Beiträge von NufNuf

    Eine Frau in unserem Dorf lässt ihr Ponys hungern, sie werden in keinster Weise gepflegt. Fell und Hufen sehen - wie der Rest der Tiere - erbärmlich aus. Die Weide ist vermüllt. Zudem ist ihr Zaun mehr 'n Scherz als ein Hindernis.
    Die Polizei war mehrfach da, weil die Ponys auf der stark befahrenen Landstrasse liefen. Das Ordnungsamt wurde wiederholt informiert. Passiert ist bisher nix.


    Ich fürchte, es kommt immer auf das jeweilige Amt an, wie und ob überhaupt reagiert wird.
    Ist bei unseren hiesigen Jugendämtern auch nicht anders. Teilweise habe ich jedenfalls das Gefühl, deren einzige Funktion besteht darin, sich furchtbar betroffen und beschämt zu geben, wenn schlussendlich und trotz aller Hinweise aus der Bevölkerung irgendwo 'ne mal wieder 'ne Handvoll Tiere oder ein Kind qualvoll verhungert sind.

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    Mein Schäfertier ist auch arg aufgedreht wenns rausgeht. Ein Anpfiff, ein Platz und der liegt. Okay, er fiepst und zappelt, aber sonst passiert dann gar nichts mehr, sonst werd ich eben auch gemein. Dieses überdrehte Gehabe ist bei einem adulten Hund auch ein Stück weit respektlos.


    Naja, durch diese alternativen Erziehungsversuche zappelt und fiept meine nun gar nicht mehr. Die ist einfach entspannt, wenn's rausgeht. Alles andere zahlt sich für sie nicht aus. Hat etwas gedauert bis sie's begriffen hat.


    Das heisst aber nicht, dass ich zimperlich bin. Wenn ich mich belästigt fühlte oder sie versucht hat zu drängeln, hab ich das jedes mal konsequent unterbunden, aber fleissig daran weitergearbeitet, das nicht mehr unterbinden zu müssen. Durch den Anpfiff hab ich zwar für den Moment Ruhe, aber trotzdem keinen ruhigen Hund, wenn ich rausgehe.


    Aber das Ziel ist ein angenehmer Begleiter und nicht einer, den ich konsequent kontrollieren muss. Knallfrösche müssen m. E. lernen, dass sich das Gezappel und Gewinsel nicht auszahlt. Je mehr gehampelt wird, desto weniger passiert. Mit 'nem 6-jährigen Hund wird das dauern und wenig Spass machen.


    Aber ich bin mir sicher, dass der Hund auch draussen leichter zu händeln sein wird, wenn der nicht schon auf'm Weg dorthin auf 180 ist.

    Bei so Knallköppen dauert das halt alles. ;D


    Ich hab auch einen. Meine wird jetzt zwei Jahre alt und jetzt nach ewig langem Üben sind wir soweit, dass wir gesittet raus- und spazierengehen können. Ohne Anfälle, ohne Leine ziehen. Bei meiner Dogge brannte mit Einsetzen der Pubertät 'ne Sicherung durch. Von da an hab' ich jeden Tag geduldig und konsequent mit ihr geübt, wie man spazierengeht.


    Erfolge sieht man leider oftmals nicht sofort und es kommen immer mal wieder Momente, in denen man sich fragt, ob Schnüffel an Alzheimer leidet oder ob es sich bei seinem Hirn um zwei Erbsen handelt, die fröhlich durch 'ne ansonsten leer Dose kullern. Aaaaber... irgendwann kommt der Tag, an dem selbst die grösste Flitzpiepe 1 und 1 zusammenzählt und dann fällt der Groschen, zwar auch wieder recht langsam, aber man merkt irgendwann, dass der Hund anfängt ein Schema zu erkennen. Ab da wird's besser. Versprochen.


    Wie viel Geduld Du mitbringen musst... Ehrlich, keine Ahnung. Aber das wird dauern. Ich stell' mir meinen Hund nach 6 Jahren ungebremsten Hampelns vor und geb' zu - allein bei dem Gedanken könnt' ich grün werden im Gesicht. ^^


    Ich wünsch' Dir jede Menge Geduld und Humor. Es lohnt sich auf jeden Fall. Ein entspannter Hund bereitet einfach mehr Freude. :smile:

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    Das stimmt so ebenfalls nicht. Ein Mensch der sich ein Leben lang vegan ernährt, bleibt trotzdem immer ein Omnivore.


