Beiträge von SirBeno

    Ich finde einige der genannten Punkte sehr aussagekräftig aber je nach Perspektive auch nicht...


    Gute Pflegestellen sind ein positiver Bestandteil eines Vereins - sagen aber meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas positives über den Verein aus.


    Ebenso sind "erfolgreich-"Vermittlungstexte für mich nicht aussagekräftig. Denn nette Texte schicken in erster Linie die Leute die besonders begeistert sind und diese die besonders schlechte Erfahrungen gemacht haben. Welche davon veröffentlicht werden...nunja keine Frage.


    Wie finde ich eine gute Orga?
    Gibt es seriöse Anlaufstellen, wo ich Infos bekomme?


    Die beiden Fragen packe ich mal zusammen:


    Kontakt mit Menschen aufnehmen (und zwar nicht über die Orga selbst, sondern über Foren etc...) die Hunde der jeweiligen Orga übernommen haben und diese über ihre Erfahrungen befragen. Wie lief alles ab? Würden die Leute wieder einen Hund von dort übernehmen...


    Das gleiche mit Pflegestellen - hier vor allem wie lange seid ihr schon dabei?! Wie wird man überhaupt Pflegestelle? Was macht der Verein gut, was würdet ihr kritisieren...? Wie wird im Verein mit Hunden umgegangen die nicht gut vermittelbar sind?
    Wie gut ist das Netzwerk und wie hoch die Fluktuation von Pflegestellen? Wer übernimmt Verantwortung/Anlaufstelle wenn nach der Übergabe Probleme auftreten...


    So findet man raus ob es dem Verein um den Profit geht oder um die Tiere. Nat. muss das eine das andere nicht ausschließen, aber eine Tendenz gibt es oft!


    Welche Punkte beachte ich und wo suche ich?
    S.o. und bitte im Internet/Bekanntenkreis nach Meinungen suchen und nicht über den Verein selbst. Dieser stellt ja nur Kontakt zu den Menschen her die noch dabei und zufrieden sind.

    Ich sehe das Thema auch sehr ambivalent.


    Zum "Lautstärkeempfinden" wurde bereits schon einiges gesagt.


    Was ich bedenklich finde - unabhängig ob ein- oder uneingeschränkter Hund - ist, dass es für einen Hund sehr belastend ist/sein kann so viel Zeit in dem beschriebenen Umfeld zu verbringen. Und wenn er ein paar Tage bei dir in der Arbeit ist und den Rest bei einem Sitter ist das Stresslevel meines Erachtens nach auch nicht niedriger. Wann und wo kommt der Hund dazu das Erlebte zu verarbeiten und zu entspannen?
    Zum Thema Belastungsgrenzen möchte ich folgende Zahlen nennen: Ein (fertig ausgebildeter) Hund der in der tiergestützten Therapie eingesetzt wird soll max. 2-3 Einsätze in der Woche machen und dabei max. 60 min arbeiten.


    Ich stelle mir vor, dass der Alltag in deinem Beruf sehr stressig sein kann! Den Stress bekommt der Hund über alles was er sieht/"hört", über dich... mit. Auch wenn er in seinem Körbchen liegt (liegen muss).


    Ich würde den Erziehungsaufwand in diesem Umfeld nicht unterschätzen, dieser ist bei einem tauben Hund noch um einiges höher. Wobei ja der Aufwand Arbeit, uneingeschränkter Hund - Kinder mit Beeinträchtigung schon nicht zu unterschätzen ist.


    Ich würde mir an deiner Stelle gut überlegen wie realistisch eine Hundeanschaffung momentan ist (unabhängig von der Gültigkeit des Angebots deiner Chefin-es hört sich an, als würde sie dadurch erst wieder aktuell werden) und es nicht von diesem Angebot abhängig machen. Wenn ich unabhängig davon zu einem ja komme, überlegen wie "gesund" die Idee ist den Hund in die Arbeit mitzunehmen und welche Alternativen es gibt. Dabei würde ich die genannten Punkte dauerhafter Stresslevel für Hund, vor allem Anfangs hoher Zeit- und wohl auch für dich Stressaufwand um den Hund an den besonderen Alltag zu gewöhnen mit bedenken!


    Ich finde den Rat von @Ninma auch sehr gut dich - nach reichlichen Überlegungen - einmal mit erfahrenen Therapiehundeausbildnern auszutauschen!

