ZitatAlles anzeigenIch finde Welpenpreise von 1.000 bis 1.500 € realistisch.
Da ich aus der Buchhaltung komme werfe ich mal mit nackten Zahlen um mich:
Appi hat es ja schon angesprochen, bis eine Hündin werfen kann vergehen 3 Jahre, in denen viel passieren kann. Nicht jede Hündin, die sich ein Züchter auswählt wird später wirklich werfen - Futter, Impfungen, TA und einiges mehr kosten aber auch für diese Hündin Geld. Also müsste hierfür von vorneherein sowieso ein "Risikozuschlag" einkalkuliert werden, den ich mal vergesse.
3 Würfe darf die Hündin haben - wenn alles super toll läuft hat sie 3 mal 10 gesunde Welpen ohne Komplikationen. Der Züchter kann sich freuen, denn das heißt 30.000 €. Ein Vermögen! ? !
Abzüglich mindestens 300 € für jeden Welpen an Impfung, Wurmkur, Chip, Futter, Papiere etc. sind 9.000 €, 3 x 500 € Decktaxe = 1.500 €, 1.500 € bis die Hündin überhaupt gedeckt werden durfte und der Züchter überhaupt züchten darf, 3 x 500 € TA-Kosten für die Hündin während der Trächtigkeit, 500 € für die Wurfkiste, Welpengehege u.s.w. und die "normale" Haltung der Hündin kostet mindestens auch 700 € / Jahr mit 10 Jahren Lebenserwartung sind das 7.000 € - ergibt einen Rohertrag von 9.000 €. Für die der Züchter 3 mal 9 Wochen lang 24 Std am Tag (also 4.536 Stunden) zur Stelle war ergibt einen Stundenlohn von 1,98 € - na das ist ja echt Wucher. - Raus mit der Sprache, wer von euch würde damit seinen Lebensunterhalt decken wollen????
Und das alles bei 3 Würfen mit 10 Welpen wenn alles glatt läuft, ohne größere TA-Rechnung!!!
Gäbe es nur 7 Welpen pro Wurf sind wir schon bei < 1 € Stundenlohn.
Was ist aber wenn der erste Wurf gar nicht überlebt, die Hündin einen Kaiserschnitt braucht und aus TA-Sicht kein weiteres mal gedeckt werden darf? Dann hat der sich bereichernde Züchter mal locker 3.000 € investiert - ohne die "normalen" Haltungskosten für die (jetzt) Familienhündin.
Also meine Bitte an alle die von überzogenen Welpenpreisen sprechen - denkt bitte mal darüber nach, welche Risiko-Kosten ein verantwortungsvoller Züchter hat. Nur weil dieser Wurf jetzt vielleicht 10 gesunde Welpen hat macht der Züchter noch lange kein Vermögen.
Das unterschiedliche Rassen unterschiedlich Geld kosten finde ich in gewissem Rahmen auch vollkommen in Ordnung, denn jede Rasse hat unterschiedliche Bedingungen an Voruntersuchungen, Körvoraussetzungen, Deckhäufigkeiten, Wurfstärke etc.
Die eine Rasse braucht ein ED-Röntgen, die andere eine jährliche Augenuntersuchung, die dritte vielleicht beides.
Der normale DSH-Züchter fährt sicherlich viel weniger km zur Anschaffung des Hundes, für Ausstellungen, Körung und zum Decken als z.B. der Broholmer-Züchter.
Kleine Rasse sind im Futter, Wurmkurr und Impfungen günstiger als große Rassen - sowohl für die Mutterhündin als auch für die Welpen.
Der eine Züchter muss vor jeder Ausstellung und vor jedem Deckeinsatz noch in den Hundesalon und sich ein Kostümchen kaufen, der andere wischt mal kurz über den Hund und fährt in Jeans.
Meine Meinung: Wenn der Züchter im VDH / FCI züchtet, die Hündin(en) im Haus lebt und das auch ihr ganzes Hundeleben lang und die Welpen vernünftig sozialisiert werden sind für eine Standardrasse bis zu 1.500€ vollkommen gerechtfertigt, für seltene Rassen auch noch mehr. Vernünftiges Futter, Impfungen, Chip sollte ja sowieso selbstverständlich sein.
du sprichst mir aus der seele!!! super! nur das wollen ja die knauserigen welpenkäufer gar nicht hören... da redest dir den mund fusselig...
die frage, ob man die welpen auch ohne papiere zum halben preis abgibt, sind der brüller schlechthin... :kopfwand: