Hallo Kathy,
aus dem, was Du geschrieben hast, entnehme ich, dass die Hündin noch kein Vertrauen zu Euch gefasst hat?
Wie verhält sie sich im Haus? Hat sie eine spezielle Bezugsperson? Was macht Ihr sonst mit ihr? Wie verhaltet Ihr Euch, wenn sie Angst hat?
Solltet Ihr Euch einen Trainer nehmen, würde ich vermehrtes Augenmerk darauf legen, dass am Vertrauen
zu Euch als aller Erstes gearbeitet wird. Ohne Vertrauen läuft gar nichts.
Unser Hündin war genau so. Heute, nach 2,5 Jahren, weicht sie nicht mehr von unserer Seite, sie vertaut uns völlig und würde uns, in einer Notsituation, auch verteidigen. Wir dürfen jederzeit, jeden Zentimeter ihres Körpers berühren, auch wenn sie Schmerzen hat (z.B. Dorn aus dem Ballen ziehen oder so). In Situationen, wo sie Angst bekommt, orientiert sie sich an uns und schaut, ob wir ruhig bleiben, dann ist es für sie auch ok. Wir gehen dort
spazieren, wo viele Hunde sind und Sonntags gehen wir mit 5-15 Hunden und ihren Haltern in einer Gruppe und sie ist völlig entspannt.
Ich wollte Dir nur sagen, wie es sein kann. Das Alles kommt nicht über Nacht und auch nicht ohne Fleiß. Und vor Allem kommen immer wiede Rückschritte, aber es lohnt sich!
Der wichtigste Knackpunkt ist m.E. immer wieder, wie der Hundehalter sich in Angstsituationen dem Hund gegenüber verhält. Bleibt er ruhig und meistert die Situation souverän oder redet er auf den verängstigten Hund ein, wie z.B. "Da brauchst Du doch keine Angst vor haben, das kennst Du doch schon" begleitet von Streicheleinheiten? Das letztere Verhalten signalisiert dem Hund, es ist gut, das Du Angst hast, den Schwanz einklemmst etc. denn er versteht die Worte nicht, er versteht nur die Bestätigung in dieser Situation.
So, das wars erst mal. Würde mich freuen, wenn Du auf meine Fragen eingehen würdest, damit man sich ein besseres Bild machen kann.
LG HildaDobby