Beiträge von SirBeno

    Bei "nur" 12 Wochen Isolation würde ich mich nicht auf Deprivation versteifen, auch wenn es gut ist gewisse Dinge im Hinterkopf zu haben.


    Ich mag dir das Buch "Leben will gelernt sein" von Birgit Laser empfehlen und würde zu einem Verhaltenstierarzt gehen. Die Möglichkeit auf Angstlöser oder stimmungsausgleichende Antidepressiva könnte schon eine Chance sein.


    Zusätzlich würde ich mir einen neuen Trainer anschauen, wenn man jahrelang nicht so recht weiterkommt, könnte eine neue Perspektive durchaus was neues einbringen, vl. die entscheidenden Wendungen.

    Ich würde da eine Hausleine nutzen, wenn das Anleinen der Auslöser ist, weil du dir dann genau das sparst :)


    Wenn Sie schon pullert würde ich eher nicht (regelmäßig) unterbrechen. Unter Umständen versteckt sie sich dann zum pullern, weil es ihr unangenehm war und sie die Folge vermeiden will.

    Aber das hängt auch davon ab wie sie hochgehoben werden grundsätzlich empfindet. In der Regel bewährt es sich mit Ankündigung zu arbeiten, dann hat man weniger den Schreckmoment und Hund weiß was passiert.

    Ich würde einerseits ein gutes Boxentraining machen. Erstmal in der Wohnung und dann auch an anderen Orten, damit man sicher gehen kann, dass zumindest die Box ein angenehmer Ort für ihn ist. Und parallel bzw. im zweiten Schritt würde ich sehr regelmäßig sehr kurze Strecken fahren und tolle Ausflüge machen. Meiner Erfahrung nach wirkt das recht schnell.

    Zusätzlich kann es hilfreich sein etwas zu knabbern anzubieten oder Kongs zum ausschlecken. Mit Menschen-Leberwurst wird es von vielen Hund selbst in extremen Stressituationen angenommen.

    Mein momentaner Pflegehund hatte panische Angst vor dem Auto, zitterte extrem und machte sogar rein. 4 Wochen sind vergangen bis er freiwillig ins Auto sprang. Mittlerweile muss ich aufpassen, dass er sich nicht weh tut, wen er springt bevor die Box überhaupt offen ist :-)

    Mich würden mal eure Meinungen interessieren:


    Wir haben eine Interessentin die rel. wenig Erfahrung hat, allerdings offen ist dazulernen. Soweit so gut. Es wird sicher eine Umstellung für Zwerg der ja nun einen sehr achtsamen Umgang gewohnt ist.


    Worüber ich mir gerade mehr Gedanken mache ist die Situation mit den Katzen. Sie hat 2 und das erste Zusammentreffen würde ich als ok beschreiben, sollte machbar sein (drinnen, im Garten wird es sicher nochmal anders), auch wenn es alleine sicher herausfordernder ist als zu zweit. Allerdings ist ihr Wohnraum so beschränkt, dass sie nicht trennen kann. Ich frage mich ob das gut gehen kann? Klo gehen, duschen, kochen,... man ist doch ständig abgelenkt?! Und im Winter - da sperrt man dann ja auch nicht die Katzen aus, wenn der Hund alleine daheim ist?


    Von meinem Gefühl wäre er durchaus vergesellschaftbar mit Katzen, allerdings würde ich niemals einen Hund - v.a. wenn er nicht damit aufgewachsen ist - mit Katzen allein lassen und beim alleine sein immer trennen!


    Wie steht ihr dazu? Wie würdet ihr die Situation einschätzen? Würdet ihr euch darauf einlassen?

    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber sitzt du (und deine Freundin) nicht in Österreich?


    Ich meine, da ist das tatsächlich so, dass man privat keine Hunde vermitteln darf

    Das ist so nicht richtig. Einen Hund der seit Jahren bei einem lebt und entsprechend registriert war, kann man problemlos vermitteln bzw. öffentlich anbieten. Es gibt gewisse Kriterien die erfüllt sein müssen.

    Deine Freundin kann ihren Hund imzu jeder Urlaubsbetreuung geben wie sie will.

    Und wenn das 3 Wochen bei dir ist, ist das so.

    Ich sehe das genauso. Über Eigentum kann man ja streiten, aber deine Freundin ist ja definitiv die Halterin und so lange sie das ist kann sie selbst entscheiden wann ihr Hund wo und wie lange untergebracht ist.

    Da würd ich mir überhaupt nichts vorschreiben lassen.

    Wir melden uns auch mal wieder mit einem Update, mittlerweile bricht bei uns Woche 7 an.
    Wir hatten bisher sage und schreibe eine Anfrage, die leider nicht gepasst hat. Ich denke aber, dass da langsam was in Bewegung kommt, wenn die neuersten Fortschritte upgedatet werden.


