Super, dass du dir so viele Gedanken machst und alles ganz genau beschreibst. Das macht bei weitem nicht jeder. Dafür erst einmal ein großes Lob!
Ich kann dir einfach mal von meinen Erfahrungen mit dem Medizinstudium berichten, da ich jemanden kenne, die Medizin studiert.
Allgemein ist es möglich einen Hund während des Studium zu halten, jedoch brauchst du dabei definitiv Unterstützung deiner Mom oder deines Dads oder anderer Personen, die sich auch mal um deinen Hund kümmern können, wenn du mal weniger Zeit hast. Jedoch ist gerade das Medizinstudium nicht mit anderern Studiengängen zu vergleichen.
Zum einen kenne ich keine Uni, die erlaubt, dass man im Medizinstudium einen Hund mitnehmen kann - erst recht nicht im Labor oder ähnlichen Räumlichkeiten, da dort sehr auf die Hygienevorschriften geachtet wird.
Des weiteren musst du bedenken, dass gerade ein Medizinstudium SEHR aufwändig ist. Damit will ich nicht sagen, dass andere Studiengänge nicht aufwändig sind, jedoch gibt es einige Studiengänge, die einen sehr großen Lernaufwand und Anwesenheitsaufwand verlangen. Und das ist gerade bei Medizin so.
Auch nach dem Studium kann es sein, dass du wenig Zeit Zuhause verbringen wirst. Je nachdem in welchen Bereich du gehst, musst du mit Schichtdienst, auch 24-Stunden-Dienste oder länger rechnen.
Daher würde ich dir auch raten, dass du erst einmal ein oder zwei Semester studierst, um selber das Pensum einschätzen kannst. Immerhin willst du ja einen eigenen Hund, der auch bis zum Lebensende bei dir bleiben soll.
Natürlich ist das Leben nicht planbar, aber einige Sachen sollten schon einschätzbar sein, bevor man sich entscheidet ein Lebenwesen aufzunehmen (das auch viel Zeit und Aufmerksamkeit braucht).
Um noch kurz aus meinen Erfahrungen zu berichten... Ich hatte auch seit ich klein war den Wunsch, einen Hund aufzunehmen. Jedes Mal, wenn meine Eltern NEIN gesagt haben, war ich sehr traurig, habe mir geschworen, irgendwann würde ein Hund bei mir einziehen. In der Zeit habe ich die Zeit genutzt, um mit Pflegehunden (von Nachbarn und Bekannten) raus zu gehen, auch Tierheimhunde habe ich betreut, des weiteren habe ich mich in der Hundeerziehung gebildet. So konnte ich viele Erfahrungen sammeln.
Erst als ich einen Job hatte, habe ich dann entschieden einen Hund aufzunehmen und muss im Nachhinein sagen, dass es gut war, so lange zu warten, denn erst jetzt konnte ich dem Hund (zeitlich, finanziell, ...) gerecht werden.
Stimmt, auf den finanziellen Aspekt bin ich noch gar nicht eingegangen... merke das gerade bei Schreiben
Auch die Finanzen könnten je nachdem, was du einem Hund bieten willst, ein Manko sein. Ich kann dir ja einfach mal auflisten, was mein Hund alles im Monat in etwa kostet:
Futter (ohne Leckerlies und Kaukram für die Zähne) ~ 40€ im Monat (ich habe einen Sheltie, mit einer Größe von 44cm und einem Gewicht von 10kg. Ein größerer Hund wäre natürlich teurer)
Versicherung: Haftpflicht 7€, Krankenversicherung mit OP-Versicherung 32€ (Krankenversicherung mit OP-Versicherung ist keine Pflicht, jedoch würde ich das nach meinen Erfahrungen jedem empfehlen; Bedenke, dass dein Hund auch mal krank wird, demnach musst du also auch die Arztkosten tragen können, die auch mal in den dreistelligen Bereich gehen können)
Hundesteuer (jährlich) 128€ (ist von Ort zu Ort unterschiedlich hoch)
Hundeschule zwischen 20 und 30€, je nachdem wie häufig ich das mache
Dazu kommt noch der ganze "Krüsselkram", wie Spielzeug, Bettchen, Knabberzeug, etc.
All das müsstest du auch in einem Studium tragen können. Das solltest du auch bedenken.