Beiträge von Kekuzu

    Zitat

    Wir wünschen uns einen Hund, mit dem man mehrmals am Tag spazieren gehen kann (was uns seit dem Tod unserer Rika echt fehlt, auch an den Wochenenden), mit dem man Hundesport betreiben kann, den man überall mit hinnehmen kann, der verträglich mit anderen Personen und Hunden ist und sich im Haus ruhig verhält.
    Angie


    Ihr wollt einen sportlichen Familienhund. Es gibt unzählige Rassen die dafür besser geeignet sind, als der Aussie.


    Und ich muss ganz ehrlich sagen, in JD steckt wirklich viel Arbeit und trotzdem ist er weit davon entfernt so zu sein, wie dus da oben beschreibst. Er ist in der Wohnung ruhig, aber auch nur, wenn die Auslastung stimmt, das wars dann aber auch.


    Jeder Züchter der auch nur einen Funken Anstand und Verstand hat, wird dir das auch sagen.

    Huhu,


    Wir haben eine Aussie.


    JD ist ein intakter Rüde, im Dezember 2 jahre Alt geworden. Bekommen haben wir ihn mit 6 Monaten mit ein paar Problemchen und Baustellen^^


    Nachdem Aussies immer gern mit den positiven Eigenschaften angespriesen werden, drehe ich den Spieß einfach mal um.


    JD ist ein Hund, der beschäftigt werden will. Beschäftig heist nicht, das es ihm genügt, zwei Stunden am Tag schnüffelnd spazieren zu gehen. Wir haben eine Art 'Schema' nachdem unsere Spaziergänge ablaufen: Erst darf er schnüffeln, sein Geschäft machen, sich etwas einlaufen, dan wird Gehorsam geübt, bei Fuß, Sitz, Platz, Tricks abfragen, mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Manchmal haben wir Suchspiele dabei, manchmal etwas Dummytraining/Impulskontrolle, immer mal wieder das ein oder andere Zergelspiel, auf dem Heiweg kann er dann wieder etwas schnüffel und trödeln, das er sich wieder runter fährt.


    Ich empfinde es nicht als anstrengend, bei mir läuft das aber nebenher. Mein Lebensgefährte empfindet es sehr wohl als anstrengend. Lassen wir das ganze Schleifen, wird er anfangs unaufmerksam, er langweilt sich, das Pöbeln verstärkt sich, er hört nicht mehr richtig bis er anfängt zu randalieren.
    Und wenn er randaliert, dann richtig. Er fängt die Tapeten von den Wänden, er fisselt den Teppich auf, er nagt Möbel an, er zerlegt den PVC Boden, Schuhe, Jacken, Klamotten, Kabel...
    Schleifen heist bei uns, wenn wir mehrere Tage nur normales Schnüffeln-Pullern-und-Co Gassigehen betreiben (kam anfangs ab und an vor, mein LG hat das etwas unterschätzt^^). Er braucht die Arbeit nicht auf jeder Runde, aber man sollte einmal am Tag eine längere haben, wo er was tun darf. Ist es drausen schlecht, dann nimmt er gern als Ersatz Übungen in der Wohnung, hauptsache er darf seinen Kopf benutzen.


    Der Schutztrieb. Der ist da. Wir haben ein gutes halbes Jahr gebraucht, bis er aufgehört hat, jeden anzubellen der uns besucht hat. Er ist ein Leinenpöbler, immer schon und man braucht eine Menge Geduld und Durchhaltevermögen um bei ihm weiter zu kommen. Er ist, wie die meisten Aussies, kein 'ich liebe jeden fremden Hund'. Er braucht Zeit um einen anderen Hund kennen zu lernen, bei manchen weniger, bei anderen mehr.


    Er nutzt jede Lücke der Nachässigkeit aus, die man ihm lässt. Und zwar absolut schamlos. Er braucht Konsequenz und Grenzen, ein 'Awwww... aber er guckt so lieb, der meint das doch nicht so' rächt sich^^


    Er hat Jagdttieb, steht aber sehr gut im Gehorsam und der Jagdttrieb ist bei ihm eher harmlos. Wenn er zu viel Langeweile hätte, könnt ich mir aber schon Vorstellen, das er auf einmal weg wäre.


    In der Stadt kommt er gar nicht von der Leine, bei meiner Mutter aufm Hof ja, wenn ich hinten auf den Felern spazieren gehe, wo ich einen guten Überblick hab. Ich muss, gerade wenn er nen Hund sieht, schneller sein als er.



    So, zu den positiven Dingen: Er ist unglaublich lernfähig, man muss selber flexibel sein, was den Weg zum Ziel angeht, aber man kann ihm (höchstwahrscheindlich) alles beibringen. Wenn er halbwegs ausgelastet ist, ist er in der Wohnung ein braver, unauffälliger Hund, man merkt eigentlich gar nicht, das ein Hund da ist. Unser Exemplar ist gut 'nebenher' auszulasten, es lässt sich gut in Spaziergänge einbinden, auch Ruhetage sind okay. Er ist anhänglich und verschmust. Er Pöbelt/Bellt, beisst aber nicht.


