Hallo Ihr Lieben,
ich, bzw. wir, mussten vor 3 Wochen unseren über alles geliebten Hund Scotty abgeben, da er sich nicht mit unserem kleinen Sohn verstanden hat.
Unser Sohn ist jetzt 2 Jahre alt und als er laufen lernte und anfing, Scotty zu folgen, fingen die Probleme an.
Scotty gab sich alle Mühe sich zusammenzureißen und wir versuchten, Rückzugsmöglichkeiten für ihn zu schaffen und unseren Sohn, soweit in dem Alter möglich, im Umgang mit dem Hund zu disziplinieren.
Leider ohne Erfolg, Scotty stand nur noch unter Stress und als unser Sohn ihm in einer unbeobachteten Minute wieder einmal keine Ruhe ließ, schnappte er zu.
Unser Sohn musste daraufhin am Auge genäht werden, Gott sei Dank ging aber nochmal alles gut.
Wir haben uns trotzdem aus Sorge um unseren Sohn und auch nicht zuletzt Scotty zu liebe dafür entschieden, ihn abzugeben. Nun ist er bei einer lieben Freundin von mir und hat es dort, sehr, sehr gut. Ab und an können wir ihn besuchen und er wirkt sehr zufrieden und ausgeglichen.
Soweit könnte man jetzt natürlich meinen "Das hört sich doch nach einem Happy End für alle Beteiligten an" und manch einer von euch wird sich sicherlich fragen, wo denn nun mein Problem liegt.
Das Problem ist: Mein Herz sagt etwas anderes als mein Verstand.
Ich vermisse Scotty schrecklich...ich weine jeden Tag, träume nachts von ihm und kann nicht mehr schlafen.
Er war mein bester Freund, und hat mir in einer Zeit beigestanden, in der ich komplett alleine da stand und wirklich komplett am Ende war. Es hört sich schrecklich pathetisch an, aber ich denke ohne ihn, wäre ich tatsächlich heute nicht hier.
Und jetzt fühl ich mich total leer und irgendwie auch allein. Natürlich liebe ich auch meinen Sohn und Lebensgefährten über alles, und das auf einer ganz anderen Ebene als einen Hund.
Trotzdem hinterlässt Scotty eine Lücke bei mir, die keiner füllen kann
Ich weiß gar nicht mehr, was ich tun soll, deshalb meine Frage an alle, die mich vielleicht ein bisschen nachvollziehen können und mal in einer ähnlichen Situation waren:
Wie seid ihr mit dem Verlust eures Hundes umgegangen?
Hat es vielleicht doch jemand, mit Hund und Kleinkind geschafft?
Gibt es Hunderassen, die auch mit kleinen Kindern auskommen bzw. besteht Hoffnung, dass wir in absehbarer Zukunft auch wieder mit einem Hund zusammenleben können?
Ich weiß, die Situation wie sie jetzt ist, wird man wohl nicht ändern können. Aber es würde mich einfach ein bisschen trösten, zu wissen, dass man mit so einer Erfahrung nicht alleine steht.
Vielleicht habt ihr auch einfach den ein oder anderen Rat für mich, wie man mit so einer Situation besser umgeht, als ich es tue.