    Das Jammern vorm Rausgehen ist wohl einfach Ungeduld und/oder eine hohe Erwartungshaltung. Hier würde ich ihr vermitteln dass ruhiges Abwarten zum Ziel führt, sie also nur im ruhigen Zustand anleinen und das Haus verlassen wenn sie ruhig (nicht nur "verbal" auch körperlich) ist. Du kannst auch zwischendurch mal Jacke anziehen und wieder ausziehen um der Sache den Reiz zu nehmen.
    Du hast einen Hund der noch nicht richtig mit Aufregung umgehen kann.


    Pipijammern? Im Zweifel würde ich wenn sie jammert ruhig nach draußen gehen - nur zum Geschäfte machen. Wenn es ein Fehlalarm war gehst du einfach wieder ruhig hoch.
    Ich finde übrigens dass ihr schon weit seid wenn dein Hund dir verständlich machen kann, dass sie mal muss *Lob* : )


    Bzgl. Frustrationstoleranz:
    Das Alleinebleiben ist im Grunde schon ein Training in diese Richtung. Andere Übungen sind zum Beispiel:
    Gewisse Situationen aushalten, sich zurückzunehmen und mit der Zeit dabei zu entspannen!
    -> Bleibtraining/Einschränkungen (auf einer Decke oder mit Kommandos) und Ablenkunken inszenieren. Diese langsam steigern und aushalten von Situationen belohnen!
    Eine ganz einfach einzubauende Übung ist z.B. warten vor dem Napf und die Ruheübung bevor es rausgeht. Diese beiden Übungen sind für den Anfang für einen Welpen wahrscheinlich schon genug.


    Mit der Zeit kannst du auch Übungen mit Leckerchen machen, die du hinlegst und sie darf sie nicht nehmen. Sobald sie ein erstes Anzeichen von zurücknehmen oder Kommunikation zeigt (z.B. Schritt zurück, hinsetzen, Blickkontakt zeigt...) und sei es noch so klein, bekommt sie eines. So lernt dein Hund Schritt für Schritt mit "Frust" umzugehen.
    Gehe bewusst in die Situationen herein (Hunde in Sichtweite) und nutze sie zum Üben. Wenn es zu viel ist gehst du ein Stückchen aus der Situation heraus und näherst dich in ihrem Tempo immer mehr an.


    Mit dem Anbinden: du kannst die Übung schon machen, allerdings würde ich nur so weit gehen dass sie noch entspannt zusehen kann. Lobe sie für jeden (symbolischen) Schritt den du weiter weg gehen kannst und komme immer wieder zu ihr zurück. Mit der Zeit werden es immer mehr werden!


    Das ist eine Auswahl an Übungen die man über einen Zeitraum aufbauen kann. Führe die eine oder andere langsam ein und nicht alle auf einmal. Ein kleiner Welpe ist schnell einmal überfordert!



    Das Allerwichtigste ist, dass Zuhause Ruhe einkehrt, es draußen nur kurze, entspannte Entdeckungssequenzen gibt und drinnen dann wieder genug Raum ist das Erlebte zu verarbeiten und zu schlafen! Was auch immer du tust. Sei es füttern, rausgehen, spielen... Achte darauf dass dein Hund ruhig ist und du bestimmst wann es losgeht! Gib dir und ihr Zeit - Wochen und Monate! Schraube deine Erwartungen hinunter, dann hast du größere Freude mit Erfolgen und bist nicht so schnell enttäuscht : ) Ihr schafft das schon!

    Macht Sinn. Ich werde mal versuchen einige Tag ruhig anzugehen, auch wenn sie stinkig wird und schauen wie sie damit klar kommt.
    Wie mach ich das denn schrittweise? Also wie bringe ich ihr schrittweise bei, das sie auch mal einige Zeit alleine sein muss`und es nicht immer gespielt wird, wenn sie will?Welche Alternative kann ich ihr bieten , damit sie nicht jammern muss?
    Ich sie hat ja eine Box ,die sie auch gern hat. Sie findet immer wieder mal Knochen usw. da drin, sie schläft dort auch.
    Könnte das helfen? Das sie sich selbst auch runterfahren kann?


    Es gibt ja nun mal Momente wo ich kurz weg muss, Müll wegbringen, einkaufen etc. ihr das schonend bei zu bringen wird schwierig . Müll wegbringen dauert nun mal 3 min,Post holen 2 min und einkaufen 10 min usw..

