Guten Abend,
ich möchte etwas zu der eingangs gestellten Frage sagen:
"Zum zweiten: Was mich wirklich mal interessieren würde, ist, ob es bei den Rettungsorganisationen oder sonstigen Organisationen mit Einsatzanspruch wirklich ein fundiertes systematisches aufeinander aufbauendes Ausbildungskonzept mit Schulungs - und Trainingskonzept für Mantrailer gibt, mit Lernzielen, Methoden, Übungen, Schulungsmaterialien, Leitfäden, entsprechenden Zwischenüberprüfungen und Kontrollsystemen."
Im BRH, dem ich seit 6 Jahren angehöre, gibt es seit 2 Jahren ein abgestuftes Ausbildungs- und Prüfungskonzept bestehend aus
- 4 Wochenend-Workshops (Theorie, Einsteiger, Grundlagen, Intensiv), die jedes Jahr wiederholt werden
- 2 Zwischenprüfungen (MTG= 300m Stadttrail (Vororte) frisch, mit 1 Winkel) und MTB (800m Landtrail, 1 h alt , mit 3-4 Winkeln)
- MTG berechtigt zur Teilnahme am Grundlagen-WS
- MTB berechtigt zur Teilnahme am Intensiv-WS, zur Teilnahme an den Hauptprüfungen und zur Teilnahme am Förderprogramm
- Im Förderprogramm werden bundesweit max. 16 Teams durch spezielle Trainingstermine (1x/Monat) gefördert. Man muß über die Staffel einen Antrag stellen.
- Zur Vollständigkeit noch die 3 Hauptprüfungen (MTS=Stadttrail, 4-6h alt, 1000-1200m, im kleinstädtischen Bereich, MTL = Landttrail, 1000-1200m,12-20h alt, in Wald, Feld, Flur, und MT Negativ= Erkennung eines Ansatz- oder Spurnegativs)
- Zur Einsatzfähigkeit müssen MTS, MTL und MT Negativ innerhalb von 12 Monaten bestanden werden
- Erhalt der Einsatzfähigkeit durch jährliche Wiederholung eines Trails und 2- jährliche Wiederholung des Negativs.
Die Erfahrungen mit diesem Konzept sind recht positiv, immerhin konnte der BRH in den letzten 2 Jahren deutlich mehr Teams zur Einsatzfähigkeit bringen als in den ganzen Jahre davor (z. Zt. ca. 10-12 Teams bundesweit)
Viele Grüße
Thomas