Beiträge von SirBeno

    Es kommt doch aber auch auf die eigenen Lebensumstände an.Bei mir ginge "nebenher" nicht, denn ich verlasse meine Wohnung ohne Hund lediglich 1x am Tag zum Einkaufen, da würde das ja eine Ewigkeit dauern bis der Hund kapiert, dass es nicht schlimm ist wenn ich alleine durch die Wohnungstüre verschwinde, daher "übe" ich das explizit.
    Bisher konnte hier jeder Welpe nach wenigen Wochen bereits für 2-3 Std. alleine bleiben, daher denke ich, mache ich lieber ein bisschen "mehr" als zu wenig.

    Da habe ich mich scheinbar missverständlich ausgedrückt. Auch wenn der "Durchschnittsmensch" wahrscheinlich mehrmals täglich die Möglichkeit hat zu "verschwinden" (Klo, Bad, Küche, Post...) und diese nutzen sollte, bedeutet das für mich nicht, dass nicht inszeniert werden kann/soll. Mit natürlich und nebenbei meine ich, dass es ohne großes Aufhebens darum geschieht. Ohne große Rituale, ohne stundenlanges Aussitzen von Gejaule, ohne Boxenknast, ohne Verabschiedung und große Begrüßung... einfaches unkompliziertes integrieren im Alltag.

    Euch wurden bereits einige Methoden zum erlernen des Alleinebleibens genannt. Ich bin auch Verfechter der nebenher, es ist natürlich - Methode.
    Um konkret eure Fragen zu beantworten:

    Die Frage ist nun wie man damit umgeht? Lässt man ihn bellen bis er sich beruhigt? Manchmal bellt er länger als 45 Minuten..
    ....
    Beruhigt ihr euren Welpen vorher oder wartet ihr bis er schläfrig wird, um ihn kurzzeitig allein zu lassen? Kaustangen lenken ihn nur kurzzeitig ab. Wenn diese jedoch noch aus dem Kennel fällt ist das Gejaule umso größer.

    Frage1: Niemals würde ich warten bis er sich beruhigt. Keine 40, keine 20 und keine 10 Minuten. Warum? Weil du meiner Meinung danach keine "Entspannung" sondern lediglich Verzweiflung, Hilflosigkeit und Erschöpfung! erreichst. Ein Hund der Stress hat (egal ob Angst, Kontrolle....) weil er alleine gelassen wird, kann sich nicht entspannen wenn Mensch umso länger verschwunden bleibt. Max. gibt er irgendwann auf... Ich denke nicht, dass ihr das eurem Hund zumuten wollt. Sollte er einmal zum Wimmern/Bellen/Jaulen anfangen weil ihr euren Trainingsfortschritt überschätzt habt - würde ich (egal ob mal sofort oder nach ner halben Minute, aber bitte nicht absichtlich nach einer Ewigkeit) einfach normal wieder hineingehen als ob alles normal ist, kein Grund zur Aufregung. Beachtet ihn nicht, aber fordert es auch nicht hinaus und geht einen Trainingsschritt zurück.


    Frage 2:
    Es macht Sinn mit dem Kleinen vorher hinaus zu gehen damit er sich lösen kann, aber nicht extra "fertig" machen. Wählt Zeiten in denen er ohnehin entspannt ist. Aber zerdenkt es nicht zu sehr, ihr wollt dass es für euren Kleinen was alltägliches wird? Dann behandelt es von Anfang an so ;-) Seid entspannt, gebt ihm Zeit und glaubt daran, dass es wird!


    Eines noch zum Schluss - ihr habt geschrieben, dass er Dinge zerknabbert. Bietet im Alternativen an. Wenn er das auch während dem Alleinesein macht kann es auf Stress hindeuten und nicht nur an den Zähnchen und der Weltneugierde liegen.
    Sperrt in nicht in einem Käfig ein, weil ihr zu viel verlangt und er deshalb zerstört. Das der Käfig ausnahmlos Schutz bietet ist ein Irrtum. Fühlst du dich sicher, wenn du eingesperrt bist und keinen Fluchtweg/Ausweichmöglichkeiten hast? Alles was dir Sicherheit gäbe unerreichbar ist? Du nimmst ihm damit jede Entscheidungsfähigkeit (edit: sich zum Beispiel an einem "Rückzugsort" zu verkrümln - da ist er ja bereits eingesperrt) und lernst ihm sich der Hilflosigkeit zu ergeben.


    Ich wünsche euch, dass ihr euch selbst nicht zu viel Druck macht, die Dinge auch aus der Bauch- statt Kopfperspektive betrachten wagt und euer Kleiner lernen kann wirklich entspannt zu bleiben wenn seine Menschen mal verschwinden! Viel Erfolg!

