Beiträge von NufNuf

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    Aktuell weiß ich nicht mehr wirklich, was ich davon halten soll.


    Nightstalcer, aktuell geht's mir ähnlich.


    Können sich einige alte Säcke :D hier erinnern, wie die Deutsche Dogge früher (so vor 25 oder 30 Jahren) ausgesehen hat?
    Ich zufällig schon. Unser damaliger Nachbar hatte zwei aus einer Champions-Verpaarung, so riiichtig, riiiiichtig teuer - wie er nicht müde wurde zu betonen.
    Schöne Hunde: gross, schlank, sportlich, straff, aktiv, treu, schmusig und sehr aufmerksam. Im Vergleich zum heutigen, modernen Doggentyp sahen die beiden jedoch aus, wie Fürze im Wind. Massemässig nicht vergleichbar.


    Ich habe auch eine Leichtbau-Dogge (ich hab allerdings die Elterntiere gesehen - das war sicherlich keine Absicht).
    Sie ist ausserordentlich sportlich, was Geschwindigkeit, Wendigkeit, Sprungvermögen als auch die Ausdauer angeht. Irgendwie kommt bei ihr der "ursprüngliche Jagdhund" mehr durch. Draussen ist sie immer auf Zack und sehr fleissig, drinnen ruhig, wachsam und schmusig.
    Mit 74 cm SH und 49 Kilo Gewicht ist sie ein beeindruckender Hund, aber doch kleiner und zierlicher gebaut. Die Lefzen sind etwas kürzer, die Gesichtshaut hängt entsprechend weniger, dadurch sabbert der Hund (zumindest noch) nicht und um Bindehautentzündungen o. Ä. muss ich mich nicht sorgen.
    Der Hund ist kerngesund und wenn nichts dummes passiert, bin ich mir sicher, dass er älter wird, als nur 6 oder 7 Jahre.


    Wenn ich mir meinen bzw. den altmodischen Typ der Deutschen Dogge ansehen, dann finde ich, dass die Zucht der letzten Jahrzehnte der Rasse wesentlich mehr geschadet, als genutzt hat. Sowohl was die Lebenserwartung, als auch den allgemeinen Gesundheitszustand angeht. Mehr Masse statt alter Klasse. Ich finde das Schade.


    Sollte ich mir noch mal eine Deutsche Dogge zulegen (davon ist auszugehen), dann werde ich mich möglichst wieder um ein kleineres, ursprünglicheres Exemplar bemühen. Ich wüsste spontan nicht, wo ich so einen Hund finden könnte, aber wenn ich einen Züchter fände, wäre mir relativ egal, ob dieser dem VDH angeschlossen ist oder nicht und ob Fremdblut eingekreuzt wurde oder nicht.

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    Maßregelst du mich :???: ?{...}


    Hä? Nö? Ich gebe Dir doch in so ziemlich allen Punkten Recht? :???:


    Es wäre nur zusätzlich zur und in Abstimmung mit der medizinischen Betreuung ratsam, einen Fachmann für Verhalten und Erziehung zu Rate zu ziehen und nach einer passenden Form der Auslastung zu suchen. Klang bei Dir, als sei das ein schlechte Idee (herum experimentieren).
    Für mich stünde das sogar im Vordergrund, weil die Halterin schon mit dem gesunden Hund überfordert war. Wenn der kranke Hund weiter zappelt, zieht und hampelt, greifen Kurmassnahmen wahrscheinlich teils ins Leere.
    Ich glaube, da braucht jemand Hilfe und die sollte dieser jemand sich einfach holen, wenn's alleine nicht geht.


    Kann sein, dass wir uns missverstehen oder sogar das Gleiche meinen. Wie auch immer, nichts davon war als Affront gedacht. :winken:

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    Bei einer solch heftigen und teuren Grunderkrankung würde ich kein Risiko eingehen, indem ich herum experimentiere, sondern dem behandelnden Tierarzt das Problem (viel zu wenig Bewegung) nahe bringen und nach Möglichkeiten fragen. Noch besser wäre es wahrscheinlich, sich einen Physiotherapeuten an die Seite zu holen.


    Ich würde bei einem gutem Tierarzt grundsätzlich davon ausgehen, dass er mich in den Punkten "Schonung" und "weitere Massnahmen" (inklusive Physio) kompetent berät. Bei evtl. Unsicherheit würde ich eine zweite Meinung einholen.


    Der Titel dieses Stranges lautet nicht "Mein Hund hat eine Knieverletzung", sondern "Ich habe meinen Hund nicht unter Kontrolle". Der letzte Eintrag lautete demnach auch "Hat jemand einen Rat für mich?".


