wieder ein paar Beiträge - ich danke euch!
um auf die Fragen zu antworten:
Wenn der Boden nicht gerade sehr schlammig ist, bekomme ich beide Hunde vorbei, also Smart und Emy. (Tim ist ja nur eine kleine Portion, nur ein Mitläufer und macht keine Probleme mehr - er war auch Leinenagressiv, was ich damals mit Halti und Klapper "bearbeitet" habe).
Absitzen lasse ich ihn nicht, ich bekomme ihn besser vorbei, wenn er in Bewegung ist. Ich versuche meine Autorität innerlich herauszukramen (Rücken gerade, Kopf nach oben) und schnellen Fußes ohne Umwege vorbei zu laufen, Die Hund habe ich immer auf der abgewandten Seite.
Zur Leinenführigkeit: die ist mittlerweile sehr gut - wir haben hart gekämpft, aber es hat sich ausgezahlt. Mit Emy bin ich noch dabei ihr das Ganze verständlich zu machen aber auch sie macht Fortschritte. Allerdings braucht Smart meist erst eine klare Ansage, wenn er aufgedreht ist. Das erreiche ich, indem ich ihn rückwärts ein paar Meter vor mir hertreibe/zurückdränge --> ein-zwei mal reicht um ihm zu sagen "so nicht, lauf anständig".
Er reagiert meist sehr gut auf Körperlichkeit.
Bellen tut Smart gar nicht, auch nicht Knurren wenn man sich einem Hund nähert. In Situationen, wo es unumgänglich ist, ich also nicht in einem Bogen ausweichen kann, hebt er so ab 15m vor dem Hund die Rute, macht sich steif - Fixieren tut er eher.
Heute hatte ich es wieder im Wald- war mit Smart und Emy am Bauchgurt unterwegs, Hund gesehen, umgekoppelt an die Neckleine, damit ich Einfluss auf die Halsbänder der Beiden habe, habe meine Autorität herausgekramt/mich innerlich stark gemacht und die Beiden auf meiner rechten Seite vorbeigeführt. Auf Höhe des Hundes, hat dieser Terror gemacht und in dem Moment wollte Smart wieder in die Leine Richtung des anderen Hundes steigen, da hab ich bestimmt "SCHLUSS!!" gesagt und straff weiter gelaufen. Emy dreht sich dann immer noch mehrmals um, Smart hat dann nur noch Augen für mich --> wie schon geschrieben, er kommt schnell wieder runter. In letzter Zeit hab ich ihn nur korrigiert, wenn er losgegangen ist, denn er hatte den Befehl "Fuss". Ich weis, man müsste es im Keim ersticken, aber ich weis nicht recht wie, da er nicht wirklich auf mich reagiert - und es Situationen gibt, wo ich nicht genug Zeit habe ihn vorher zu korrigieren, bzw nicht ausweichen kann.
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich Unsicherheit ist --> irgendwie wartet er nur ob der andere Hund auf sein Getue einsteigt, damit er austeilen kann? Er provoziert ja und hofft, dass darauf eingegangen wird?
Smart war auch schon immer so, dass er ohne Angst auf fremde Hunde zu ist, aufdringlich gegenüber Hündinnen ist. Sozialkontakt zu fremden Hunden hat er einige Monate schon nicht mehr. Was aber auch daran liegt, dass hier keiner Interesse daran hat (jeder ist sich selbst am nächsten).
Gestern abend war mein Freund unterwegs mit ihm vor dem Roller. Ihnen muss wohl ein Dackel begegnet sein, dessen Halter nichts davon hielt, dessen Leinenradius zu verkürzen. Die Beiden hätten sich beschnuppert, dann fing der Dackel an zu keifen und Smart ging drauf ein.
Zum Thema Kastration: Emy wurde nun kastriert (befindet sich noch in der Schonungsphase) und soll so schnell wie möglich wieder auf den Platz um den Kontakt zu Artgenossen zu bekommen. Der Grund war aber nicht ihr Verhalten, sondern ihre schlimme Scheinschwangerschaft und einige andre Gründe. Bei Tim weis ich nicht, ob es eine Verhaltensänderung mit sich brachte, er wurde direkt kastriert, nachdem wir ihn bekamen. Außer, dass er sozial immer schon sehr unsicher war und dazu noch der Prügelknabe auf dem Hundeplatz kann ich da nichts zu sagen.
Sollte ein Trainer sagen, man würde Smart damit helfen ihn in die richtige Bahn zu steuern, würden wir uns vllt erstmal für einen Chip entscheiden.
Zur Gruppendynamik: ich denke, das spielt keine Rolle - er verhält sich genau so, wenn ich mit ihm allein unterwegs bin. Aber um sich besser auf ihn konzentrieren zu können, muss er der einzige sein, da geb ich euch recht. Da wir eh gerade bei einer Neuverteilung der Aufgaben rund um die Hunde sind (nehme nächste Woche einen Vollzeitjob an), wird das mit berücksichtigt.
Hm, also es sollte nicht den Anschein machen, dass wir ständig diesen Situationen ausgesetzt sind! Hundebegegnungen, die sich nicht vermeiden lassen haben wir ca nur 2-6 in der Woche, obwohl hier in der Gegend massig Hundehalter unterwegs sind. Wir suchen sehr viel ruhige Orte zum spazieren und trainieren, da wir getrost auf Menschenkontakt verzichten können und unsere Ruhe lieben --> stressiger Job etc (also keine Menschenhasser
) Es ist kein tragbarer Zustand, aber dass er nun in seinem Wahn auch gegen mich geht, obwohl ich ihn unendlich liebe, dass bereitet mir schlaflose Nächte.
Wir spielen nun mit dem Gedanken einen guten Trainer zu finden und Einzelstunden zu bekommen. Hoffentlich nützt es etwas und wir werden Geldtechnisch nicht auf's Kreuz gelegt.