    Die Einteilung nach Fleisch-, Pflanzen- und Allesfresser hängt nicht davon ab, was willentlich oder zwangsweise tatsächlich gegessen wird, sondern vom Aufbau des Gebisses und Verdauungstraktes.


    Ein Fleischfresser, wie der Hund, zeichnet sich durch ein entsprechendes Gebiss mit Fangzähnen aber ohne Mahlzähne aus. Der Darm ist kurz, da tierische Zellen weichere Zellwände haben und sich leichter aufspalten lassen, als die im Vergleich robusteren pflanzlichen Zellen. Fleischfresser vergreifen sich durchaus auch an Pflanzen, können diese aber in rohem Zustand nur sehr bedingt verwerten.


    Der typische Pflanzenfresser zeichnet sich entsprechend durch Mahlzähne und einen längeren Verdauungstrakt aus. Beides wird benötigt, um den zähen Pflanzenzellen das Maximum an Nährstoffen abzujagen. Die 8 Mägen einer Kuh sind kein Zufallsprodukt.


    Ein interessantes Beispiel ist der Panda. Laut seiner biologischen Merkmale ist er ein Carnivore, sein tatsächlicher Speiseplan besteht jedoch nur aus pflanzlicher Nahrung. Der Panda ist an seine tatsächliche Nahrung allerdings so schlecht angepasst, dass er Unmengen an Bambus vertilgen muss, um seinen Nahrungsbedarf ausreichend zu decken. Der Grossteil der Nahrung kommt unverwertet wieder raus.


    Ich denke, man kann einen Hund vegetarisch ernähren. Durch Pürieren und Kochen kann die Nahrung für den Hund immerhin schon mal vorbereitet werden. Ein Alles- oder gar Planzenfresser ist er deshalb aber trotzdem nicht.


    Mein Kinderpony hat mir damals auch durchaus mal 'ne Bulette geklaut und verdrückt... Trotzdem war sie m. E. kein Omnivore sondern einfach nur unglaublich gierig. xD

    Ich habe zeitweise zwei Hunde hier. Meine schwarze Dogge und in den Ferien den Grossen Schweizer meiner Eltern. Sie sind etwa gleich gross, etwa gleich schwer - selbe Kampfklasse also.
    Meine schlanke, sportliche Hündin sieht in ihrem schwarzen, kurzen Pelz tatsächlich aus, wie ein Raubtier. Der plüschige Schweizer mit der netten Zeichnung hingegen wirkt eher wie ein übergrosser Teddybär. Entsprechend unterschiedlich sind die Reaktionen Fremder auf die beiden. Der Teddy wird gleich begeistert gekrault, die Räuberin erstmal skeptisch beäugt.


    Gerade die Hunde, die sich durch ein raubtierhaftes Äusseres auszeichnen, haben oftmals das Pech, die falsche Käufergruppe anzuziehen. Mit einem echten Monster an der Leine wirkt der eigene Hodensack gleich doppelt so gross. Wenn ich mir in der City unsere "Punks" und ihre Wuffels angucke, zeigt sich da ein recht einheitliches Bild: Staffs, Bullies, Rottis oder kräftige Mischlinge - die dann aber bitte in kurzhaar und in den Farben schwarz oder braun gestromt. Für das adäquate Anpöbeln von Passanten sind Dosenbier und kläffende Hunde unabdingbare Vorraussetzungen.


    So kommt eins zum anderen. Schlechte Menschen machen schlechte Hunde und befeuern die im Menschen schlummernde Angst vorm bösen Wolf.

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    Ich würd nie auf die Idee kommen, mir eine Leine umzuhängen oder umzuschnallen,
    wenn der Hund dranhängt. :???:
    Man kann ihn dann überhaupt nicht gefühlvoll händeln und führen. Da ich bei jedem Schritt auf- und niederwippe würde der Hund bei jedem Schritt geruckt werden. Na super. Mit dem entgegengesetzt beweglichen Arm gleicht man das aus - wenn man die Leine in der Hand hält, so wie ein normaler Mensch.


    Den Hund über längere Strecken mehrmals täglich kurzangeleint zu führen brächt ich nicht übers Herz. :( :


    Das ist glaub' ich 'n bischen übertrieben - ich hab 'ne frei verstellbare Leine zum Umhängen. Da hat Hundi bei Bedarf 'nen Radius von über zwei Metern zur Verfügung. Wenn diese Beinleinen was taugen, dann werden auch die lang genug oder verstellbar sein, so dass sie einen im Fuss gehenden Hund nicht würgen.


