Euch wurden bereits einige Methoden zum erlernen des Alleinebleibens genannt. Ich bin auch Verfechter der nebenher, es ist natürlich - Methode.
Um konkret eure Fragen zu beantworten:
Die Frage ist nun wie man damit umgeht? Lässt man ihn bellen bis er sich beruhigt? Manchmal bellt er länger als 45 Minuten..
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Beruhigt ihr euren Welpen vorher oder wartet ihr bis er schläfrig wird, um ihn kurzzeitig allein zu lassen? Kaustangen lenken ihn nur kurzzeitig ab. Wenn diese jedoch noch aus dem Kennel fällt ist das Gejaule umso größer.
Frage1: Niemals würde ich warten bis er sich beruhigt. Keine 40, keine 20 und keine 10 Minuten. Warum? Weil du meiner Meinung danach keine "Entspannung" sondern lediglich Verzweiflung, Hilflosigkeit und Erschöpfung! erreichst. Ein Hund der Stress hat (egal ob Angst, Kontrolle....) weil er alleine gelassen wird, kann sich nicht entspannen wenn Mensch umso länger verschwunden bleibt. Max. gibt er irgendwann auf... Ich denke nicht, dass ihr das eurem Hund zumuten wollt. Sollte er einmal zum Wimmern/Bellen/Jaulen anfangen weil ihr euren Trainingsfortschritt überschätzt habt - würde ich (egal ob mal sofort oder nach ner halben Minute, aber bitte nicht absichtlich nach einer Ewigkeit) einfach normal wieder hineingehen als ob alles normal ist, kein Grund zur Aufregung. Beachtet ihn nicht, aber fordert es auch nicht hinaus und geht einen Trainingsschritt zurück.
Frage 2:
Es macht Sinn mit dem Kleinen vorher hinaus zu gehen damit er sich lösen kann, aber nicht extra "fertig" machen. Wählt Zeiten in denen er ohnehin entspannt ist. Aber zerdenkt es nicht zu sehr, ihr wollt dass es für euren Kleinen was alltägliches wird? Dann behandelt es von Anfang an so ;-) Seid entspannt, gebt ihm Zeit und glaubt daran, dass es wird!
Eines noch zum Schluss - ihr habt geschrieben, dass er Dinge zerknabbert. Bietet im Alternativen an. Wenn er das auch während dem Alleinesein macht kann es auf Stress hindeuten und nicht nur an den Zähnchen und der Weltneugierde liegen.
Sperrt in nicht in einem Käfig ein, weil ihr zu viel verlangt und er deshalb zerstört. Das der Käfig ausnahmlos Schutz bietet ist ein Irrtum. Fühlst du dich sicher, wenn du eingesperrt bist und keinen Fluchtweg/Ausweichmöglichkeiten hast? Alles was dir Sicherheit gäbe unerreichbar ist? Du nimmst ihm damit jede Entscheidungsfähigkeit (edit: sich zum Beispiel an einem "Rückzugsort" zu verkrümln - da ist er ja bereits eingesperrt) und lernst ihm sich der Hilflosigkeit zu ergeben.
Ich wünsche euch, dass ihr euch selbst nicht zu viel Druck macht, die Dinge auch aus der Bauch- statt Kopfperspektive betrachten wagt und euer Kleiner lernen kann wirklich entspannt zu bleiben wenn seine Menschen mal verschwinden! Viel Erfolg!