Beiträge von Scottishlass

    Früh morgens und spät abends wenn es sich wenigstens ein wenig abgekühlt hat, gehen wir mit Chica ihre längeren Spazierrunden, und ansonsten liegt sie meist auf dem Parkett oder auf den Fliesen in der Küche und hält Siesta. Ausser sie ist mit uns am Rhein, dann wird sie mit Sonnenmilch eingecremt (sie ist erst seit einer Woche kurz geschoren, da sie sich selbst ein Schneise ins Fell gefräst hat wegen Juckreiz) und sie springt ins Wasser, schwimmt, errettet ihr Quietschehuhn und legt sich dann völlig nass aufs Badelaken und geniesst den Schatten.


    Wenn ein Hund *Albträume* hat, sollte man kein schlechtes Gewissen haben, den Hund zu wecken. Meist schlafen sie schnell wieder ein und danach viel ruhiger.
    Unsere Chiquita ist auch ein Spanienhund, und in der ersten Nacht hat sie gejammert und gefiept im Schlaf. Es war erbärmlich und ich habe sie mit sanftem Zureden und Streicheln aufgeweckt. Ihr Herz raste und war froh, dass ich da war. Seitdem kommt es nur noch ein oder zweimal im Monat vor, dass sie schlecht träumt. Komischerweise träumt sie schlecht wenn sie am Tag etwas Unangenehmes erlebt hat, z.B. lautes Knallen, oder Schreien. Es scheint, sie erinnert sich dann an Sachen, die ihr passiert sind.


    Mich würde interessieren, wie lange es dauert, bis Hunde wieder *vergessen* und zwar was ihnen mal passiert ist?!

    Ramiro:
    Ich weiss, und ich beiss mir hier auf die Nägel, um im anderen Thread nicht noch etwas zu schreiben. Man muss eben mit viel Geduld den Menschen klar machen, was Hunde (und generell Tiere) brauchen, erwarten und auch wollen. Ich hoffe, Wakan wird da noch etwas reissen können.



    Und um dies nicht ganz OT zu machen: Was nervt mich an Chica? Sie ist nur knapp 35 cm hoch, aber wenn sie neben mir auf dem Sofa sitzt ist, nimmt sie das komplette Zweisitzersofa in Beschlag, so dass ich irgendwann auf der Lehne sitze, während Madam mit allen Vieren langgestreckt ein Nickerchen auf meinem Buch/Papieren/Laptop macht :)

    Klar nerven die lieben Kleinen, ob zwei oder vierbeinig, und vom Partner ganz zu schweigen. Wir haben unsere Chica zwar nicht seit dem Welpenalter, aber seit sie bei uns ist, hat sie sehr vieles nachgeholt, was sie bisher nicht kannte (sie hat zweimal in die WOhnung epieselt, weil sie es nicht anders kannte, aber danach war sie stubenrein) und zur Zeit ist sie im Flegelalter und macht schon einigen Mist. Aber einmal in diese braunen Augen geschaut, und es ist wieder vergessen.


    Ramiro: Nicht aufregen, nur wundern.

    Unsere Chica ist 8 1/2 Jahre alt, aber immer noch topfit, sie liebt es ihr Quietschehuhn aus Flüssen und Seen zu erretten und Stöckchen apportieren kann sie stundenlang machen (oder bis mir der Arm abfällt). Ihr linkes Beinchen will zwar nicht mehr so wie sie will, aber auch auf drei Beinen ist sie noch schnell unterwegs. Auch ihr rechtes Auge ist nicht mehr so gut, aber auch das behindert sie keineswegs.

    Also wenn deine Hündin im Dezember ihren letzten Wurf hatte, dann muss sie ca. 63 Tage vorher heiss gewesen sein. Also Ende August/Anfang September. Da musst du doch wissen, das sie lange heiss war? Besonders, da du hinter ihr her wischen musstest.


    Wie gesagt, die Läufigkeit bei Hündinnnen beträgt in der Regel drei Wochen. In der 1. und 3. Woche ist das Blut recht dunkel und ja, sieht wie Regelblutung aus, aber in der 2. Woche, in der die Hündin richtig *steht* (heiss ist) wird der Ausfluss wässrig und ist hellrosa.
    Meine Süsse bekommt immer ihre Windel an, wenn sie woanders zu Besuch ist, wenn sie läufig ist, damit sie nicht kleine Blutstropfen überall hinterlässt. Ausserdem gehe ich mit ihr Gassi zu Zeiten, wo garantiert kein anderer Rüde unterwegs ist. Wenn doch, wird die Kleine schnell auf den Arm genommen. Ausserdem sprüh' ich ihr Hinterteil mit Teebaumöl bzw. Zitronen Emulsion ein, dann riecht sie nicht *so lecker* für Rüden.

    Ich kann beide Seiten der Medaille verstehen, denn in der Tat sind zu viele Tiere in deutschen Tierheimen. Aber aus eigener Erfahrung weiss ich auch, dass meist kleine bis mittelgrosse Hunde gar nicht mehr zu finden sind, da die Tierheime meist mit Listenhunden überfüllt sind.


    Hätte ich einen anderen Beruf, oder hätten wir ein eigenes Haus mit Garten, dann wäre auch ein Listenhund für uns in Frage gekommen. Mein Mann und ich hatten in den vergangenen Jahren einige Hunde und wir sind auch Problemhunderfahren und Wesenstest/Hundeführschein wäre kaum ein Problem gewesen, aber wir wollten eine ältere kleine Fellnase haben. Und ja, unser Hund kommt aus Spanien. Wir hatten uns auf alles eingestellt, auf einen ängstlichen Hund, einen kranken Hund, ein Hund mit Sozialisierungsproblemen ... Was wir bekamen war eine kleine spanische Mischung mit einer alten Seele, einem grossen Herzen und einem noch grösseren Dickkopf :love:
    Einige unserer Bekannten, die wir durch die Organisation kennengelernt haben, würden immer wieder einen Hund aus Spanien nehmen, weil sie trotz schlimmer Vorgeschichte nach einer Eingewöhnungszeit intelligente, folgsame und schmusige Familienmitglieder werden. Ich kann da meiner Vorrednerin nur zustimmen. Klar, kann man Pech haben, aber die meisten Südländer, wenn man ihnen die Zeit gibt, sich an ihre neue Lebenslage zu gewöhnen, sind die treuesten Hunde.