    Danke für eure Antworten und Erfahrungen! Vl. liegt es wirklich nicht an der frühen Abnahme.
    Jetzt wo ich das lese erinnere ich mich, dass unser Kater ein ähnliches Verhalten bis ins hohe Alter auch immer mal wieder zeigte. Wenn er auf uns lag "Milch trat" und dabei die Decke im Mäulchen hatte, aber er nuckelte nicht.
    Bei den beiden ist es aber wirklich häufig und sie nuckelt/schmatzt richtig, das ist schon anders als es bei unserem war...
    Dann werde ich es einfach mal beobachten und bin gespannt ob es sich legt bzw. sich irgendwann mal dagegen gewehrt wird.

    Ah, hier scheinen die Katzenexperten versammelt zu sein!
    Vielleicht ist meine Frage hier richtig: Bekannte von mir haben 2 junge Katzen - ca. 6 Monate alt, reine Wohnungskatzen. Die beiden sind Geschwister und zu früh (mit 6 Wochen) von der Mutter weggenommen worden.
    Nr. 1 nuckelt regelmäßig an Nr. 2s Bäuchlein, anders herum konnte ich es noch nicht beobachten. Nr. 2s Fell/langhaarig verfilzt dann, das größere Problem sehe ich in den Defiziten der beiden bzw. besonders der einen. Kann man das in irgendeiner Form nachnähren? Bringt es etwas mit einem Fläschen zuzufüttern um das Bedrüfnis zu stillen/nachzuholen? Gibt es andere Ideen?
    Danke im Voraus - bin gespannt auf eure Meinungen!

    Wenn sie Boden/Pfotentarget kennt, würde ich einfach ein neues aufbauen (eines das kleiner und flexibler ist als dein Deckel). Bsp. mit einem Post it und dieses dann immer wieder auf unterschiedlichen Ebenen positionieren. Also mal auf dem Boden, mal auf einem Buch, vielleicht eine kleine Kiste... und schlussendlich in der Hand.


    Eine andere Möglichkeiten, die sich in der Vergangenheit bewährt hat und auch im Alltag praktisch ist, ist das Pfote heben um sich aus einer "verwickelten" Leine zu befreien. Ich habe das immer wieder gefordert und dann mit einem Wort belegt, sodass Hündchen dann selbstständig die Pfote hob. Anschließend müsstest du es nur noch mit deiner Hand verknüpfen.


    Und eine ganz andere Lernmöglichkeit: meinem ersten - und sehr pfotengebresistenten - Hund ist, nach Monaten/Jahren?, der Knoten geplatzt als sein Bruder für eine sehr hochwertige Belohnung Pfote gab. Er saß daneben wollt unbedingt auch was davon ab und hat scheinbar gut beobachtet und einfach auch seine Pfote ins Geschehen geschmissen :D


    Viel Erfolg!

    Davon hat auch nie jemand gesprochen.
    Nur die Polemik zeigt eben mal wieder die Grenzen der Diskussionsbereitschaft.
    Man unterstellt Dinge, die so nie gesagt wurden und zieht sich dann zurück...


    Um das richtigzustellen: Mein Zitat ist hier aus dem Zusammenhang gerissen. Ich unterstelle niemanden etwas, dir nicht und den anderen nicht. Und falls es doch so rüberkommt, war das nicht meine Absicht. Ich bemühe mich sachlich zu schreiben, daher auch die Anmerkung dass es sich um Ironie handelt...
    Die Diskussion verlasse ich - wie gesagt - weil mir nicht klar ist worum wir jetzt wirklich reden. Bei unklarem Thema kann ich nicht sachlich sein kann und es führt fürchte ich zu weiteren Missverständnissen. Sollte es für mich klar werden, steige ich gerne wieder ein bzw. werde die Diskussion gespannt verfolgen.

    Es gibt nicht DIE Situation.
    Es gibt Kombinationen in denen es für Hund und Halter ein sinnvoller Weg sein kann, aber zu sagen "wenn xy eintritt, dann ist der Stachel das Beste", ist nicht möglich.

    Damit bin ich vorerst raus aus der Diskussion, denn wenn nicht klar ist wovon wir reden, führt auch die Diskussion zu keinem Ergebnis und wir bleiben bei der positiv/aversiv Diskussion.


    Abschließend: Auch ich sehe Hunde nicht als Menschen mit Fell, doch bin ich der Meinung, dass ich kein Hund sein muss um Empathie für diesen zu empfinfen. Ich kann mir sowohl vorstellen, dass ein Stachler für einen Hund unangenehm ist - sollte es irgendwann handfeste Beweise dafür geben, dass Tiere kein Schmerzempfinden haben, kann ich meine Aussage zurückziehen. (sorry für die Ironie!)

    Warum verwendet man sonstige Hilfsmittel? warum verwendet man einen Clicker, warum Futter, warum Beute, warum verwendet man eine Schleppleine (um mal nicht nur positive Hilfsmittel zu nennen)?