    Ich würde im Allgemeinen eher kein ewig langes Fußgehen zumuten. Egal ob mit oder ohne Leine, weil sich mir der Sinn nicht erschliesst. Ich nehm' meinen Hund bei Bedarf einfach kurz. Ansonsten kann er gern auch weiter vorne, hinten oder seitlich laufen. Er weiss, dass er auf meiner Seite nix zu suchen hat, von daher latsch' ich ihm auch nie in die Hacken.


    Ich habe eine Deutsche Dogge, aber ich glaub schon bei 'nem lebhaften, kräftigen Labrador ist so'ne Beinleine Selbstmord. Ein feines Tool für Masochisten, die keinen passenden Partner haben. :D

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    Vielen Dank für die Idee, aber genau das machen wir fast täglich - erfolglos.
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    Es hört sich zwar sehr ähnlich an, wie mein Vorschlag, aber es ist nicht das genau das selbe. Kurz gesagt, wollte ich Dir vorschlagen, dass Leinentraining erstmal von allen anderen Aktivitäten, wie Freilauf oder Familienausflügen strikt zu trennen.


    Und mit "bekannter Umgebung" meinte ich eigentlich, dass Du direkt bei Dir vor der Tür mit dem Training anfängst; dort wo's richtig langweilig ist: 200 m die Strasse rauf und wieder zurück, vielleicht mal kurz im Kreis durch den Garten und wieder 200 m die Strasse rauf. Mal im Zickzack, vor, zurück und geradeaus, mal schnell, mal langsam... Damit Dein Hund lernt, dass Leine nicht bedeutet, dass es jetzt zielstrebig irgendwo hingeht, sondern "folge dem Frauchen". Wenn's daheim ordentlich klappt, könnt ihr den Radius vergrössern. Und lob ihn ordentlich, besonders, wenn er ein gewünschtes Verhalten freiwillig anbietet.


    Leinentraining extra. Nicht mit was anderem verbinden (z. B. Spaziergang). Das meinte ich. Und wenn es doch mal nicht anders geht, dann zieh' ihm ein Geschirr an und lass ihn ziehen, ohne ihn zu korrigieren. Das ordentliche Training ist dafür immer am Halsband, so dass er den Unterschied lernt.

    Hallo,


    vielleicht mal ein Tipp in eine ganz andere Richtung.


    Ich glaube nicht, dass Du für Deinen Hund uninteressant bist, weil er im Freilauf durchaus nach Dir schaut. Wenn man bedenkt, wie lange ihr nichts üben konntet, ist das doch eigentlich gut.
    Dafür, dass er keinen guten Start im Leben hatte, kannst Du nix, sowohl für seinen Gesundheitszustand, als auch für den Familienstress. Sowas kommt vor. Dass er nun vielleicht ein paar Defizite hat, ist verständlich. Aber Du hast jetzt Zeit in Ruhe mit ihm zu üben, wie es scheint. Und dass es funktionieren kann, hat sich bei der Arbeit mit dem Trainer schon gezeigt.


    Wie wär's wenn Du vorrübergehend Deinen Schnuff einmal am Tag für einen ausgibigen Spaziergang direkt mit dem Auto an einen Ort fährst, wo er gleich freilaufen kann, damit er Energie und Spannung abbauen kann. Danach kannst Du mit ihm zu Hause in bekannter Umgebung das Gehen an der Leine üben.
    Zum einen dürfte Dein Hund durch den Freilauf entspannter sein und zum anderen kannst Du an Tagen, an denen gar nix laufen will, weil Du oder der Hund nicht gut drauf sind, einfach abbrechen und wieder reingehen, ohne dass der Hund darunter leidet.
    Ich denke, die bekannte Umgebung und die Möglichkeit jederzeit abzubrechen, werden bei euch beiden den Stresslevel erheblich reduzieren. :smile:


    Bei Familienunternehmungen lasst ihr ihn dann halt erstmal zu Hause. Wenn's mit ihm nur in Stress ausartet, hat keiner (auch der Hund nicht) viel davon, wenn ihr ihn mitnehmt. Oder ihr fahrt eben mit Hund irgendwo hin, wo er nicht Leine laufen muss. Picknick auf grüner Wiese oder so.... wenn er denn irgendwann mal kommt, der Frühling. :gott:

    Ich schlag Dir jetzt einfach mal eine Führleine vor:
    http://www.hund-unterwegs.de/h…311bcf1cb899b6c8230a86594


    Diese Leine ist frei verstellbar und aus rund gearbeitetem, griffigem, robustem Tau (maximale Länge: 2,60 m). Ich hab sie selbst für meine Dogge und bin damit sehr zufrieden. Die Schlaufe kann ich frei so einstellen, dass ich sie über die Schulter hängen kann. Das ist sehr bequem und beide Hände sind frei.


