Der erste Schritt wäre schon mal zu wissen, warum der Hund das machst...
Dann musst entgegenkommenden Hunden gelassen entgegen zu blicken. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber je entspannter und ruhiger du bist, desto leichter lässt sich dein Hund handeln.
JD hat ebenfalls eine Leinenagression. Die hatte er schon immer, schon vor uns. Aber wirklich schlimm wurde es erst, als ich wusste, wie er abgehen kann. Mit korrigieren bin weder ich noch meine bessere Hälfte weitergekommen, im Gegenteil, desto lauter und energischer wir wurden, desto schlimmer hat er sich aufgeführt.
Wir haben uns dann einen Trainer gesucht, der sich unseren Hund angeschaut hat, der sich uns angeschaut hat, der geschaut hat, wie der Hund drauf ist, wenn nix ist, wie er auf ihm bekannte Hunde reagiert und wies bei fremden Hunden ist. Unserer pöbelt aus Unsicherheit heraus.
War für uns im ersten Moment eine Überraschung, es hat sich aggressiv angehört... und auch ausgesehen.
Weil wir so angespannt sparen, haben wir nicht mit Korrektur gearbeitet, sondern mit umlenken und dem Problem erstmal weiträumig ausweichen und uns nur nach und nach rangestat. Als erstes haben wir ihm 'Schau' beigebracht, d.h. er schaut uns auf Kommando an, möglichst ins Gesicht, solange bis wir ihn freigeben (JD hat das so verstanden, das er weggucken darf, wenn ein Leckerlie kommt, aber 'noboy is perfect'^^). Das wurde in absolut reizarmer Umgebung aufgebaut (bei uns damals noch in der Wohnung) und erst als es zuverlässig gesessen ist, ist man damit nach draußen gegangen. Auch da erst dann benutzt, wenn keine Ablenkung da war, kein anderer Hund und das haben wir dann langsam gesteigert... wir habens benutzt wenn ein Hund noch weit weg, sind weiträumig ausgewichen etc.
Mittlerweile sind wir so weit, das Hunde auf der anderen Straßenseite kein Problem sind. Auch Hunde die in Gärten sind, sind kein Problem wenn man nen gewissen Abstand wahrt. Wenn der Reiz nicht zu groß ist, ist es sogar so, das er uns von sich aus anschaut, was belohnt wird.
Wir arbeiten immer noch dran (er wird jetzt 3 und wir haben ihn seit er 6 Monate ist) und es sind im unseren Fall echt superkleine Schritte und oftmals auch Rückschritte, aber wir kommen vorwärts. Er ist mittlerweile auf nem Level wo man mit ihm spazieren gehen kann und auch Spaß dabei hat und nicht nur immer auch Hochspannung ist. Wir waren schon im Tierpark mit ihm, und haben in den Gruppenstunden mitgemacht bevor wir umgezogen sind, war als wir mit den Einzelstunden angefangen hatte undenkbar.
Gibt viele Wege um gegen die Leinnenaggro angehen^^ Gib nicht auf, du wirst für euch bestimmt noch den richtigen Weg finden. Aber keiner davon führt von heute auf morgen ans Ziel.
LG