    Die Hektik und Hampelei bei Besuchen, Hundebegegnungen oder allgemein beim Ziehen an der Leine sind das absolute Gegenteil von Gelenkschonung.


    Meines Erachtens braucht die TS hauptsächlich Unterstützung bei der Erziehung, Auslastung und beim Verstehen ihres Hundes in dieser besonderen Lage. Dafür ist ein guter Trainer die beste Adresse und es wird der Genesung des Hundes sowie der Beziehung zwischen Mensch und Hund förderlich sein.

    Hallo,


    ich habe eine Deutsche Dogge, die sich in ihrer Pubertät gern ähnlich benommen hat. Mittlerweile ist sie 2 1/2 Jahre alt und wird langsam etwas ruhiger.
    Recht gut erzogen ist sie trotzdem schon. Ich musste allerdings einiges an Geduld mitbringen, weil ich meinem Hund vieles ganz kleinschrittig und in sehr kurzen Einheiten beibringen musste. Dank ihrem Hang zur Nervosität hat sie's nicht so mit der Konzentration.
    Das gilt hauptsächlich für Übungen (Leinelaufen, "Fuss") bei denen der Hund ruhig sein und bleiben soll.


    Alle Übungen bei denen Action gefragt oder als Belohnung möglich ist, verbinde ich mit Spiel und Sport. Mit Hilfe eines Dummys ist mein Hund recht einfach zu trainieren, weil er dabei viele seiner Vorlieben ausleben kann.


    Wegen der stürmischen Begrüssungen hat es hier geholfen, die Besucher zu bitten den Hund links liegen zu lassen, bis der sich beruhigt hat und das selbe zu tun, falls der Hund zu aufdringlich wird.
    Übertreibt der Hund, musst Du ihn vom Besuch "runterpflücken", weil sich das echt nicht gehört. Ich habe eine Freundin, die es nicht schafft, in einem ernsten Tonfall "Nein. Runter." zu meinem Hund zu sagen - die musste ich früher auch ab und an aus misslicher Lage befreien, sonst hätte der Hund sie in die Polsterspalten geschmust. :smile:


    Und mach' Dir keine Sorge, wegen des "Haltenkönnens" Deiner Hündin. Das kannst Du. Das kann eigentlich jeder. Wichtig ist, dass Du Situationen, in denen Deine Hündin ausflippt im Bogen so weiträumig umläufst, dass sie ruhig bleiben kann, dieses Verhalten zu belohnen und Dich so ganz langsam dichter ran zu tasten. Kannst Du nicht im Bogen vorbei, ist umdrehen die bessere Lösung.
    Sollte sich eine Situation gar nicht vermeiden lassen, ist es besser im Vorwege zu agieren statt erst zu reagieren, wenn der Hund schon in der Leine hängt. Z. B. So weit wie möglich weiter gehen (benimmt sich der Hund noch dabei, dann belohnen), an einer Stelle anhalten (optimal eine, wo Du etwas mehr Platz hast), den Hund einfach ruhig festhalten, wie Du das am besten kannst (ich hatte den Hund immer seitlich, eine Hand am Halsband, damit der Hund nach oben nicht zappeln kann und eine vor der Brust als Bremse nach vorn :D ) und die Situation sobald möglich wieder verlassen.


    Wie Du Deinen eigenen Hund gut "packen" kannst, kannst Du ganz in Ruhe und im Guten zu Hause für Dich und mit dem Hund üben (Du könntest z. B. mit dem Hund trainieren ruhig zu stehen, wenn Du ihn genau so festhältst und das dann lecker oder mit Spiel belohnen).
    Einen 40-Kilo-Plus-Hund, der an der Leine wie blöd herum zappelt und sich dabei zusätzlich am Halter abstützt, um noch besser ziehen zu können, hält kaum jemand.


    Das "richtige" Leinelaufen könntest Du in ganz kleinen, kurzen Einheiten mit dem Clicker trainieren, das hilft dem Hund zu verstehen, welches Verhalten er zeigen soll (im Vorwege ist es gut, sich zu fragen, wie der Idealfall aussieht und sich ein Bild davon zu machen).


    Es ist keinesfalls aussichtslos mit euch. Ein temperamentvoller, neugieriger Hund hat auch sehr viele Vorzüge, wenn man sich mit ihm erstmal eingegroovt hat.


    Gerade, weil Dein Hund gerade so eingeschränkt ist, wäre ein guter Trainer sehr hilfreich. Der kann Dir alles wichtige und sicherlich auch passende Beschäftigungsmöglichkeiten für Deinen kranken Hund nahebringen.


