Beiträge von Darwin86

    Zitat

    Hast du deinem TA erzählt was passiert ist? Eigentlich müsste doch dieser das ganze melden?


    Ich würde nichts machen..



    Eine Meldepflicht für derartige Vorfälle gibt es nicht. Die Beurteilung des Hergangs etc. liegt auch nicht in tierärztlicher Verantwortung. Meldepflicht gilt bei Tierärzten nur für bestimmte Krankheiten, wie Tollwut - auch bei Verdacht.

    Rattengift wirkt ziemlich schnell.. genaue Stdanzahl kann ich dir natürlich nicht sagen, aber 48 Std kann ich mir gut vorstellen. Klar ist, dass nach der Aufnahme die Gerinnung aufgelöst wird - dh nach 14 Tagen ist dein Hund schon lange verblutet. Alles was mit dem Kreislauf zu tun hat, geht relativ schnell.


    Mein eigener Hund hatte als Junghund mal eine Rattengiftvergiftung - bis meine Mutter mit ihm bei uns in der Praxis war hat der kleine Kerl locker 2 L Blut verloren (weiß ich so genau, weil ich stdlang die Einfahrt der Praxis geschrubbt hab) und war schon beinahe komatös. Augen offen aber keine Bewegung/Reaktion - Seitenlage.


    Mit Infusion, Wärme, Vitamin K und viel Liebe haben wir die Maus dann wieder auf die Beine bekommen, so dass sie jetzt eine speckige ältere Erwachsene ist :-)

    Ein Hund ist keine Tötungsmaschine und (normal) nicht aufs töten trainiert - willst du jetzt etwa mit 100%iger Sicherheit sagen, dass der Schäfer keine Absicht hatte?! Wie willst du das können? Übung macht auch beim Töten Meister.. Und ich möchte sicher nicht behaupten, dass der Hund eine blutrünstige Bestie ist, sondern nur, dass er mit Vorsicht zu genießen ist.


    Von Samtzähnchen kann hier ebenfalls nicht gesprochen werden, nur weil nicht gleich ganz Lilo aufgerissen wurde. vllt hat der Hund auch einfach nicht gleich perfekt zugegriffen? Wieviele Löwen verlieren ein Wild, weil der Moment nicht perfekt war, nicht weil sie "nicht töten wollten" ?!?!


    Naja, müßig darüber zu diskutieren - aber ich würden diesen Unfall als solchen abhaken und der Frau mit Nachdruck (HuSchu/Maulkorb) zu verstehen geben, dass ich sie damit zufrieden lasse. Sie wird auch einen Schreck bekommen haben, und froh sein wenn nichts folgt - das wird ihr die beste Lehre sein.

    Am besten nimmst du zur Reinigung einen kleinen Wattebausch und träufelst dort Babyöl, Ohrreiniger oder lauwarmes Wasser drauf. Dann kannst du ihn ins Ohr einführen (der geht nicht verloren, wird im Notfall rausgeschüttelt) und mit dem Finger und der Watte durch die Furschen fahren. Ganz einfach :-)


    Edit:


    mit Ohrenstäbchen bitte vorsichtig sein - dem Reiz den Kopf zu schütteln, geben fast alle Hunde nach. Dann lieber mit dem Finger (nur soweit wie du siehst!!) - dann zersticht man auch nicht aus Versehen das Trommelfell :hust:

    Diesen Hund ohne Leine laufen zu lassen halte ich auch für grob fahrlässig! Leinenpflicht ist für diesen Hund das mindeste! Ist sie bei einem professionellen Trainer, weißt du das? Das wäre für mich auch Vorraussetzung - Leine + Trainer, sonst Anzeige. Das sollte sie als Hundeliebhaberin dann auch verstehen.


    Das Lilo bei Berührungen noch schreit, kann durchaus "die Angst vor dem evtl. Berührungsschmerz" sein, ohne dass sie tatsächlich Schmerzen hat. Metacam ist ein gutes Mittel und sollte ihr die Schmerzen tatsächlich genommen haben.


    Biomais
    dass Lilo keine Verletzungen hat, ist aber sicher nur dem schnellen Eingreifen der beiden Hundebesitzer zu verdanken - und ob der Schäfer Tötungsabsicht hatte oder nicht, kann man so nicht beurteilen, da eingegriffen wurde. Generell gilt jedoch: bösartiger Angriff mit Schütteln im Nacken --> Tötungsabsicht!! Und dann ist definitiv ein Maulkorb angebracht.

    Ganz ehrlich? Wer seinen Hund draussen ohne wirkliche Kontrolle anbindet, hat in meinen Augen eine Teilschuld! Euer Hund war absolut wehrlos - und muss Todesängste ausgestanden haben. Ich meine tatsächlich Todesängste! Sie kann echt froh sein, dass das Schild sie nicht erschlagen hat, bevor der DSH sie umbringen konnte.


    Sowas kann aber passieren - und dein Mann hat daraus sicher gelernt. Denn auch wenn Lilo verträglich ist, muss das ja nicht für andere Hunde gelten.. Warum dieser Hund so direkt drauf losgegangen ist, kann man so nicht erklären. Wer weiß was er erlebt hat? Und von einem Hund mit gestörtem Sozialverhalten kann man keine erklärbaren Handlungen erwarten. Wie meine Vorschreiber schon sagen: ein schlimmer Unfall, bei dem keinem die komplette Schuld "zugeschoben" werden kann/sollte.


    Eure Maus muss auf jeden Fall einen FÜRCHTERLICHEN Schrecken bekommen haben - das Adrenalin, das ihr innerhalb hundertstel Sekunden in die Knochen gefahren ist, braucht eine ganze Weile um sich abzubauen (mind. 1 Woche). Der Schreck und die Angst brauchen sicher auch eine gewisse Zeit - Bachblüten könnten tatsächlich helfen, allerdings würde ich ihr eine individuelle Mischung mischen lassen. Tierarzt oder Tierheilpraktiker könnten helfen - evtl. gerne PN, dann such ich dir was raus.


    Menschen wachsen mit ihren Herausforderungen - hoffen wir, dass die Frau nicht noch eine solche Attacke benötigt, um den Schäfi RICHTIG einzuschätzen..


    InnseWinnseSpinne, gönn Lilo viel Ruhe und Liebe - dann verheilen ihre Wunden auch schnell. *ToiToiToi*

    das kommt immer ganz darauf an, welcher Fremdkörper es ist, wie lange er schon drin ist und wie es dem Hund geht.


    Röntgen
    Kontrastmittelröntgen (Kontrastmittel fürs Bild, wirkt aber auch magenschonend)
    evtl. mit Apomorphin erbrechen lassen
    Ultraschall
    OP


    diese Überlegungen hat der Tierarzt - und das ist von Fall zu Fall unterschiedlich.


    Wir hatten mal nen Hund, der nen Gummiball in Fetzen komplett gefressen hat. Der Ball musste dann nach Apomorphin den Rückwärtsgang einlegen.. Im Fall der Nylonstrumpfhose hätte das natürlich nix gebracht, also OP - LEBENSGEFAHR! Ein ständiger Kunde ist bei uns ausserdem ein Labrador, der Frauchens Baumwollsocken frisst.. (freaky.. ;-) ) - die kommen mit Sauerkraut immer wieder raus ..


    Will damit nur sagen: es gibt keine Pauschalaussage, wie es gemacht werden soll. In jedem Fall ist individuell zu entscheiden - Gesundheitszustand des Tieres, welche Art Fremdkörper (spitz, scharfkantig.. ), Dauer der "Erkrankung"