    Um zu bestärken bzw. zu begrenzen. Aber die Frage ist nicht warum man Hilfsmittle benutzt, sondern warum man sich bewusst gegen ein schmerzendes?! entscheidet...


    Das "geht schneller" Argument war eine Hypothese, die einzige die für mich Sinn ergab. Was kennzeichnet "optimales Lernen"? Und wie kann man ein Ergebnis am Ende als am Optimalsten bewerten - wenn man keinen Vergleich hat?

    Mir persönlich ist das relativ egal wer wie arbeitet - das muss am Ende jeder mit sich selber vereinbaren.

    Mir ist es nicht egal und mich interessieren Beweggründe. Vielleicht kann ich es ja einmal "nachvollziehen" auch wenn ich nicht der gleichen Meinung bin.



    Ich habe das Gefühl wir driften hier in eine positive/aversiv Diskussion ab, dazu gibt es wohl mehr Meinungen als User und ist nicht der Grund meiner Beteiligung... Mich interessiert tatsächlich wann, wie und wozu der Stachler im IPO Training eingesetzt wird und warum er nicht ersetzbar ist?!

    Es gibt Hunde für die eine klare schwarz-weiß Kommunikation einfacher ist.
    Eine minimale punktgenaue Einwirkung kann - auch wenn sie aversiv ist - die stressfreiere Variante sein, wenn sie so gesetzt wird, dass sie für den Hund eindeutig zu zu ordnen, klar zu verknüpfen und zu verstehen ist.

    Kannst du mal genauer erklären wie, wozu und in welchen Situationen ein Stachler speziell im Training eingesetzt wird? Bis jetzt habe ich es so verstanden, dass es darum geht den Hund in der Position (cm?!) zu korregieren. Daher verstehe ich nicht inwiefern eine schwarzweiß Kommunikation notwendig ist und der Stress (welcher Stress?) minimiert wird?


    Und da wird es unsinnig, denn das Tier hat bei nichts die Wahl.
    Egal ob Sport, Futter, Lebensumgebung, sonstiger Auslastung oder oder oder.... alles entscheidet der Mensch.

    Und wie wirkt der Stachler? Im Endeffekt sind es Schmerzen bzw. die potenzielle Erwartung dieser?!


    Ich finde nicht, dass die Entscheidung über das Futter... mit der Entscheidung Stachler/Schmerz?! oder nicht vergleichbar ist.
    Auch Eltern entscheiden über die Lebensumgebung, das Essen, die Freizeitbeschäftigung ihrer Kinder... Deshalb sind sie aber lange noch nicht befugt ihre Strafen und Erziehungshilfen frei zu wählen. Eine Watsche im "richtigen Moment" ist auch unmissverständlich, was sie aber niemals rechtfertigt - es gibt andere Methoden, die eben mehr Zeit beanspruchen. Es liegt in unserer Selbstverantwortung für unserer Hunde die beste/fairste Methode zu wählen. Manchmal hilft dabei sich zu fragen ob man bei der Entscheidung XY mit dem Hund Rollen tauschen könnte/wollte...


    Ich hoffe es wird sich nun nicht am Vergleich Watsche/Stachler aufgehängt, ich denke die Botschaft ist verständlich.

    Verzeih mir meine provokative Nachfrage:

    Bei einem Hilfsmittel geht es nicht ums "können" - insofern passt der Vergleich mit einer Kandare da schon sehr gut. Wer es mit Stachel "kann", "kann" es grundsätzlich auch ohne.
    Der Punkt ist nur, dass man allen Beteiligten mit einem Hilfsmittel vieles erleichtert.

    Warum nehme ich den Stachler wenn ichs ohne kann? Meine Hypothese: Weils für mich als Mensch schneller (=leichter?) geht -> Leistungsdenken?!Und wie pauschal kann man das "alle Beteiligte" sehen wenn ich den Begriff Hilfsmittel jetzt mal auf die Stachler beschränke?!
    Inwiefern wird dem Hund ein Training erleichtert wenn ich dafür Sorge, dass es für ihn - ich drücke es jetzt bewusst sanft aus - unangenehm wird? Was hat er davon? Davon, dass es unangenehm ist und schneller geht?!
    Im Endeffekt geht es darum Ziele zu erreichen die sich der Mensch gesteckt hat - oder ist eine mm/cm Korrektur mithilfe eines Stachlers dem Hund zu liebe?


    Bzgl. der Tierquälereidiskussion: ich gehe nicht davon aus, dass die Leute, die Stachler benutzen dies tun um ihren Hund zu quälen. Aber ich bin - auch wenn der Gedanke sicherlich pauschalisierend ist - der Meinung, dass diese Menschen eine Brille aufhaben die in erster Linie nur das Positive sehen lässt... und je mehr man angegriffen wird desto eher werden -verständlicherweise- Gegenargumente gebildet und die Überzeugung steigt.