    Der Knirps kommt nun richtig in der Pubertät an, Beinchen wird fleißig gehoben und mittlerweile ist er gar nicht mehr so ungeschickt dabei. Draußen ist die Aufmerksamkeit überall nur nicht mehr so sehr beim Leinenhalter^^

    Zwerg geht mittlerweile überwiegend offen auf neue Leute zu und lässt sich rasch kraulen, Auto fahren wurde zur Selbstverständlichkeit - er springt seit geraumer Zeit selbständig in die Box *freu*.

    Auch neue Innenräume verlieren nach und nach ihren Schrecken, da merkt man richtig wie jede einzelne Erfahrung zu mehr Sicherheit beiträgt.


    Er lernt ein Deckensignal und zu bleiben, das Markerwort ist schon gut verinnerlicht, Geschirr anziehen ist eine Selbstverständlichkeit (bitte begleitet durch Krauleinheiten, Leckerli braucht es nicht mehr). Nachdem der erste Sittingversuch von ziemlichem Trennungsschmerz seinerseits begleitet war, klappt das mittlerweile völlig problemlos und er geht gerne hin.

    Wir fangen jetzt mit etwas "Erziehung" an, z.B. dass Besuch nicht ausschließlich für ihn kommt, dass er im Auto in der Box auf eine Freigabe wartet etc. Kleinigkeiten eben.


    Unsere größte Herausforderung ist neben Alleinebleiben die Pöbelei. Mich würde interessieren wie viel und was ihr mit euren Pflegehunden trainiert habt?

    Ich bin immer wieder unsicher mit meinen Priorisierungen.


    Und ja, hier werden definitiv viele Tränen fließen. Ich hätte mir dieses Hündchen niemals ausgesucht, aber er hat mein Herz im Sturm erobert. Würde hier nicht schon ein Management-Hund (mit ähnlichen Themen) leben, würde er mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit bleiben. Aber die Vernunft spricht hier doch sehr deutlich mit.




    Übrigens meint unser Tierheim, dass sie den "Schwarz vermittelt sich nicht gut - Trend" nicht bestätigen können.

    Oooh, da mag ich mitplaudern, weil wir uns jetzt sehr lange mit dem Trick auseinander gesetzt haben.


    Bzgl. "Shapen". Ich weiß, dass manche Leute über Pfote geben erfolgreich waren. Also die Pfote immer höher geben haben lassen, bis die Hand quasi über der Nase war und diese dann wieder abbauen.


    Ich hab bei uns tatsächlich eine große Challenge draus gemacht, weil ich bewusst nicht "manipulieren" und keinen unangenehmen Auslöser haben wollte. Wir haben es also wirklich von 0 an geshaped. Und jetzt nach einigen Wochen oder eig. Monaten (wir haben nicht sooo regelmäßig geübt) landet die Pfote zuverlässig auf der Nase, wir werden es jetzt also im nächsten Schritt unter Signalkontrolle stellen.


    Es hat echt Spaß gemacht, dass über einen langen Zeitraum ganz frei herauszushapen und war für mich auch eine sehr wertvolle Timingerfahrung (und Training^^). Spannend findet ich, dass es für Cali scheinbar zum Lieblingstrick wurde und er es total oft anbietet :)

    Nachdem Angst kein "Verhalten" ist (sondern nur ein solches auslöst, das aber nicht homogen ist) kann es durch positive Verstärkung auch nicht verstärkt werden.

    Wenn dein Hund aber ein hochnehmen als angenehm empfindet (es empfiehlt sich das in anderen ruhigen Situationen zu konditionieren und immer anzukündigen) kann das aber sehrwohl einen positiven Effekt haben, wenn es ihm gut tut. Er fühlt sich verstanden/unterstützt und vl. auch sicherer und das wiederum kann Einfluss auf die Gesamtsituation haben und die Angst damit reduzieren.


    Grundsätzlich solltest du dich mit deinem Hund in einem Unsicherheitsbereich aufhalten in dem er Futter noch nehmen kann. Sonst ist der Stresspegel so hoch, dass er auch nicht mehr richtig lernfähig ist. Auch da - ihm etwas gutes zu tun (was Leckeres fressen, wohltuende Berührung...) kann der Situation etwas angenehmes hinzufügen und sie so für ihn verbessern und damit auch einen positiven Einfluss auf seine Gefühle haben.


    Ich persönlich finde ja, dass es durchaus ein Erfolg wäre, wenn der Hund am Arm zum pöbeln beginnt. Sieht die Gesellschaft nicht gerne, weil *puuuuh Aggression*, aber für den Hund verbessert sich die Situation massiv, wenn er wieder handlungsfähig ist. Und mit handlungsfähigen Hunden kann man üblicherweise besser handeln (trainieren) als mit panischen oder nicht handlungsfähigen Vierbeinern.


    Ich kann dir das Buch "Leben will gelernt sein" empfehlen und würde in solch einer angeleiteten Welpengruppe auch reißaus nehmen.