintern vom Stuhl bewege, aber auch hier lass ich sie dann einfach liegen und nehme sie wieder mit hoch, denn ich bin doch nicht der 24h-Bespaßer.

    Unser Hund ist definitiv ein Langschläfer. Am ersten gemeinsamen Morgen in den Weihnachtsferien bin ich extra um 6 Uhr mit meinem Mann aufgestanden, damit die Dame ja nicht zu lange das Pipi einhalten musste. Tja, Tass schaute mich nur ungläubig an und wollte definitiv nicht aufstehen.


    Generell geht morgens mein Mann zwischen 6.45 und 7 Uhr mit ihr raus. Aber: Sie steht nicht auf, bevor der letzte Mensch das Schlafzimmer auch wirklich für den Tag verlässt....könnte ja sein, dass man nur aufs Klo und danach wieder ins Bett geht. Auch wird sich nach dem Aufstehen in x Körbe, Boxen usw. gelegt, um zu signalisieren "Du, ich kann noch ein paar Stunden aushalten und muss jetzt nicht unbedingt schon aufstehen" :sleep: .


    Am WE und in den Ferien lässt sie uns ewig schlafen, wenn sie wach wird, geht sie automatisch runter und legt sich irgendwo anders hin. Allerdings sind wir seit der Hund da ist, zwischen 7.30 und 8.00 Uhr spätestens wach :headbash: .


    Anders siehts bei unserer Katze aus. Wenn sie wach ist, soll alles andere auch wach sein. Als sie noch ein Kitten war, bin ich das erste halbe Jahr um spätestens 5 Uhr aufgestanden, danach haben wir uns Ohrenstöpsel in die Ohren gesteckt, da sie nicht nur miaut hat, sondern alles, was irgendwie Geräusche machen konnte, ins Schlafzimmer geschleppt und "bedient" hat. Zudem hat sie ein Talent dazu, aus 1 m Entfernung direkt auf den Bauch zu springen...da sitzt man dann senkrecht im Bett. Heute, warne ich sie 3 Mal, schicke oder lege sie auf ihre Decke oder ins Bett und danach fliegt sie raus....bzw. läuft von alleine aus dem Zimmer, wenn ich mit überzogenem Schnellschritt halb schlafwandelnd auf sie zugehe.


    Wichtig: Im Schlafzimmer oder generell wenn wir unsere Ruhe haben möchten, wird nicht nachgegeben uns geredet, gestreichelt oder gespielt. Nein, wir ignorieren die Bagage...auch wenns gerade am Anfang nervenaufreibend ist.

    Ich würde dir raten ins TH zu gehen, dir die Hunde anzuschauen und bei einigen Spaziergängen herauszufinden, welchen Hund ihr euch denn überhaupt als Pflegehund vorstellen könntet. Ich habe viel mit spanischen Hunden zu tun, die Mehrzahl (komplette Angsthunde ausgenommen) derer sind wesentlich ruhiger und pflegeleichter als Abgabehunde aus D. Dennoch würde ich NIE ein Tier nehmen, welches ich nicht schon mal live sehen und feststellen konnte, dass die Chemie stimmt. Ich denke die Themen "Leinenführigkeit" und "Leinenaggression" sollten auch eher KEIN THEMA bzw. recht schnell in den Griff zu bekommen sein.


    Ich denke, ihr habt durch die Spina Bifida (ist es diese Erkrankung?) erstmal genug zu tun, so dass der Hund im Zweifelsfall auch mal nebenbei laufen muss. Die Krankheit kann sich in alle Richtungen entwicklen und da darf man nicht zu kruzfristig denken.
    Zudem würde ich auch schauen, dass sich euer Hund ggf. auch recht leicht damit tut, bei Freunden oder Familie zu bleiben und zu übernachten, um im Notfall nicht gleich handlungsunfähig zu sein. Dass er lieb sein muss, steht außer Frage, da er nur so an das Kind heran kann. Ich habe recht lange in einer Orthopädie gearbeitet und es war bei Therapiehunden z.B. immer wichtig, dass sie nicht nur generell ein ruhiges Wesen hatten, sondern auch liegenden Kindern (auf der S.B. Station ja normal) nicht dominant entgegen traten, keine Angst vor den hohen Betten oder den ganzen Schläuchen und Maschinen hatten.
    Ansonsten waren die Hunde (und ich mit meiner bekloppten Katze und nem Hasen) immer der Renner auf der Station, da sich die Kids hier wirklich treue Begleiter fanden, die sie und ihre Krankheit nie in Frage stellten...die Tiere waren einfach da.

    Zitat

    You live in a rural area or have access to significant acreage.



    Dies alleine sollte schon darauf aufmerksam machen, dass man eine große Ranch haben sollte, auf dem Vieh, Pferde oder sonstiges getrieben werden muss und das nicht nur auf 2000qm², sondern auf einem Gelände, für dessen Überquerung man 1-2 Tage benötigt. Man darf die Ranches in den USA nicht mit Großbauern hierzulande vergleichen. Alles ist wesentlich großflächiger und v.a. wird oft noch viel Wert auf die tagtägliche Arbeit von Hunden als Arbeitsmittel/ Arbeitstier, welche gerne etwas stubborn sein dürfen, gelegt. Zudem wage ich zu bezweifeln, ob sich ein Hund, der für die schweißtreibende Arbeit im Süden Texas geschaffen wurde, sich bei -10 Grad in D wirklich wohlfühlt. Klar, gewöhnt er sich daran, aber muss man denn alles mitmachen, nur weil der Hund so toll aussieht?


    Gleichfalls möchte ich darauf aufmerksam machen, dass der englisch Text, die Anforderungen an den Hundehalter wahrscheinlich noch untertrieben darstellen...so sind die Amis eben.

