Ich verstehe diese quasi einstimmige Empfehlung - fast schon Drängen - den Hund abzugeben nicht.
Ich finde es großartig, dass die Halterin sich eine Auszeit organisiert. Einmal sacken lassen, etwas Distanz bekommen ist sicher eine gute Idee, auch das "wie spürt es sich an, wenn er weg ist".
Ich bin die Letzte die gegen eine Abgabe reden würde, wenn sich die TS dafür entscheidet. Allerdings finde ich es äußerst unpassend, dass hier x Leute die den Hund nicht kennen diesen zu einer pauschalen, akuten Gefahr für die Allgemeinheit verurteilen. Einfach weil er HSH auf der Stirn stehen hat und zusätzlich leider ein Hund zu Schaden gekommen ist. Wieviel HSH wirklich drin ist und durchkommt, weiß doch keiner von uns?
Bisher scheint Henry die Vorstellungen seiner Halterin betreffend Hundehaltung ja erfüllt zu haben, zumindest lese ich nicht heraus, dass vor dem Vorfall Zweifel herrschten. Ich habe den Eindruck, dass sie durch die Schwarzmalerei (wenn ich das mal so nennen darf) sehr verunsichert ist. Vl. magst du das für dich nochmal innerlich sortieren ob sich das weiter ausgeht mit den gegenseitigen Wünschen und Bedürfnissen oder mittlerweile doch zu sehr auseinanderklafft). Dass Hundezonen und unkontrollierte Hundekontakte nicht gehen und ein Sicherheitsrisiko darstellen hat sie denke ich verinnerlicht! Jetzt stellt sich ja erstmal bloß die Frage wie sie den Hund führbar bekommt und weiter die Sicherheit ihres Umfelds gewährleisten kann. Das sind in meinen Augen keine unlösbaren Dinge.
Ich verstehe auch nicht warum sie Henry jetzt zu einer "Einschätzung" schleifen soll - v.a. wenn sie sich bei dem Typen gelinde gesagt nicht wohl fühlt. Hundetraining hat in meinen Augen auch mit Empathie zu tun und wenn der Mensch diese nichtmal seinesgleichen entgegen bringen kann, werde ich ihm auch meinen Hund nicht in die Hand geben. Wozu soll man denn auch überhaupt einen Hund in blöde Situationen bringen, wo man ihn evtl. noch auf Ideen für neue Handlungsstrategien bringt, die dann vl. wirklich zum Problem werden?! Erschließt sich mir nicht... sinnvoller wäre es diese Zeit und das Geld in gute Trainer zu investieren, die Anhand des Trainings eine Einschätzung geben können, die die TS hinsichtlich "Hundesprache" und HSH schulen und das Mensch Hund Gespann anleiten sowie ihnen Trainingsstrategien zur Verfügung stellen, sodass sie gar nicht mehr in potenziell gefährliche Situationen kommen.
Sollte die TS sich für eine Abgabe entscheiden, kann ich auch gerne Kontakte zur Verfügung stellen die evtl. bei einer Vermittlung behilflich sein können. Ansonsten gibt es in Ö die SecureBase, ein Verein der auf HSH spezialisiert ist.
Eine Trainerempfehlung und Unterstützungsangebot habe ich bereits per PN gemacht.
Bitte liebe TS, nimm dir deine Auszeit zum Ordnen der Gedanken und Gefühle, such dir einen guten Trainer aus (das kannst du ja mithilfe des Forums gegenchecken, wenn du unsicher bist) und überlasse die Einschätzung kundigen Menschen, die deinen Hund auch wirklich vor der Nase haben.
Dein Hund ist ein Hund mit einem gewissen genetischen Potenzial und er ist am erwachsen werden, da sind wir uns glaube ich alle einig, aber Henry wurde nicht über Nacht zur unerziehbaren Bestie.