    Meinem Wirbelwind wurde kürzlich eine Kralle gezogen (Buddelunfall). Sie ist dadurch nur leicht eingeschränkt und trotzdem merke ich, wie ihr der Auslauf inklusive Buddeln, Schwimmen und so richtig Strecke machen fehlt. Wir üben deshalb ZOS. Das scheint ihr wirklich zu gefallen und auch einigermassen anstrengend zu sein.


    Knuddel den grossen Hund mal von mir. Kaputtes Knie und Sportverbot... schlimmer kann's so einen wilden Wuff kaum treffen. Hoffentlich kriegen die TÄ sie wieder hin!

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    {...} Die Clickersalve ist nur ein Notfallinstrument, kein aktives Training. Man versucht damit zu retten, was noch zu retten ist. Wenn der Hund am ausrasten ist, ist er eh nicht empfänglich für Alternativverhalten durch Kommandos.


    Das Alternativverhalten wird dann in für den Hund aushaltbaren Abstand geübt. Ziel des Trainings ist es, dass der Hund garnicht ausrastet. Mit Zeit und Übung kann der Abstand dann langsam verringert werden =)


    Das ist durchaus verstanden worden.


    Sollte ich mit einem Pöbler an der Leine einmal anderen Hund-/Haltergespannen nicht ausreichend weit ausweichen können, versuche ich die Situation so flott wie möglich zu verlassen und das unfeine Benehmen des Hundes nicht weiter zu kommentieren, damit der Hund sich schnellstmöglich beruhigen und wieder in ein geeigneteres Verhalten zurückfallen kann.


    Mein Mädchen hat zu Beginn der Pubertät aus Unsicherheit gepöbelt (sie hat an der Leine von einem freilaufenden Fremdhund gewaltig eine gelatscht bekommen).
    Mein Hund liebt den Clicker. Sicherlich erzeugt das Geräusch positive Erwartungen, auch unterschwellig. Auf der anderen Seite messe ich durch die Clicker-Salve einer so genannten "Not-Situation" für meinen Geschmack zu viel zusätzliche Bedeutung bei. An anderen Hunden vorbei zu gehen ist doch Alltag, nichts besonderes. Ich denke, je mehr ich dies durch mein eigenes ruhiges Verhalten kommuniziere und je weniger Tamtam ich veranstalte, desto leichter mache ich es meinem Hund, sich an mir zu orientieren, mit der Situation umzugehen und sich vor allem danach schnell wieder zu beruhigen (falls nötig).


    So in etwa entspricht das meiner Überzeugung. Für mein Sensibelchen scheint es so auch am besten zu passen. Die Clicker-Salve passt da nicht ganz rein. Ich hoffe, das war nun verständlicher ausgedrückt.

    Ich glaube, eine "Methode" kann ohnehin nur dann greifen, wenn der HH von seinem Tun auch überzeugt ist. Mit welcher Einstellung auf ein Problem eingegangen wird, ist in meinen Augen häufig wesentlich wichtiger, als das gewählte Werkzeug.


    Für mich ist die Clicker-Salve nicht schlüssig. Allein schon deshalb würde wohl jeder Selbstversuch scheitern. :smile:
    Ich behaupte nicht, dass sowas nicht funktionieren kann, aber für mich ist das einfach zu sehr "um die Ecke gedacht".


    Dass ich durch den schnellen Einsatz des Clickers bei einem gestressten, pöbelnden Hund unterbewusst positive Emotionen auslösen kann, leuchtet mir dabei sogar noch ein. Was mich eher stört ist, dass ich meinem Hund dadurch nicht genau mitteile, was ich statt dessen möchte.


    Wenn ich mit meinem Hund entspannt an anderen vorbeigehen möchte, ist es dann nicht sinniger, auch genau das zu üben?

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    Also Thema Kastratrion bei Hündinnen? WAS ist denn bitte ein Gesundheitlicher Grund? {...}


    Ein gesundheitlicher oder medizinischer Grund liegt z. B. bei einer Schädigung der entsprechenden Organe vor (Krebs, wiederkehrende Entzündungen etc.) oder auch bei einer starken Störung des Hormonhaushalts.


    Da sowas bekanntlich aber auch Frauen befallen kann und die Entnahme der Organe in dem Fall auch beim Menschen unumgänglich sein kann, bin ich mir nicht sicher, ob Du die Frage ernst meinst oder ob ich evtl. was falsch verstanden habe.

