Beiträge von Benji05

    Ich habe viel mit einem Futterbeutel gearbeitet - damit kann man viele tolle Dinge machen. Hund auf dem Weg sitzen lassen, ein paar Meter im Wald verstecken, Hund suchen lassen. Oder werfen und apportieren lassen. In einen niedrigen Ast hängen und ihn danach springen lassen. Meiner fährt da voll drauf ab und man kann während dem Spaziergang viel gestalten. Generell ist denke ich immer die Überlegung: was findet mein Hund toll?
    Schnüffeln und suchen? Apportieren? Schwimmen?


    Mein Hund hat sich anfangs nur für Wild und Spuren suchen interessiert als ich ihn aus dem TH geholt habe. Er ist nur mit der Nase am Boden gelaufen. Irgendwann wusste ich dass er am Spuren suchen oder Gegenstände suchen total Spaß hat - mit viel Ersatzprogramm und sofortigem Abbrechen jedes Ansatzes vom Jagen haben wir jetzt gar kein Problem mehr damit. Viel Erfolg euch!!


    LG Benji

    Zitat



    Also liegts vielleicht am Füttern, oder? Dann würde ich die Futtergewohnheiten ändern. Kannst du ja auch zu einer anderen Tageszeit anfangen, wenn ihr zweimal füttert. Das heißt füttern, wenn er nicht damit rechnet und nicht füttern, wenn er meint dass es jetzt doch Zeit wäre.


    Mein Hund hatte auch mal eine Phase wo er nachmittags immer angefangen hat zu nerven und sich vor das Zimmer zu stellen wo das Futter rauskommt. Wurde konsequent ignoriert und hat einen abend auch gar nix bekommen.


    Im Prinzip ist es ja nicht schlimm wenn der Hund um 5.00 Uhr wach ist; er kann sich auf jeden Fall daran gewöhnen sich dann ruhig zu verhalten. Nur wenn er die Erwartung hat, dass jetzt etwas passiert (Futter, Spaziergang etc.) und sich fiepen lohnt, dann bekommt ihr das nicht weg. Ich würde ihn konsequent auf seinen Platz schicken und den Tag auch später nicht mit Futter starten.


    Wenn ich aufstehe, dann frühstücke ich meist zuerst, dann gehe ich mit dem Hund raus und dann bekommt er Futter. Dann liegt er auf der Lauer sobald ich das Geschirr abräume, aber das stört dann nicht so. Und das fiepen solltet ihr wirklich konsequent ignorieren, das kann ein Hund nämlich echt perfektionieren. Wenn er meint spazieren gehen zu wollen, wenn er meint dass es Futter geben sollte, etc. Unserer hatte mal so eine Phase und das ist echt nervig. Meine Hundetrainerin hat dazu nur trocken gesagt: der Hund würde es nicht machen, wenn er der Meinung wäre dass es sich für ihn nicht lohnt.
    Also hab ich angefangen ihn immer auf den Platz zu schicken sobald er gefiept hat. Nur recht kurz, dann wieder laufen lassen sobald er ruhig ist. Nach ein paar Tagen hat ers gelassen. Ich würde mit der Familie und zur Not auch den Nachbarn einen Zeitraum absprechen wo man den Hund fiepen und zur Not bellen lässt. Und über den Tag auch jedes Fiepen sehr konsequent ignorieren.
    Das sind ein paar Tage Stress, aber danach habt ihr Ruhe, denke ich - das lohnt sich auf jeden Fall!


    Ich wünsch euch viel Erfolg!!

    Wir haben auch einen Hund aus dem Tierheim, er war nicht ganz einfach und ich habe von Anfang an mit einer Hundetrainerin zusammengearbeitet (kam zu uns nach Hause, ist mit uns spazieren gegangen und hat uns Tipps gegeben). Sie hat uns damals erklärt, dass viele Leute den Fehler machen, dass sie den Hund anfangs "mit Samthandschuhen" anfassen, nach dem Motto "armer Tierheimhund" und er erstmal alles darf. Nach drei Wochen hat er sich eingewöhnt und dann will man mit der Erziehung anfangen und die Regeln aufstellen, die für den Alltag gelten sollen. Das versteht aber der Hund nicht, warum nun plötzlich wieder alles anders sein soll. Sie gab uns den Tipp uns vorher zu überlegen, was wir vom Hund erwarten und dies auch gleich durchzuziehen, natürlich mit einer angemessenen Rücksicht auf das was der Hund schon gewohnt ist, wo er herkommt und was er kann. Und das heißt ja nicht, dass man den Hund nicht viel Kraulen und liebevoll Zeit mit ihm verbringen darf.


    Wir haben drei Wochen Urlaub genommen, dabei vom zweiten Tag an den Hund daran gewöhnt, dass wir das Haus verlassen und er auch mal alleine bleiben muss. Erst nur ein paar Sekunden, dann Minutenweise gesteigert. Nach drei Wochen musste ich wieder arbeiten und er war stundenweise alleine - hat super geklappt.


    Grundkommandos, die ihm alle unbekannt waren wie Sitz, Platz, Hier, Schleppleinentraining etc. haben wir von Anfang an geübt - nach und nach natürlich.


    Hundeschule (im Sinne von einer Gruppe mit anderen Hunden) habe ich erst nach einigen Wochen angefangen. Aber vorher sind wir auch schon mit anderen Hunden spazieren gegangen.