    Beim Alleinebleiben finde ich es wichtig wie bereits geschrieben nicht viel Aufhebens darum zu machen, behandle es als etwas normales. Wechsel immer wieder plötzlich für kurze Zeit (die sie aushält) die Räume und schließe die Türen. Komm zurück als wenn nichts geschehen ist, dehne die Zeiten langsam. Wenn sie wieder jault oder etwas zerstört war es zu viel, dann gehe einen Schritt zurück.
    Du kannst sie auch mal im Bad, am Klo,... - in ungewöhnlichen Räumen alleine lassen. So lernt sie verschiedene Situationen kennen und sie wird später auch an fremden Orten alleine bleiben können.
    Sehr hilfreich ist im Zuge dieses Trainings auch die kontrollierte Ansprache! Wenn du deinen Hund zu viel ansprichst, -greifst, -schaust... ist er immer abrufbereit und kann nicht richtig entspannen. Diese Hunde laufen einem meist ständig nach.


    Gehe behutsam vor, gib deinem Hund Zeit, erwarte nicht dass dein Welpe innerhalb kürzester Zeit mehrere Stunden alleine bleiben kann und vermeide Situationen wo sie weit über ihre Grenzen hinaus aushalten muss.


    Bedenke auch dass dieses Training für sie Stress ist und sie danach Zeit braucht die Eindrücke zu verarbeiten und zu entspannen -> viel Schlaf!


    Spielen: Räume die Spielsachen weg und entscheide selbst wann gespielt wird. Findet sie etwas und es soll gerade nicht sein, gib ihr eine Aufgabe und lenke sie ab, bringe sie zur Ruhe. Schicke sie z.B. an ihren Platz. Lerne zu erkennen ob dein Hund aktiv ist weil sie ausgeschlafen ist und Abenteuer sucht oder ob sie überdreht ist und aktiv ist weil sie nicht zur Ruhe kommt! Je nachdem richte dich danach und gib ihr was sie braucht. In ersterem Fall wird sie nicht ewig liegen bleiben können sondern braucht dich dann.


    Damit sie nicht jammern muss ist wichtig, dass du ihre Grenzen kennen lernst und sie nicht zu sehr überschreitest sondern wie @Millemaus so schön sagte nur ankratzt.


    Eine Box ist bestimmt nicht schlecht als Höhle wo sie sich zurückziehen kann. Von dem Standartboxentraining wo der Hund gezwungen wird darin zu verharren und zur Ruhe zu kommen halte ich nichts. Der Hund soll wie ich finde lernen egal wo zur Ruhe zu kommen und nicht nur wenn ein Gitter alles andere verhindert, dafür ist es notwendig den Hund auch mal zu korrigieren indem ich ihn beim Aufstehen wieder an seinen Platz bringe - hierfür ist eine Hausleine hilfreich. Andere schwören auf die Box - ich nicht.


    Übringens finde ich dass dir ein persönlicher Trainer sehr helfen kann. Ein Trainer sollte meiner Meinung nach nicht erst kommen wenn es scherwiegende Probleme gibt, sondern kann präventiv mit euch arbeiten dass es erst nicht zu Problemen kommt. Es lohnt sich also mal dahin zu investieren!

    Ich antworte kursiv/unterstrichen innerhalb des Zitats:

    Pfuh. Das Programm liest sich ziemlich dicht! Da kannst du meiner Meinung nach locker runterschrauben!


    Bzgl. der Rasse bin ich der Meinung dass man die durchaus mal außen vor lassen kann - sieh deinen Hund als ein Individuum. Amy ist Amy und nicht (nur) Husky : )


    Wenn man also kein Shirt aus Fleecestoff nimmt (gibts sowas überhaupt) oder aus einem anderen Stoff, der sich schnell elektrostatisch auflädt, sollte es denselben Effekt haben, wenn es den Hundekörper sehr eng umschließt.
    Ich würde da wohl ein bisschen umnähen. Die Anatomie von Mensch und Hund sind da ja doch anders.

    Danke. Die Sache mit dem Druck ist mir klar. Dein Hinweis auf die elektrostatische Auf/Entladung war mir neu - davon finde ich im Link nichts. Mir ist nicht klar ob sich das "kein" auf beide Satzteile bezieht. Habe ich es richtig verstanden dass das Material sich NICHT aufladen soll? Wenn ja, beende ich das Off-Topic gerne wieder : )

    Es geht beim Thundershirt ja zum einen darum, dass es keine elektrostatische Entladungen am Hund gibt und auch darum, dass der Hund sich selbst besser spürt.
    Bei unserem hat ein Thundershirt rein gar nichts gebracht. Der fands einfach nur scheiße. Sogar blöder als seine sontigen Klamotten (er hat ein paar Mäntel).


