Liebe Schissbüchsen-Halter*innen,
ich lese ja hier immer wieder gerne hinein in diesen Thread, denn gar so vieles ist mir bekannt von meiner Mausi, wenn sie auch in den vergangenen sieben Jahren einige Ängste ablegen konnte. Oder anders: ihre Aufgeregt-Unsicherheiten haben wir schon ganz gut im Griff, "nur noch" ihre tiefsitzenden Ängste sind übrig geblieben (plötzliche Geräusche, laute Geräusche, unerwartete Hundebegegnungen, fremde Hunde, schwarzfellige Hunde, große Hunde ... abgelegt hat sie bspw. vollkommen ihre ausgeprägte Männerangst - jetzt ist sie je nach Gusto auch Männeranbeterin
).
Nun zu meinem sich alljährlich anbahnenden "Problem":
Mit den ersten kalten Tagen wird es nun gerade - wie jedes Jahr - schwieriger draußen - ich glaube, sie verbindet mit "Kälte" leider "Silvester". Bedeutet: Jedes Geräusch draußen macht sie wie früher fertig (manchmal hört man auch gar nichts, aber SIE hat auf jeden Fall etwas gehört) und dann folgt: Schlotterritis, auch mal Hinlegen oder ins Gebüsch-Kriechen-Wollen, Nach-Hause-Ziehen, nur mit mir oder mit meinem Mann rausgehen wollen - die fast erwachsenen Kinder stellen anscheinend keinen ausreichenden Begleitschutz dar ... kennt ihr das von euren Zitterpappeln auch, dass die jetzt schon loslegen mit ihrer Silvester-Panik? Und wenn ja - was macht / würdet ihr da machen? Wirklich sofort umkehren?
Ich sage mal so: Sie vertraut mir und wenn ich aufmunternd sage: "Komm, wir gehen weiter", dann geht sie auch mit, aber sie schleicht dann eben so gottergeben neben mir her. Sie ist acht Jahre alt und wir "trainieren" seit etwas über sieben Jahren, ich glaube, viel besser wird es nicht mehr (und der Weg war weit --- sehr weit), von daher meine Frage: Würdet ihr dann trotzdem gehen, um ihr zu zeigen: Siehste, das Vetrauen hat sich - wie immer - gelohnt, wir haben es wundersamerweise lebend überstanden oder würdet ihr sagen: Okay, dann halt nicht?
Meine Prognose aus Erfahrung: Das geht jetzt wahrscheinlich so bis Mitte Januar (ab diesem Zeitpunkt ist Silvester "verarbeitet" und dann ist eigentlich bis November ihr Verhalten wieder deutlich besser oder sogar fast normal auf Spaziergängen).
Meine Befürchtung aus Erfahrung: Sie wird wahrscheinlich sehr bald merken, dass ich ihr ihren Willen lasse und dann wird sie bald bis Mitte Januar nicht rausgehen wollen. Zweithund scheint sie auch nicht zu überzeugen, manchmal hilft die beste Hunde-Freundin. Aber auch nicht immer.
Erfahrungen?
Viele Grüße!