Beiträge von Benji05

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    *hmhm* :hust: Ich dachte er macht das, um mich zu drängen?! Er schaut mich ja auch dabei an...


    Seltsam - jetzt bin ich noch verunsicherter... :ugly:


    Nee, das ist glaube ich grade der Punkt. Wenn du so tickst wie ich, dann macht es für dich einen großen Unterschied ob der Hund fiept, weil:


    Variante 1: er dich drängeln will (Meine Reaktion bis vor kurzem: "ich weiß ich soll mich nicht darüber ärgern, aber es ärgert mich. Blödes Vieh, es geht halt nicht den ganzen Tag nach deinem Kopf". Daraus folgte bei mir eine ständige Verwirrung: Wie kann ich positiv arbeiten, wenn ich mich innerlich über das Fiepen und die Aufdringlichkeit des Hundes ärgere? Und ganz ehrlich - ich hab mir manchmal innerlich schon gedacht, dass es mit DIESEM Hund wahrscheinlich nicht geht mit dem positiv arbeiten...)


    oder Variante 2: er total überreizt ist und daher fiept. Sein Kanal bist du: "Frauchen, mach was - irgendwas - und bitte jetzt sofort". Daher auch das Angucken und "nerven". Er macht das nicht um dich zu nerven, sondern weil er nicht anders kanalisieren kann.


    Seit kurzem übersetze ich meinen Hund nach Variante 2 und es geht uns viel besser damit. :-) *Mutmach*

    Totoro, "fienzen" - meinst du damit dieses furchtbare hohe Gefiepe?
    Wenn ja, mein Hund ist da auch ganz groß drin und meine Hundetrainerin hat mir neulich gesagt, dass ein Hund das nicht kontrollieren kann. Bellen schon, aber nicht fiepen.


    Mein Hund hat das im Haus immer gemacht wenn er ungeduldig war, weil er meinte es wäre schon Zeit für den nächsten Spaziergang oder auch Futter. Oder auch draußen, wenn er zu einem anderen Hund nicht hindurfte.


    Ich war auch ganz verzweifelt, weil ich dachte ich darf da nix bestärken. Erst hab ich ganz bewusst immer gewartet bis er nicht mehr fiept und bin dann erst los zum Spaziergang oder hab ihm dann erst Futter gegeben. Das war total nervig, weil irgendwann musste ich ja auch mal los -man hat ja nicht immer endlos Zeit. Dann bin ich immer ungeduldiger geworden, hab manchmal auch mit ihm geschimpft und es wurde immer schlimmer.


    Jetzt hab ich da für mich den Stress rausgenommen und nehme zur Kenntnis dass der Hund in dem Moment ungeduldig / gestresst ist und ich dann nicht noch mehr von ihm fordern darf. Und was soll ich sagen - ich bin entspannter, der Hund ist viiiieeel entspannter - er fiept nur noch ganz selten.


    Genauso ist es mit der Leinenführigkeit - ich bin immer sehr ungeduldig geworden, wenn er doch gezogen hat, weil ich dachte - jetzt ist er wieder so aufgedreht, es klappt nicht und er lernt bestimmt wieder dass er ziehen kann. Nö - ist nicht so! Ich hake an der Brust am Geschirr ein, wenn ich Leinenführigkeit übe und ganz normal oben am Geschirr wenn ich nicht übe. Letzteres nutze ich vor allem eben wenn ich das Gefühl habe, dass er so überdeht ist, dass er eh nur Fehler macht - dann lass ich ihn ziehen. Und habe jetzt festgestellt, dass das mein Training gar nicht behindert.


    Also lange Rede - kurzer Sinn - versuch für dich den Stress rauszunehmen, festzustellen dass diese Situation (fremde Stadt etc.) zu viele Reize hat für deinen Hund, bleib einfach geduldig. Wenn die Reize zu hoch sind, so dass der Hund nicht runterkommen kann, dann ist das m.E. einfach keine sehr effektive Trainingssituation. Wenn es nicht anders geht würde ich versuchen meine Erwartungen möglichst ganz nach unten zu schrauben und einfach durchzuhalten. Es wird aber sowohl für den Hund als auch für dich sehr anstrengend sein. Also vielleicht überlegen, wie du die Reize zwischendurch immer wieder runterfahren kannst und einfach durchhalten.