    Wenn es ein eher kleiner bis mittelgrosser, familientauglicher, aber kerniger Hund mit vorzugsweise wenig Jagdtrieb sein soll (und ein Welpe obendrein), könntet ihr euch z. B. den Kromfohrländer oder eher noch den Spitz ansehen (Spitze gibt es in verschiedenen Grössenordnungen).


    http://www.vdh.de/welpen/mein-welpe/kromfohrlnder
    http://www.vdh.de/welpen/mein-welpe/spitz


    Wir hatten übrigens als Kinder Hunde verschiedener Rassen und alle von denen waren irgendwie "mamazentriert". Die Mama war bei uns am meisten zu Hause, sie hat gefüttert und zumindest als wir noch kleiner waren, die Hunde auch hauptsächlich erzogen. Je nach Zeitverteilung im Haushalt ergibt sich so was oft einfach.


    Meine Dogge ist ein klassischer "Ein-Mann-Hund". Meinem Mädchen bin ich eindeutig am wichtigsten, aber sie geht auch freudestrahlend mit meinem Mann spazieren. Jeder Besucher, der von ihr als "Kumpel" bewertet wird, ist zudem jederzeit herzlichst eingeladen, ausgiebig mit dem Monster zu spielen oder zu kuscheln. Ich würde das also nicht so eng sehen.

    Ich hab mir die Artikel zu "Mirkos Erziehungsüberzeugungen" gerade durchgelesen (http://leitwolf-hundetraining.de).


    Der Ansatz erscheint mir wenig praktikabel, unnötig einschränkend und inkonsequent gedacht.


    Dieser Absatz zum Thema "Die Beziehung zwischen Mensch und Hund setzt Rollenklarheit voraus" ist beispielsweise interessant und bezeichnend:



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    Zurück zu den Rollen und der Klarheit. Am Beispiel der Leinenführigkeit wird einiges deutlich. In vielen Erziehungsratgebern steht, Sie sollen konsequent stehen bleiben wenn Ihr Hund an der Leine zieht und erst weiter gehen, wenn er zu Ihnen zurück gekommen ist und die Leine locker durchhängt. Oder direkt die Richtung wechseln, damit Ihr Hund sich wieder an Ihnen orientiert.


    Mirko (Urheber) scheint Erziehungsratgeber äusserst selektiv zu lesen. Er vergisst doch glatt den Part, mit dem Loben/Belohnen des Hundes, sobald die Leine wieder locker hängt, damit der Hund auch die Chance hat zu begreifen, was der Mensch von ihm möchte und entsprechend motiviert ist. Zudem gibt der Halter nicht die Entscheidungsgewalt ab, im Gegenteil: Er entscheidet nicht nur wohin es geht, sondern auch wie es dort hingeht.



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    Klingt zunächst plausibel, auf den zweiten Blick – den Beziehungsblick – schaut es aber so aus:

    Sie waren derjenige, der entschieden hat in diese Richtung zu gehen, bevor Ihr Hund an der Leine zog. Es gab einen Grund, warum Sie so entschieden haben. Jetzt ändern Sie Ihr Vorhaben, weil Ihr Hund Ihnen mit dem Leineziehen in die Quere kommt. Im Sinne der Erziehung erreichen Sie vielleicht, dass Ihr Hund nicht mehr oder künftig weniger zieht. Im Sinne der Beziehung verzichten Sie auf Ihre Entscheidung und tun etwas, das Sie eigentlich nicht bereit sind zu tun. Wenn Hunde bereit sind, mit uns eine Beziehung einzugehen, wieso begegnen wir ihnen dann nicht auf dieser Ebene und zeigen Ihnen ganz klar, was wir wollen und was wir nicht wollen? Das tun Hunde doch auch.

    Klarheit in der Rollenverteilung bedeutet auch immer, dem anderen die eigene Rolle klar zu kommunizieren. Damit meine ich nicht, dem Hund den eigenen Willen aufzudrücken. Gemeint ist, zu den eigenen Entscheidungen zu stehen und auch dabei zu bleiben – selbst dann, wenn es für den anderen nicht immer angenehm und leicht ist.


    Spätestens an der nächsten roten Ampel biste mit der Einstellung buchstäblich am Ende. :D


    Solche Bomben ziehen sich über sämtliche Artikel. Irgendwie immer zu kurz gedacht... und teilweise furchtbar am Hund und der Realität vorbei.
    Viele Hunde lieben es zu lernen und zu arbeiten. Aber bei vielen komplexen Spielen, bei vielen komplizierten Arbeiten kommt der Halter nicht um eine entsprechende Konditionierung des Hundes herum.
    Ein guter Jagd- oder Hütehund zum Beispiel benötigt einiges an Gehorsam und doch ist es genau das, wofür er geboren wurde - es trifft den Kern seines Wesens. Einen solchen Arbeitshund nicht entsprechend zu erziehen und arbeiten zu lassen, ist für das Tier kein Zugewinn.