    Meine Hündin ist Deinem Nathan glaube ich ähnlich. Leicht unsicher, sehr reizempfänglich, aber im Freilauf absolut loyal (die würde nie weglaufen). Sie interessiert sich grundsätzlich für alles. Hunde, Menschen, andere Tiere, Tüten, neu aufgestellte Schilder... besonders irritiert ist sie, wenn sich auf bekannten Strecken etwas geändert hat (z. B. ein Holzstapel, der gestern noch nicht da war).


    Ich hab deswegen erstmal gaaaanz langsam angefangen und es ihr so einfach wie möglich gemacht. Training immer am Halsband und erstmal nur auf Wegen und in Gebieten, die sie kennt und die mehr oder weniger langweilig sind (kannst auch im Garten üben, wenn du einen hast).
    Die Leine habe ich zu Anfang so lang wie möglich eingestellt. Dann bin ich losmarschiert. Möglichst flott, damit ich ihrem natürlichen Marschtempo zumindest nahe kam. Sobald der Hund Gefahr lief seitlich, vor oder hinter mir an der Leine zu ziehen, habe ich geklatscht, mir auf den Schenkel geklopft oder lockende Geräusche gemacht (kein richtiges Kommando - die Leine an sich bedeutet ja schon "Folge mir"). Wandte sie sich mir zu - super! Lob, Begeisterung und Belohnung. Lief sie unbeirrt weiter, blieb ich stehen, bis sie sich irgendwann wieder näherkam (kann schon mal die eine oder andere Minute dauern). Dann wieder Lob & Belohnung.


    Ich gebe zu, dass ich kein Profi bin, denn es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich die Früchte meiner Arbeit ernten konnte. Als ich mir sicher war, dass mein Hund begriffen hat, dass es mir darum geht, dass sie nicht zieht, habe ich mit etwas kürzerer Leine geübt. Schritt für Schritt, ganz geduldig und langsam.


    Heute läuft sie (meistens) entspannt neben mir. Ohne sich den Hals zu verrenken, aber eben auch ohne mich komplett zu vergessen.
    Schwer wird es noch mal, wenn wir in neuen, super spannenden Gebieten sind (z. B. im fremden Wald). Die Gerüche... Hach da kommt der Hibbel in ihr wieder hoch! Und wenn dann noch ein fremder Hund auftaucht... Kann ich vergessen, so entspannt ist mein Quatschkopf noch nicht.
    In solchen Momenten drehe ich um, laufe im weiten Bogen oder biege ab, weil ich weiss, dass sie das noch nicht kann. Ich gehe also Situationen, die wir m. E. noch nicht meistern können, möglichst aus dem Weg, weil es mir wichtig ist, dass wir möglichst nur Erfolge, gute Erlebnisse und keine Rückschläge haben.


    Ein Geschirr habe ich übrigens auch benutzt, das jetzt aber schon seit Monaten im Schrank rumgammelt. Das Geschirr hatte sie immer dann an, wenn ich in Eile war und deshalb nicht konsequent sein konnte. Hat sie sehr schnell begriffen, dass Geschirr "lauf nur" und HB "jetzt aber ordentlich" heisst.


    Gibt sehr viele hier, die sicherlich bessere Ideen und mehr Erfahrung haben als ich. Ich hoffe, die melden sich hier noch. :smile:

    Oha.


    Ich glaube nicht, dass es für die Leinenführigkeit wichtig ist, welche Leine Du genau verwendest, sondern wie und was Du trainierst (ansonsten nimm einfach 'ne verstellbar "Standartleine" - die reicht eigentlich. Kurzbinder und Flexi sollten überflüssig sein).


    Ich fand Deinen Text verwirrend: Der Hund soll neben Dir laufen, aber nicht am Bein kleben und trotz langer Leine nicht schnüffeln. Richtig? Das sind ja drei Dinge auf einmal! Das geht nun wirklich nicht.^^


    Für den Hund ist das wahrscheinlich zu unstrukturiert und schwer bis gar nicht zu verstehen.


    Wie wäre es, wenn Du Dein Trainingsziel Deiner Nerven und dem Hund zu liebe erstmal vereinfachst: Der Hund soll generell nicht ziehen. Wenn er das verstanden hat, kannst Du doch noch immer an den Feinheiten arbeiten. Oder kann er das schon?