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    An deiner Stelle würde ich den Hund im Moment einfach gewähren und dich verfolgen lassen und immer darauf achten, daß du ihn nicht aussperrst in dem du eine Tür schließt und er plötzlich nicht mehr zu dir kann. Meiner Meinung nach muß er jetzt die Erfahrung machen, daß du nie einfach so verschwindest sondern immer für ihn zugänglich bist es sein denn es erfolgt ein spezielles Abschiedsritual.


    Ganz ehrlich - das würde ich nicht anfangen. Ich habe einen Hund aus dem Tierheim (er war damals 4 Jahre alt) und meine Hundetrainerin hat mir anfangs geraten, nichts wesentlich anders zu machen, als ich es dann ohnehin vorhabe im Alltag zu tun (natürlich immer in Maßen - kein Training, dass der Hund nicht leisten kann - das ist eh klar). Aber Übungen zum Alleine sein sollten wir von Beginn an machen. Sie meinte dass viele Leute den Fehler machen den Hund in den ersten Wochen zu verwöhnen - "armer Hund etc." und nach 4 Wochen soll dann die Erziehung und der Alltag starten. Das ist doch dann erst recht wieder eine Umstellung für den Hund, er kennt sich dann gar nicht mehr aus.


    Warum sollte der Hund erst die Lernerfahrung sammeln, dass der Mensch "immer für ihn zugänglich ist". Er muss sich an mehrere Dinge gewöhnen: natürlich seinen Menschen, dem er vertrauen kann - aber eben auch sein Haus in dem er sich sicher fühlt. Mein Hund hat eine Art Hundezelt als Box, in die er sich zurückziehen kann. Das gibt ihm Sicherheit - ich würde gar nicht erst so eine Abhängigkeit aufbauen.
    In eurem Fall ist es eben noch die Mutter als zusätzliche Bezugsperson an die er sich gewöhnen muss - das ist sicher ziemlich viel für den Hund am Anfang, aber doch nicht unmöglich. Nach ein paar Tagen hat der Hund gelernt, dass du abends wieder kommst.


    Und aus meiner Erfahrung kann man erst nach 4-6 Wochen so wirklich sagen wo die Baustellen bei einem TH Hund sind etc. In den ersten 3 Wochen war mein Dicker noch sehr zurückhaltend und dann ging es los mit Leute anknurren etc - was wir vom TH her schon wussten. Die Unsicherheit am Anfang ist nicht zu unterschätzen und ja auch nachvollziehbar.

    Hallo, in den ersten 3-4 Wochen zeigt so ein TH-Hund oft noch kein "Normales Verhalten", eurer ist wohl einfach stark verunsichert. Ich würde glaube ich versuchen ihm einen geregelten Tagesablauf zu bieten, so wie du es später auch vorhast. Und du solltest versuchen dem Hund dein Mitleid und deine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, damit kann er nämlich nicht wirklich etwas anfangen. Also z.B. auch wenn du ihn bei deiner Mutter abgibst. Sonst spürt er deine Unsicherheit und das überträgt sich erst recht auf ihn.
    Die beste Chance sich gut einzugewöhnen ist wenn du ihm Souveränität im Alltag vorlebst, dann gibt sich der Rest schon von alleine. Er braucht jetzt jemanden der selbstbewusst ist und an dem er sich orientieren kann und die Rolle solltest du einfach übernehmen.


    Das mit dem Hinterherlaufen würde ich gleich trainieren, dass er das aufgibt. Einfach ein paar Einheiten am Tag einbauen, wo du ihn in einem Raum hast und aus der Tür gehst, Tür zu - ein paar Sekunden draußen bleiben, Tür wieder auf, reingehen - nächste Tür auf, rausgehen - Tür zu etc. Hund dabei ignorieren, egal was er macht. Irgendwann merkt er dann dass da nicht schlimmes passiert und wird sich entspannen.


    Und ganz ehrlich: nein, im TH hat ers natürlich nicht besser, er kannte es halt nur einfach. Jetzt ist einfach alles fremd - das gibt sich aber. Ich wünsche euch viel Erfolg mit eurem Hundi - ihr schafft das schon!! :-))

    Bei uns gibt es genau einen Aussie, aber bestimmt 20 Golden Retriever und 10 Schäferhunde. Dann sieht man den Labrador noch recht viel laufen. Ansonsten sind die Rassen sehr gemischt - vom Landseer bis zum Yorkie gibts eigentlich alles so ein bis zweimal. Und viele Mischlinge natürlich...