Einfach mal zur Info und durchlesen!
Quelle: http://www.test.de/Zeckenmitte…sst-Hund-1107105-2107105/
Zecken sind gefährlich
Die kleinen Biester können auf den Hund (und den Menschen) gefährliche Krankheiten übertragen. Vor allem die Borreliose. Das ist eine Krankheit, die zum Beispiel Lähmungen der Glieder und Gelenkentzündungen hervorruft. Viele Hunde im Test waren gegen Borreliose geimpft. Tierärzte empfehlen aber oft statt der Impfung oder zusätzlich ein Mittel zum Zeckenschutz. Denn die Impfung kann Nebenwirkungen verursachen, und Zecken übertragen zudem auch andere Krankheiten. Zum Beispiel die eher seltene Frühsommer-Meningoenzephalitis, für die es anders als beim Menschen beim Hund noch keinen Impfstoff gibt. Oder die Babesiose, die das Blutbild verändert und tödlich ausgehen kann.
Was wirkt, ist giftig
Im Test wirkten Exspot und Frontline am besten. Früher musste sie der Tierarzt verschreiben, jetzt sind sie auch ohne Rezept in Apotheken erhältlich. Beide Tropfen werden im Nacken des Hundes aufgetragen und verteilen sich dann auf seinem Körper. Sie enthalten Substanzen, die auf Zecken giftig wirken, und halten etwa einen Monat lang vor. Wirksam sind auch viele Halsbänder, die Akarizide (Gifte gegen Spinnentiere) oder Biozide (Gifte gegen Organismen) enthalten. Wer diese Mittel verwendet, sollte aber immer bedenken: Was giftig wirkt, ist auch für Mensch und Hund nicht ganz unproblematisch. So kann Permethrin (Exspot) beim Hund zu Juckreiz oder Haarausfall führen, beim Menschen sind zum Beispiel Allergien möglich. Fipronil (Frontline) kann Haut und Augen reizen und war im Tierversuch mit Ratten sogar Krebs erzeugend. Das hat sich bisher beim Hund aber nicht bestätigt. Dimpylat, in vielen Halsbändern enthalten, kann beim Menschen Übelkeit und Erbrechen hervorrufen und beim Hund sind zum Beispiel Bronchialerkrankungen möglich. Amitraz, mit dem das Preventic-Halsband versetzt ist, könnte beim Menschen, wenn längere Zeit Kontakt mit sehr hohen Mengen besteht, Leberschäden hervorrufen, beim Tier kann es zu Juckreizen und Ekzemen kommen. Propoxur, der stark riechende Wirkstoff im Bolfo-Halsband, kann bei unsachgemäßer Anwendung, etwa wenn Kinder es in den Mund nehmen, zu Übelkeit und Krämpfen führen, beim Hund zum Beispiel zu Erbrechen und Durchfall.
Tetrachlorvinfos aus dem Beapharband kann auch Allergien hervorrufen. Noch dazu wirkt es nicht zufrieden stellend gegen Zecken, wie der Test zeigt. Ätherische Öle, die meist nicht wirksam sind, verursachen zwar etwas weniger Probleme als die synthetischen Gifte, können aber auch Haut und Schleimhäute reizen. So tränten einem Hund durch das Marengo-Spray die Augen.
Die Wirkstoffe, die eher unproblematisch sind, wie Kokosöl im Petvital-Halsband und Neemöl im Zedan-Shampoo, wirken leider fast gar nicht. Das einzige Mittel mit ätherischen Ölen, das „befriedigend“ wirkt, ist das Taoasis-Spray. Es war auch bei Menschen wirksam. Allerdings störte der Geruch viele Hundebesitzer – einige brachen deshalb sogar den Test ab.
Nebenwirkungen im Test
Wir haben die Hunde im Test genau beobachtet: Sie zeigten vereinzelt Nebenwirkungen, was wir bewertet und im test-Kommentar in der Tabelle „Zeckenmittel für Hunde“ vermerkt haben. Zum Beispiel erbrach sich ein Hund, nachdem er das (nichtwirksame) Canina Knoblauch Pulver gefressen hatte. Die Hundehalter hatten fast alle keine gesundheitlichen Probleme, nur ein Besitzer brach den Test mit dem Trixie-Halsband ab, weil sich herausstellte, dass er auf Eukalyptus empfindlich reagierte. Er fühlte sich davon schwindlig.