    Je nach Fächerkombi kannst du dir deinen Stundenplan selbst zusammenstellen, allerdings besteht gerade bei Kombis wie D/E die Gefahr, dass viele Dinge parallel liegen, so dass du evtl. Abend- oder WE-Termine miteinbeziehen musst. Studierst du B/Ch sitzt du viel in Laboren und Übungen und bist wesentlich länger von zu Hause weg (auch ohne Möglichkeit mal schnell nach Hause zu gehen, um den Hund raus zu lassen) und musst Vorsorge treffen.


    Das erste Semester ist meist Chaos pur, v.a. wenn du eben den Stundenplan selbst erstellen musst. Mit Hund benötigst du dabei eine eiserne Disziplin, damit du 1. das Alleine sein nicht zu sehr ausdehnst, aber 2. deine Scheine schnell zusammenbringst.


    Je nach BL hast du verpflichtende Praktika, zu denen auch die theoretische Ausbildung an Uni (z.B. Hessen) oder Seminar (z.B. BW) gehört. Zudem hast du an außerunterrichtlichen Aktivitäten teilzunehmen. Soll heißen, hier hast du ca 1 Semester (am Stück oder gestückelt) 6 Stunden Schule + teilweise Nachmittage, die du überbrücken musst...und komm bloß nicht mit "Ich muss aber meinen Hund..." an. Das zählt hierbei NICHT. Meine letzte Praktikantin musste aufgrund der Fahrzeiten von je 1 Stunde, 2 Tage in der Woche von 6.30 - 18 Uhr überbrücken.


    Nach dem Studium kommt das Ref. Hier kannst du überall hingeschickt werden und in BY wirst du tatsäclich meist zwei Mal ans andere Ende des BLs geschickt. Am einfachsten ist, wenn du während des Refs eine anderweitige Betreuung des Hundes tagsüber sicherstellen kannst. Hier kam übrings meine Katze, die gut alleine bleiben kann und zur Not auch ein Katzenklo benutzt.


    Als fertige Lehrerin hast du deinen festen Stundenplan und kannst planen. Dies war der Zeitpunkt, an dem ich mir nun den Hund geholt hatte. Allerdings muss mein Mann beim Nachmittagsunterricht oder langen Konferenzen mittags extra nach Hause kommen und Gassi gehen. Auch morgens geht er mit ihr raus, da meine Schule bereits um 7.30 anfängt, ich um 7 da bin und definitiv nicht um 5.30 aufstehen mag. Andererseits bin ich größtenteils um 13 Uhr zu Hause + 14 Wochen Ferien. Anders sieht es aus, wenn du z.B. an einer Ganztagsschule bist...dann kommst du wesentlich später oder wenn du z.B. Nebenfächer hast, die gerne am Nachmittag unterrichtet werden.


    Generell denke ich, dass man als vollzeitarbeitender Lehrer immer noch die besten zeitlichen und finanziellen Voraussetzungen hat, um Hund & Kind & Arbeit unter einen Hut zu bringen.

    Möchtest du, dass sie diese Hundebegegnungen über sich ergehen lässt oder möchtest du, dass sie sich erstmal wohl fühlt? Kann es sein, dass sie ihren "wahren" Charakter inkl. Vorlieben erst jetzt zeigt bzw. zeigen kann?


    Mein Hund ist sehr sozial und hat ewig und 3 Tage mit anderen Hunden auf der Straße + in der Auffangstation + im TH zusammeleben müssen - war alles problemlos.


    ABER: Seit sie bei uns ist, mag sie Begegnungen mit großen und v.a stürmischen Hunden nicht mehr so gerne. Sie lässt sich mal mit eingezogenem Schwanz beschnuppern, aber zu 90% will sie danach weg und dann gehen wir auch. Wenn ein stürmischer Hund auf uns zukommt, block ich ihn ab (das war für mich das Schwierigste, weil ich Angst hatte, dass diese Hunde dann auf mich losgehen), da ich weiß, was kommt. Unser Problem ist, dass Tass ALLES über sich ergehen lässt (welche Alternativen hatte sie denn bisher auch als Winzling), sich dabei aber nur hilfesuchend umblickt und andere Hundehalter einfach nicht anleinen, nicht kurz halten, nicht mal fragen, ob der Hund an uns dran kann.


    Erst vorhin nahm ich sie an die Leine (dabei kann mein Hund nicht mal bellen und freut sich erstmal auf jeden...irgenwie rafft sie erst auf 1m, dass ein Hund GROß oder STÜRMISCH sein kann), als ein Hund auf uns zukam. Wir bleiben stehen und ich halte sie kurz, die Frau hatte den Hund an der Schleppleine (aber nicht im Griff), ich schrei noch "Ist ihr Hund lieb und ruhig?" und was macht sie? Gibt ihrem Hund immer mehr Leine (ich dachte mir nur "Wo soll ich denn hin?"), der stellt sich über ruckzuck Tass drüber und fängt an sie brutalst anzukläffen und zu knurren. DANACH zieht sie ihren Hund nicht mal weg oder scheißt ihn zusammen...nee, ich muss meine fast durch die Luft schleudern. Ja wie um Himmels Willen soll sie denn ihre Angst vor großen Hunden verlieren, wenn ständig so ne Scheiße passiert. Und soll ich mich echt über sie beugen, damit mein Hund nicht angegangen wird.


    Wirkliche entspannt ist sie nur bei Hunden in Katzengröße oder Hunden, die zwar groß sind, aber sie einfach in Ruhe lassen. Aber auch das hat gedauert und braucht mehrere Begegnungen mit dem gleichen Hund. Sobald ein Hund bellt, kläfft, nach vorne springt, hat sie Angst.