Du schreibst, dass du einen Welpen insofern besser findest, weil du keinen unerzogenen Hund möchtest.
Gehorsam ist aber leider etwas, was nicht angeboren ist.
Klar kannst du den Welpen, wie sagt man so schön, eher nach deinen Wünschen "formen". Aber spätestens mit 7 Monaten kanns gut einmal sein, dass der ach-so-liebe einstige Welpe nicht mehr unbedingt das macht, was du willst.
Lenny, mein Boxer, ist ja jetzt 8 Monate alt. Und auch wir haben jetzt eine Phase, in der ich ihn nicht einfach so freilaufen lassen kann. Denn er stellt im Moment grad wirklich alles in Frage. Um auch andere nicht zu nerven, weil er vielleicht einfach zu Leuten oder Hunden rennt sind wir mit Schlepp unterwegs. Was ich damit sagen will ist, dass du auch in den Welpen viel (wenn nicht sogar mehr) Arbeit investieren musst.
Bei einem Hund ab 9 Monaten z.b. kannst du eher feststellen, wie der allgemeine Gehorsam aussieht und hast dann eventuell weniger zu tun. Ich hoffe du verstehst was ich meine

Was das mit dem viel erwähnten "temperamentvoll" angeht ; Ich kenne Boxer als sehr ausdauernde und verspielte Hunde, die wirklich nie genug kriegen können. Vielmals kann es auch sein, dass sie ein wenig grob spielen, und so die anderen Hunde keine Lust mehr haben (Lenny ist wie ein Bulldozer und rennt alle um. Darum darf er nicht mehr einfach so mit allen spielen die uns begegnen. Alter und Grösse müssen passen, und ich muss auch ab und zu mal eingreifen)
Das mit dem Schnappen könnte passieren, wenn du deinem Boxer (oder auch jede andere Rasse) nicht zur Ruhe erziehst. Und er muss natürlich lernen, dass man mit Menschenhänden nicht so spielt wie mit Nachbars Schäfi. Wie gesagt, das sind aber nicht Dinge, die sich nur beim Boxer so verhalten.
Ansonsten ist es keinesfalls so, dass Boxer hibbelige Nervenbündel sind. Bei der richtigen Vorarbeit hast du einen durchaus gemütlichen Begleiter, der aber draussen auf dem Feld die Sau rauslässt und auch möchte 