Oh nein, du Arme - ich kann dich so gut verstehen! Ich war in der gleichen Situation als meine Tochter ca 8-12 Mon alt war. Mein Mann mag Hunde prinzipiell, aber er wollte definitiv keinen und ich finde das muss man auch akzeptieren. Es muss nicht jeder Mensch Hunde mögen, oder mit schwierigen Hunden zusammen leben wollen. Mein Mann akzeptiert mir zuliebe dass WIR (und so ist das ja auch im Familienleben) gewisse Einschränkungen haben. Aber ein Hund, der das Kind bedroht? Geht gar nicht - und dementsprechend ein organisatorischer Extra-Aufwand ging für ihn auch gar nicht.
Wir hatten das Thema innerhalb von ein paar Monaten immer mal wieder wochenweise. Unsere Tochter hatte immer Phasen, in denen der Hund plötzlich interessant wurde und dann ist sie ständig drauf zu. Dementsprechend war der Hund dann auch gestresster etc. Und ich habe ganz oft darüber nachgedacht ob ich ihn abgeben muss.
Ich habe eine Box für den Hund, die ich schließen kann - da war er dran gewöhnt und ich hab sie zugemacht, wenn ich grade in der Küche war etc., aber es ist schon aufwändig und es nervt. Und mein Mann wollte das auch nicht in Kauf nehmen - ich habe mir immer Sorgen gemacht, wenn ich die 3 alleine gelassen habe.
Jetzt ist unsere Tochter knapp 16 Monate, läuft seit 3 Monaten und es ist VIEL besser geworden. Die Kleine hat akzeptiert, dass sie nicht auf den Platz vom Hund geht und ist auch sehr sanft zu ihm. Hält ihm immer die Hand hin und er schnuppert dann dran. Dadurch ist der Hund nicht mehr gestresst und wenn sie ihm doch mal auf die Füße latscht, dann sieht er drüber weg. Das war vor einem halben Jahr wirklich unvorstellbar.
Insofern vielleicht eine Überlegung: kannst du euch nicht eine Frist von 3-4 Monaten setzen und mit deinem Mann besprechen, dass ihr so lange abwartet und mal schaut wie es dann läuft? Und in dieser Zeit hält er sich daran, dass der Hund z.B. im Schlafzimmer ist und nimmt den organisatorischen Mehraufwand in Kauf?
Letzten Endes kennt ihr den Hund aber am besten, wenn du davon ausgehst dass in den nächsten Jahren Management erforderlich wäre, weil er mit Kleinkindern generell nicht kann, dann ist er vielleicht wirklich besser etwas für ihn zu suchen.
Und ganz ehrlich, wenn bei deinem Mann ein Punkt überschritten ist und er sagt dass er es wirklich nicht mehr probieren will, dann würde ich versuchen etwas anderes für den Hund zu finden. Es ist halt so dass jeder Mensch eine andere Grenze zieht und das muss man akzeptieren. Die Verantwortung für das Kind geht am Ende vor...
Ich wünsche euch viel Kraft für die richtigen Entscheidungen!