    Wir habens niemals bereut, das wir ihn aufgenommen haben, ganz im Gegenteil, aber jeder der sich einen Aussie zulegt, sollte wissen, das es ein Hund ist, in den man viel Arbeit und viel Geduld rein stecken muss. Denn von den 'easy-going' Aussies gibt es nicht so viele. Ich würde niemanden einen Aussie empfehlen, ich würde auch niemanden von einen abraten, aber ich würde jedem ganz klar raten: Überlege es dir sehr, sehr, sehr gut.



    Liebe Grüße
    Keku

    Bei uns wars meine bessere Hälfte die mich zu unserm Hund überzeugen musste...


    Ich bin mit Hunden aufgewachsen, ich wollte immer gern einen, aber in der Wohnung... mit so viel Arbeit (vollzeit) nebenher...? Dann nur was einfaches... kein Hütehund... irgendwas relativ gemütliches, aber trotzdem Schönes... aber auf garkeinen Fall ein Hütehund... irgendwann... später mal...


    Naja, und dann haben wir auf JD aufgepasst... ein Wochenende sollts werden. Die beiden waren schon immer ein Herz und eine Seele und aus dem Wochenende wurde dann irgendwie eine Woche, dann zwei, dann drei... Besitzerin hat sich nicht gemeldet, wir haben ihm ne Schlafhöhle gekauft... langsam aber sicher hat sich der Aussie (Aber ich will doch gar keinen Hütehund!!!) auch in mein Herz geschlichen... obwohl er unerzogen war... obwohl er alles Mögliche kaputt gemacht hat... obwohl er ein Leinenpöbler ist... und dann waren plötzlich zwei Monate um und ich wollte den Hund genauso wenig zurück geben wie er.


    Naja und weil sichs auf einem Bein so schlecht steht, zieht nächsten Monat ein zweiter ein. Allerdings ein Border... damit wir aufhören, uns darum zu zanken, wer die Leine halten darf (-;

    Hey,


    Vom Gesetz her, darf er gar nicht zubeissen. Nicht einmal dann, wenn jemand bei dir zu Hause einbrechen würde. Auch nicht, wenn dich jemand bedroht. Knurren darf er allerdings sehr wohl.
    Wenn dich jemand anzeigt, dann wirst du als Halter allerdings auch eher eine Auflage z.B. Leinenzwang oder ähnliches bekommen, als jemand mit einem, ich sag mal pauschal kuschelig ausehendem Hund.


    Ich weiß allerdings nicht, was passieren würde, wenn ein Hund in einer für seinen Besitzer wirklich bedrohlichen Situation zubeissen würde, das käme wohl sehr auf den jeweiligen Richter an. Ich denke auch, das die meisten Hunde tatsächlich zubeissen würden, wenn sie ihre Bezugsperson in Gefahr sehen.


    LG

    Huhu,


    Vom Border und vom Aussie als Familienhund im eigentlichen Sinne würde ich euch eher abraten. Wenns einer von den beiden soll eher einen aus ner Nothilfe der Älter ist und bei dem man wirklich einschätzen kann, wie er tickt. Die gemütlichen Couchpotatoes sind echt selten.


    Da werdet ihr aber wirklich lange suchen müssen, diese Charaktere sind sehr selten und sehr beliebt. Es gibt gewiss viele Rassen, die um einiges besser geeignet sind, auch vom Nervenkostüm her.


    LG Keku


    P.s. Unser Aussie ist nen sehr gemütliches Exemplar seiner Art, aber er zerlegt einem trotzdem die Bude und dreht hoch, wenn er unterbeschäftigt ist. Wurde von unserem Mitbewohner unterschätzt als wir mal drei Tage weg waren^^

    Warum andere in die Hundeschule gehen, weiß ich nicht, aber ich geh hin, weils mir Freude macht^^


    Wir sind auch hin, weil unser Hund uns einfach vor Probleme gestellt hat, bei welchen keiner unserer Lösungsansätze gefruchtet hat. Und bevor wir ein halbes Jahr lang herumdoktern, haben wir beschlossen uns Hilfe zu holen. Mir persönlich macht es einfach Spaß in der Hundeschule, daher bin ich auch geblieben, als unser Problem auf ein händelbares Maß herabgesunken ist. Und es schadet ihm nicht, er freut sich, wenn man was mit ihm unternimmt oder ihm was beibringt, also warum nicht?


    Und mit dem ganzen Drumherum, wie Futter, welche Impfungen, etc. beschäftige ich mich einfach, weils mich interessiert. Das ist alles.

    Ich persönlich finde 8 Stunden mit 4-5m Radius besser als bis zu 10 Stunden allein daheim.


    Du schreibst irgendwo das sie jeweils an einer Säule angebunden sind... wäre es vielleicht eine Möglichkeit so eine Hofleine (oder wie auch immer die Dinger heisen mögen) dort zu installieren? Das 'Laufseil' quasi zwischen den Säulen spannen?
    Wenn das so ähnlich funktioniert wie mit den Deckenlampen die an Stahlseilen hängen, könnte ich mir vorstellen, das es auch so machbar ist, das es jederzeit wieder abbaubar ist ohne allzu großen Aufwand.


    Nur so eine Idee...