Beiträge von YorkieFan

    Meine Hunde haben jeder ein Körbchen in dem sie bequem liegen können, sie
    sind mit einer 2-m-Leine gesichert und erhalten kein Kommando. Sie können im
    Körbchen liegen oder daneben, das ist mir völlig egal. Sie sollen nur an diesem
    Platz bleiben mehr nicht.

    Das hört sich eher nach Frustration an. Ich würde den Grundsatz Kein Kontakt an der
    Leine beherzigen. Ausserdem mich mit dem Thema Impulskontrolle beschäftigen. Hunde
    müssen lernen mit Frust umzugehen und ihn auszuhalten. Nimm sie auf die dem anderen
    Hund abgewandte Seite und dräng sie zur Not zur Seite wenn sie hinzieht. Dazu die
    Flexi unbedingt fest stellen, wenn du nur den Knopf drückst, kann dir die Leine zu leicht
    durchflutschen.
    Die "Unsitte" den Hund abzulegen finde ich persönlich ganz furchtbar. Kaum ein Hund liegt
    da entspannt, ist für Hund auch eine doofe Stellung. Er liegt in voller Anspannung und
    fixiert den entgegen kommenden drohend um ihn auf Abstand zu halten. Und nicht wenige
    Hunde stürmen dann vor wenn der andere Hund auf gleicher Höhe ist.
    Besser ist es ruhig vorbei zu gehen.
    Hast du die Möglichkeit ihr Kontakt zu Artgenossen im gesicherten Freilauf zu bieten?
    Hundevereine bieten da oft Möglichkeiten, erkundige dich doch mal.

    Ich würde ihm einen festen Platz zuweisen und fertig. Meine Hunde gehen mit ins
    Büro und verpennen dort täglich insgesamt acht Stunden. Natürlich mit Unterbrechung.
    Geschadet hat es ihnen bisher nicht.
    Wieso denkst du ist es für deinen Hund nicht machbar, 2 Stunden ruhig an einem
    Platz zu bleiben?

    Ich denke, das wird noch etliche Jahre dauern, bis sich ein umdenken da durchsetzt.
    So richtig in Gang gekommen ist die Diskussion erst wieder durch Dr. Gansloßer.
    Ich habe noch nie einen Rüden kastrieren lassen müssen und keiner meiner Hunde hat
    je für Nachwuchs gesorgt. Dafür kann ich sorgen, das ist meine Verantwortung.
    Vielleicht wird sich auch bei Straßenhunden mit der Zeit eine Sterilisation durchsetzen,
    wäre schön und würde das Problem meiner Meinung nach auch lösen.
    Der Kastra-Chip ist auch eine gute Alternative, wenn es um eine Kastration geht zu prüfen was sich ändern würde. Bei meinem Bungee hat er jedenfalls gezeigt, dass wie
    ein Erziehungsproblem hatten, ganz eindeutig. Und das löst kein Skalpell.
    Eine Kastration sollte immer eine Einzelfallentscheidung sein, so sehe ich das.

    Was mag er denn sonst gerne, ich meine jetzt nichts Fressbares. Spielt er gerne
    irgendwas mit dir? Futterdummy suchen kann auch schon ein Welpe und selbst
    erarbeitetes Futter ist viel toller und du kannst es richtig spannend machen. Ohne
    dass er lernt wenn ich Futter verweigere bekomme ich Aufmerksamkeit.
    Eine Runde rumtoben kommt auch als Belohnung in Frage, ein kurzes Zerrspiel. Es gibt
    so viel was man abseits der üblichen Futterbestechung machen kann und was die
    Bindung viel besser stärkt. Oder läuft euer erwachsener Hund mit Futter hinter dem Kleinen her? Beobachte mal die beiden, wie spielen die miteinander.
    Lekkerli wirklich als Belohnung ist ja o.k., aber die meisten Leute rennen als lebende
    Futterspender rum und bestechen, locken oder meinen so die Achtung ihres Hundes
    zu bekommen. O.K. viele Hunde sind so schlau und lassen ihre Leute in dem Glauben,
    manche aber eben nicht ;)

    Die angegebenen Mengen sind immer nur grobe Empfehlungen. Hat er denn abgenommen?


    Wenn nicht hör auf dich zum Futtersklaven deines Hundes zu machen, Mäkler werden
    auch erzogen. Er lernt ganz schnell, dass er durch Mäkelei etwas besseres bekommt.
    Futter hinstellen, frißt er nicht Futter wieder weg und später noch mal anbieten. Ich
    würde, glaub ich, das TroFu auch stehen lassen wenns dann lekker Fleischwurst gibt.


    Wozu glaubst du brauchst du unbedingt Leckerli? Warum ist das so wichtig für dich?

    Dein Hund ist weder ein Welpe noch als Terrier unerziehbar. Hör auf dich mit solchen
    Ausreden aus der Verantwortung zu schummeln. Dein Hund möchte jemanden der für
    ihn einsteht, der ihn unterstützt, so hört sich das jedenfalls für mich an. Er will nicht
    alles selber regeln müssen, hilf ihm doch.
    Und vorsicht mit der Leckerlieschmeißerei bei Fehlverhalten, wenn du nicht genau weißt was du da tust, dann bestärkst du ganz, ganz schnell genau das falsche. Leckerli als
    Belohnung ist o.k. aber nicht in Stressituationen. Und schon gar nicht zum ruhig stellen.


    Aus der Ferne wird dir vermutlich keiner dauerhaft helfen können, dazu muß man den
    Hund immer in seiner Gesamtheit sehen. Seine Körpersprache, beurteilen was er wirklich
    sagt.

    Das Problem war, dass ich meinen Hund gar nicht erreichte. Er flippte komplett aus
    wenn uns ein anderer Hund entgegen kam, speziell bei Rüden. Den mit Leckerli ablenk
    Blödsinn habe ich versucht. Null Erfolg. Kekse schaffen keine Beziehung.
    Ich habe ihm dann den Weg abgeschnitten und ihn zurück gescheucht. Zunächst ist
    er direkt gegen mich gelaufen, hat das gar nicht wahr genommen. Ich habe ihn noch
    stärker bedrängt und dann blieb ihm nichts anderes übrig als erstaunt zu mir zu schauen.
    Auf diesen kleinen Blick habe ich gewartet und bin sofort einen Schritt von ihm zurück
    gegangen und habe ihn freundlich angesprochen. Das war dann unser Durchbruch, er
    hat in kürzester Zeit gelernt die Verantwortung auf mich abzugeben. Heute reicht im
    Zweifel ein leichtes Hey und drehen in seine Richtung und er ist sofort bei mir.
    Andere Hunde ignoriert er inzwischen im Freilauf, er möchte keinen Kontakt und muß er
    auch nicht haben. Spielen und toben tut er mit meinem anderen Hund, die beiden sind
    richtig dicke Kumpler geworden.
    Was er brauchte war eine souveräne, gelassene Führung mt sicherem Auftreten in
    Stressituationen. Und daran arbeite ich ;)