Wir haben die Hundebesitzer vorher über alle Risiken aufgeklärt. Sie waren angehalten, die Sicherheitshinweise zu beachten. Obwohl das nicht ganz einfach ist. So sollte man einen Hund, der die problematischen Wirkstoffe auf seinem Fell trägt, nicht ausgiebig knuddeln.
Wenn Hunde Hautverletzungen haben, sollten die Mittel gar nicht eingesetzt werden. Es empfiehlt sich auch, die Hunde dann nicht ins Wasser gehen zu lassen, damit die Gifte nicht in die Gewässer gelangen und die Wirksamkeit nicht nachlässt. Jagdhunde gehen aber eigentlich alle gern ins Wasser.
Fazit: Hundebesitzer sollten Nutzen und Risiko eines Zeckenmittels abwägen. Die Gefahr für Hunde, an Borreliose zu erkranken, wird manchmal überschätzt. Wissenschaftler gehen mittlerweile davon aus, dass viele Hunde dagegen bereits resistent sind. Wenn Hunde viel in Zeckengebieten unterwegs sind, kann ein Mittel aber sinnvoll sein. Die Besitzer sollten das Fell trotzdem auf Zecken untersuchen und sie vorsichtig abnehmen, weil Krankheitserreger oft erst nach Stunden übertragen werden. Außerdem sollten sie den Hund genau beobachten und die Mittel absetzen, falls der Hund sie nicht verträgt."
Ich persönlich vertraue auf die Kokosnuss, hier funktionieren die leckeren Flocken!
Dazu noch:
Quelle: http://www.Zecken.de
"Mit Kokosnuss gegen die Blutsauger
Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen wie FSME, Lyme-Borreliose oder Fleckfieber. Um Stiche zu vermeiden, haben sich verschiedene Zeckenschutzmittel (sog. Repellents) bewährt. Labortests zeigen, dass diese besonders gut wirken, wenn sie Laurinsäure enthalten, die u.a. im Fett der Kokosnuss vorkommt.
Entdeckt wurde die abschreckende Wirkung von Laurinsäure auf heimische Zecken von Prof. Dr. Monika Hilker, Dr. Olaf Kahl und Dr. Hans Dautel aus der Arbeitsgruppe Angewandte Zoologie/Ökologie der Tiere an der FU Berlin. In einer weiteren Untersuchung wurden in Zusammenarbeit mit einem Arzneimittelhersteller sieben verschiedene zehnprozentige Laurinsäure-Lösungen auf ihre Wirksamkeit gegen Nymphen des Holzbocks (Ixodes ricinus) getestet. Lediglich der Anteil der inaktiven Substanzen und Geruchsstoffe in den Lösungen unterschied sich.
Laboruntersuchung zur Wirksamkeit
Die Nymphen wurden auf einem Glasstab abgesetzt, dessen Spitze 1,1 mm von einer warmen, sich drehenden Trommel entfernt war. Für die Zecken wirkt diese wie ein vorbeiziehender Wirt. Mit Hilfe des „Moving-Object-Bioassay“ konnte gezeigt werden, dass alle Lösungen mit Laurinsäure die Nymphen abstießen. Zwischen 81 und 100 Prozent der Tiere mieden die mit der Lösung behandelte Oberfläche der Trommel.
Bei Menschen bestand mit der Lösung, die im Test die beste Wirksamkeit gezeigt hatte, mindestens sechs Stunden Schutz vor Zecken. Bei sechs Freiwilligen wurde die Laurinsäure-Lösung auf eine markierte Hautfläche aufgetragen, für Vergleichstests blieb sie unbehandelt. 63 bis 83 Prozent der Nymphen und 75 bis 88 Prozent der adulten Zecken wurden im Laborversuch durch das Mittel abgestoßen, d.h. sie bewegten sich nicht in die Fläche, auf der die Lösung aufgetragen war, oder ließen sich zu Boden fallen. Damit zeigt Laurinsäure eine vergleichbare Wirkung bei deutlich geringerer Konzentration als andere Mittel und ist deutlich länger wirksam."