    Unser TH hätte das mit den "Probetagen" glaube ich nicht gemacht - das ist für den Hund halt auch echt heftig, falls er dann wieder zurück muss. Die Idee selber verstehe ich natürlich, aber für den Hund ist das wie gesagt schwierig. Ich bin vorher mit Meinem häufiger mal spazieren gegangen und hab seinen Betreuer ein Loch in den Bauch gefragt. Trotzdem kam später einiges auf, mit dem wir nicht gerechnet haben. Und es ist halt wirklich so, dass der Hund in der Regel in den ersten 2-3 Wochen in neuer Umgebung deutlich zurückhaltender ist und man ihn erst richtig einschätzen kann, wenn er sich eingewöhnt hat.
    Viel Erfolg!

    Bei kleinen Hunden eignet sich auch sehr gut ein hochreißen, auf den Arm nehmen, Schnauze zuhalten und möglichst nah ins Ohr zischen "Es wird nicht geknurrt". Konnte ich grade bei unserem Morgenspaziergang live beobachten, dass das sehr effektiv ist. Werde mir überlegen, ob das bei meinem 27kg Köterchen nicht doch auch eine gute Methode wäre. Melde mich morgen im Fitnessstudio an.


    Förderlich ist das nebenbei auch für den Pöbelerfolg des Parts der grade entgegen kommt (also in dem Fall uns) - fliegende Hunde eignen sich einfach auch sehr gut für einen erfolgreichen Ausbau des Mannschaftssports.

    Hallo Martina,


    das ist ein toller Tipp mit dem Pendeln, das werd ich auf jeden Fall versuchen! Bin begeistert - da wäre ich nie drauf gekommen, finde es aber jetzt spontan mal total logisch!!


    Ganz lieben Dank schonmal, ich werde berichten ;-)


    Viele Grüße
    Benji

    Ich hab da auch mal eine Frage. Ich habe seit ca 3 Wochen angefangen mit dem Z&B zu trainieren um meinen Hund bei Begenungen mit anderen Hunden an der Leine zu entspannen. Er versteht sich im Freilauf mit 99% aller Hunde, an der Leine pöbelt er in 70 % der Fälle, wenn wir an einem anderen Hund vorbei laufen. Wir haben inzwischen schon einige Erfolge: wenn die Distanz groß genug ist, hatte ich auch schon die Situation, dass Ben beim Benennen MICH angeschaut hat und ich dachte die ganze Zeit er hat den anderen nicht wirklich gesehen. Hatte er aber und hat sich einfach nicht aufgeregt - fand ich spitze. Was nun auch schon klappt ist wenn ich ihn ins "Sitz" schicke und warte bis der andere Hund an uns vorüberläuft. Ich klicke dann alle paar Sekunden, Hund schaut mich an und bekommt sein Leckerli.


    Was noch gar nicht geht ist direkt auf einen anderen Hund zulaufen. Da fällt er dann sofort ins alte Muster, fängt an zu schleichen und zu fixieren. Also schicke ich ihn dann ins Sitz, dann ist es kein Problem.


    Habt ihr da noch einen Tipp für mich, sollte ich so weiter machen und ihn am Wegrand ins Sitz schicken, sobald er fixiert oder mache ich vielleicht generell etwas falsch?


    Danke schonmal für Eure Tipps!


    Viele Grüße
    Benji

    Das lese ich mir gerne gleich mal durch - super, danke! Bei uns war es zu Beginn schon auch so, dass der andere Hund mit meinem kein Problem hatte. Er hat anfangs noch beschwichtigt, aber als meiner nicht abgelassen hat, hat er halt hingeschnappt. Und nach der zweiten oder dritten zufälligen Begegnung fand er meinen dann auch irgendwann doof und fing auch schon von sich an an zu pöbeln.

    Leider hat mein lieber Hund da bisher völlig auf Durchzug geschaltet, sobald er den anderen Hund gesehen hat. Das heißt er war schlichtweg nicht mehr ansprechbar, ohne Leine war gar nichts zu wollen. Jetzt wirds schon besser, er ist zwar immer noch sehr angespannt, nimmt mich aber immerhin wieder wahr und reagiert auf die üblichen Kommandos ;-)


    Sleipnir - danke, ja ich werde mal berichten. Hoffe sehr dass es soweit kommt! :-)

    Ok, nee das wars dann nicht. Sie haben sich immer wieder getrennt - meiner hat versucht aufzureiten und der andere hat versucht ihn abzuwehren und es ging definitiv sehr laut zu. Imponiergehabe gabs auch viel zu sehen ;-) Wieder was gelernt - danke dir, das hat mir echt geholfen!!!
    Wir werden einfach fleißig weiter trainieren und hoffen dass es sich weiter verbessert. Dir alles Gute für deine Kandidaten mit denen du grade arbeitest!!


    Viele Grüße!

    Hm, das verstehe ich - auch das mit dem sofort wieder zusammen laufen lassen klingt logisch. Die Frage ist das mit der ernsthaften Beschädigungsabsicht. Sie sind insgesamt dreimal aneinander geraten und haben sich kurz, laut und heftig angeranzt. Meiner hatte danach immer kleinere Bißwunden am Kopf bzw. ein gelochtes Ohr. Wir konnten sie aber immer recht schnell trennen, weil meiner irgendwann aufreiten wollte und man ihn dann am Geschirr packen konnte. Ich kann das schwer einschätzen - eigentlich glaube ich eher dass mein Hund mit den sehr langhaarigen Hunden ein Interpretationsproblem hat...