Auf ein Neues:
Nee, grundsätzlich wird beim Steuerpflichtigen vor Ort geprüft, denn sonst ist ja keine "Außen"prüfung mehr. Der Geprüfte muss mir dabei "zur Prüfung geeignete Räumlichkeiten" zur Verfügung stellen. Nur wenn das z.B. gar nicht geht (ein Kollege war bei einer Table-Dance-Bar...) dann macht man nach der Betriebsbesichtigung die Prüfung im Amt.
Reines Belegewälzen ist aber nur 20 % der Tätigkeit, das meiste ergibt sich im Gespräch mit dem Steuerpflichtigen.
Ich habe auch noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Das läuft von beiden Seiten immer sehr nett ab und vielleicht habe ich deshalb auch diesbezüglich kein "Problembewusstsein". Gewisse Dinge müssen da die Gewerbetreibenden und Freiberufler einfach hinnehmen. Ich mache das ja nicht zu meinem Privatvergnügen oder um jemanden zu ärgern, sondern im Interesse und für die Allgemeinheit.
Ich gehöre da auch sonst eher zu den "gutgläubigen" Leuten. Der Mann von der GEZ hat letztes Jahr bei mir nen Kaffee bekommen und war auf'm Pott, mein Auto ist eigentlich fast abgeschlossen usw. Damit bin ich bisher immer gut zurecht gekommen...
Zu dem Beruf kommt man, wenn man an einer Verwaltungsfachhochschule studiert hat, dann Dipl.-Finanzwirt (FH) geworden ist und sich im gehobenen Dienst der (hessischen) Steuerverwaltung als Beamter einstellen lässt. Ich mache das jetzt seit 6 Jahren - und es macht mir nach wie vor Spaß...
Bei ner Hundezählung (wo's ja auch nur um max. paar hundert Euro geht) stimme ich Dir zu, dass es sicher völlig ausreichend ist, wenn man der Haustüre mit der Steuermarke winkt.
Gruß :freude:
Jochen