Das Jammern vorm Rausgehen ist wohl einfach Ungeduld und/oder eine hohe Erwartungshaltung. Hier würde ich ihr vermitteln dass ruhiges Abwarten zum Ziel führt, sie also nur im ruhigen Zustand anleinen und das Haus verlassen wenn sie ruhig (nicht nur "verbal" auch körperlich) ist. Du kannst auch zwischendurch mal Jacke anziehen und wieder ausziehen um der Sache den Reiz zu nehmen.
Du hast einen Hund der noch nicht richtig mit Aufregung umgehen kann.
Pipijammern? Im Zweifel würde ich wenn sie jammert ruhig nach draußen gehen - nur zum Geschäfte machen. Wenn es ein Fehlalarm war gehst du einfach wieder ruhig hoch.
Ich finde übrigens dass ihr schon weit seid wenn dein Hund dir verständlich machen kann, dass sie mal muss *Lob* : )
Bzgl. Frustrationstoleranz:
Das Alleinebleiben ist im Grunde schon ein Training in diese Richtung. Andere Übungen sind zum Beispiel:
Gewisse Situationen aushalten, sich zurückzunehmen und mit der Zeit dabei zu entspannen!
-> Bleibtraining/Einschränkungen (auf einer Decke oder mit Kommandos) und Ablenkunken inszenieren. Diese langsam steigern und aushalten von Situationen belohnen!
Eine ganz einfach einzubauende Übung ist z.B. warten vor dem Napf und die Ruheübung bevor es rausgeht. Diese beiden Übungen sind für den Anfang für einen Welpen wahrscheinlich schon genug.
Mit der Zeit kannst du auch Übungen mit Leckerchen machen, die du hinlegst und sie darf sie nicht nehmen. Sobald sie ein erstes Anzeichen von zurücknehmen oder Kommunikation zeigt (z.B. Schritt zurück, hinsetzen, Blickkontakt zeigt...) und sei es noch so klein, bekommt sie eines. So lernt dein Hund Schritt für Schritt mit "Frust" umzugehen.
Gehe bewusst in die Situationen herein (Hunde in Sichtweite) und nutze sie zum Üben. Wenn es zu viel ist gehst du ein Stückchen aus der Situation heraus und näherst dich in ihrem Tempo immer mehr an.
Mit dem Anbinden: du kannst die Übung schon machen, allerdings würde ich nur so weit gehen dass sie noch entspannt zusehen kann. Lobe sie für jeden (symbolischen) Schritt den du weiter weg gehen kannst und komme immer wieder zu ihr zurück. Mit der Zeit werden es immer mehr werden!
Das ist eine Auswahl an Übungen die man über einen Zeitraum aufbauen kann. Führe die eine oder andere langsam ein und nicht alle auf einmal. Ein kleiner Welpe ist schnell einmal überfordert!
Das Allerwichtigste ist, dass Zuhause Ruhe einkehrt, es draußen nur kurze, entspannte Entdeckungssequenzen gibt und drinnen dann wieder genug Raum ist das Erlebte zu verarbeiten und zu schlafen! Was auch immer du tust. Sei es füttern, rausgehen, spielen... Achte darauf dass dein Hund ruhig ist und du bestimmst wann es losgeht! Gib dir und ihr Zeit - Wochen und Monate! Schraube deine Erwartungen hinunter, dann hast du größere Freude mit Erfolgen und bist nicht so schnell enttäuscht : ) Ihr schafft das schon!