    Wenn man also kein Shirt aus Fleecestoff nimmt (gibts sowas überhaupt) oder aus einem anderen Stoff, der sich schnell elektrostatisch auflädt, sollte es denselben Effekt haben, wenn es den Hundekörper sehr eng umschließt.
    Ich würde da wohl ein bisschen umnähen. Die Anatomie von Mensch und Hund sind da ja doch anders.

    Ah, das mit dem Auf-/Entladen wusste ich nicht. Also ein enger Mantel/Shirt... der sich nicht auflädt könnte einen ähnlichen Effekt haben?!

    Hallo Alaisa!


    Ich würde das nicht als Trotzreaktion/bockig bezeichnen sondern als Verzweiflung. Du verlangst von deinem Hund Dinge die sie (du ihr) noch nicht gelernt hast bzw. ausreichend verständlich gemacht hast.
    Deine Kleine ist noch ein Baby, das noch keine oder sehr wenige Erfahrungen hat Frust auszuhalten und beim Alleinebleiben nat. Angst hat - sie ist ja alleine nicht überlebensfähig.


    Ich finde es gut, dass du die Kleine immer mal wieder für kurze Momente alleine lässt. Wie reagierst du wenn du zurückkommst? Wenn du möchtest dass es normal wird, dass du gehst und kommst solltest du es als normal behandeln und ihr dabei keine Aufmerksamkeit schenken (außer du möchtest ein Ritual erarbeiten).
    Beachte auch wie sehr du ihr zwischendurch Ansprache entgegenbringst. Wenn du sie wenig beachtest wird sie bald lernen, dass sie nichts verpasst wenn du Zuhause unterwegs bist und sie kann entspannen. Schenke ihr in anderen Momenten bewusst Aufmerksamkeit indem du sie zu dir holst - sie also lernt es kommt eine Aufforderung bevor es etwas zu verpassen gibt - Qualität statt Quantität macht einen entspannten Hund!


    Was ich niemals machen würde - weder beim Anbinden noch beim Alleinelassen - ist abzuwarten bis sie das Geschrei einstellt (was sagt denn dein Bauchgefühl dazu?). Du hast bereits die Erfahrung gemacht, dass sich dein Hund umso mehr hineinsteigert - das ist kontraproduktiv. Ein Kind welches im Supermarkt brüllt weil es den Lolli will und ihn dann bekommt wenn ihm die Puste ausgeht lernt daraus auch nichts... Ich möchte nicht - und ich denke du auch nicht, dass ein Lebewesen lernen muss sich so weit in die Verzweiflung zu stürzen bis ihm nichts anderes über bleibt als aufzugeben (oder vor Erschöpfung einzuschlafen).
    Gehe es in kleinen Schritten an, immer so weit wie es dein Hund gut aushält. Führe verschiedene Übungen ein wo sie sich zurücknehmen muss. Mit Geduld wirst du so einen selbstsicheren Hund heranziehen der dir vertraut! Und wenn es einmal zu viel ist löse die Situation ohne Aufhebens darum um auf. Wenn es z.B. einmal länger dauert beim Müllraustragen gehst du einfach kommentarlos und entspannt wieder hinein. Dein Hund erkennt, dass du keine Aufregung darum machst und wird selbst schnell wieder hinunterkommen und mit der Zeit lernen, dass es normal ist - du zurückkommst und sie keine Angst haben muss.


    Habe weiterhin Geduld und Verständnis mit der Maus - ich denke ihr seid auf einem guten Weg : )

    @Millemaus Hm. Das glaube ich, dass viele Hunde da unterscheiden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Hund der verschiedene Schreckreize kennen und damit umgehen lernt, die Erfahrung auf Dauer auch auf eine Rakete und einen Böller ummünzen kann und wenn der Erfolg "nur" eine minimale Minderung der Angst ist - das ist schon mal ein Ansatz. Die Frage ist natürlich immer der Zeitraum und welche Erfahrungen der Hund bereits gemacht hat...


    @oregano Wow! Da habt ihr ja schon einen riesigen Schritt geschafft!



    Toll, dass es Alternativen gibt und diese hoffentlich wirklich ganzheitlich wirken.



    Eine Frage habe ich zu den Thundershirts: kann ein enges T-Shirt einen ähnlichen Effekt erzielen?