Beiträge von NufNuf

    Ich würde sie ebenfalls auch die nicht gefangenen Leckerlis nehmen lassen. Es ist eine neue Übung, die auch nicht sonderlich einfach ist. Da würde ich schon jeden Versuch von ihr belohnen.
    Ich hab's mit meiner wie folgt geübt:


    1. Sie fängt das Leckerli - ich freue mich höllisch, reiche vielleicht noch ein zweites Leckerli hinterher oder mache ein kurzes Spiel.
    2. Sie verfehlt das Leckerli - ich lasse sie es aufsammeln und sage ganz ruhig "gut gemacht".


    So ist ein Verfehlen kein direkter Misserfolg und führt nicht zu Frust. Aber nur, wenn sie es fängt, geht richtig die Post ab.


    Ich finde "Fang" ist ein super Kommando, weil es sich schon beim Ausführen von selbst belohnt, vielleicht danach noch mal belohnt wird und gleichzeitig ist es eine Art Spiel (von wo kommt das Ding diesmal geflogen und wie schnell?). In stressigen Situationen habe ich festgestellt, dass es für meinen Hund viel leichter ist, sich auf ein "Fang" hin zu mir umzuorientieren, als auf ein "Schau".


    Und es ist super, um dem Hund bei Bedarf die Pille für die Wurmkur zu verpassen. :D

    Bei uns ist vor einiger Zeit wiederholt eingebrochen worden.
    Damals machte ich mir ohnehin gerade Gedanken über die Anschaffung eines Hundes und kam so zu dem Schluss, dass es auch gern ein grösseres Exemplar sein darf. ;)


    Meine Dogge darf gern anschlagen, sobald sie etwas Ungewöhnliches wahrnimmt.
    Situationen in denen sie nicht bellen soll, habe ich trainiert, in dem ich z. B. so oft die Hausklingel betätigt habe, bis sie uninteressant wurde.


    Ich hatte die Hoffnung, dass es reicht, wenn Langfinger den grossen Hund hören und auch durch die Glasscheibe in der Tür sehen können. Das scheint zu funktionieren. Unsere Nachbarschaft besuchen die Einbrecher immer noch gern. Was unser Haus betrifft, habe ich meinen Hund vor etwa einem Monat zweimal nachts anschlagen, zur Tür rennen und dann ein Auto wegfahren hören. Seit dem ist zumindest bei uns im Haus Ruhe. Braver Hund. :gut:

    Ich benutze eine normale 2 m Leine in Situationen in denen "Anleinen" angebracht ist.


    Ansonsten ist mir die Schleppleine lieber, als die Flexi. Ich benutze sie im Wald. Unser Jäger sieht ungern freilaufende Hunde in seinem Revier.
    Bei einer Flexi kann ich immer nur schlecht abschätzen, wo das Ende ist (ist aber nicht die Schuld der Leine, dass ich zu doof bin, Strecken richtig abzuschätzen). Im Gegensatz zur Schleppleine. Da habe ich die Länge im Blick und kann meinen Hund rechtzeitig ab- oder "Stopp" rufen, bevor er ins Ende rauscht.


    Zum anderen finde ich die Plastikgriffe unbequem. Die Schleppleine kann ich mir mit Hilfe einer normalen Leine um den Oberkörper binden und habe so zweitweise auch mal beide Hände frei.
    Bei knapp 40 Kilo vermittelt mir die Schlepp auch bessere Sicherheit - ich denke den Griff einer Flexi würde mir mein Hund im Zweifelsfall aus der Hand reissen.

    Moin Darwin,


    ich werde mich langsam wieder mit ihr an die Sache rantasten. Geduld liegt mir.


    Als ich mir eine Dogge zulegte, war ich mir bewusst, dass es einige Dinge gibt, die bei einem solch grossen Hund einfach möglichst früh sitzen müssen, z. B. dass der Hund niemanden anspringt und dass der Abruf sitzt, damit die Dogge keine Spaziergänger verletzt oder verängstigt. Leinenführigkeit gehört auch dazu. Ich denke man muss schon ein Schwarzenegger sein, um eine ausgewachsene Dogge zu halten, die an der Leine zieht, ohne sich ständig Muskelfaserrisse und Schürfwunden zuzuziehen. ;D


    Deswegen habe ich diese 3 Dinge mit ihr gewissenhaft geübt, seit ich sie habe. Jeden Tag ein bischen. Je besser sie sich benimmt, desto mehr Freiheiten kann ich ihr gönnen. Sie springt niemanden mehr an und sie kommt zuverlässig auf Abruf. Sie lief auch schon wirklich toll an der Leine... Und dann ist da ein Idiot, der seinen aggressiven Hund freilaufen lässt und ein Grossteil der ganzen Arbeit ist für die Katz'.


    Noch vor kurzer Zeit, haben Kleinhundebesitzer zwar skeptisch geguckt, wenn ich mit meiner Riesin auf sie zu kam, aber wenn sie gesehen haben, wie nett mein Hund ist, kam es sehr oft vor, dass wir unsere Hunde zum Spielen abgeleint haben.
    Ich finde es sehr schade, dass meine Hündin wegen dieses Vorfalls nun viel weniger Hundekontakt hat. Wenn möglich bleiben wir auf Distanz - also nix mit spielen - und wenn das nicht geht, und meine Lütte an der Leine loslegt, lässt natürlich auch kein Mensch mehr seinen Hund freiwillig mit meinem spielen.
    Das Training, das nun auf uns zukommt, stört mich gar nicht so sehr, aber die Konsequenzen für meinen Hund während dieser Zeit machen mich schon traurig. Sie blüht richtig auf, wenn sie mit Artgenossen spielt. Ich hoffe deswegen sehr, dass wir das derzeitige Problem auf absehbare Zeit in den Griff bekommen - damit das Hundeleben wieder schöner wird.


    Ich danke Dir noch mal!

    Hallo Ceridwen, hallo Darwin,


    vielen Dank für eure Tipps. Ich werde beide beherzigen (sie zielen ja mit dem Üben auf Distanz auf Ähnliches ab) und mir auch die vorgeschlagenen Bücher zu den "Calming Signals" zulegen.


    Ich habe mir schon gedacht, dass wir erstmal von ganz weit weg anfangen müssen.


    Mit "Zeigen und Benennen" konnten wir durch Zufall (nachdem ich die Anleitung hier gelesen habe) heute schon anfangen. Da in weiter Entfernung eine Dame intensiv mit ihrem kleinen Hund spielte, hatten wir ein perfektes "Übungsopfer". Ich habe ihr Hinsehen geclickt und belohnt. Klappte super. Schon nach 3 Clicks fing mein Hund an abwechselnd den kleinen Wuff und dann wieder mich anzusehen. Ich bleibe geduldig dran.


    Ich hoffe, das wird wieder und das wir in nächster Zeit nicht in all zu viele Situationen geraten, in denen gleichzeitig von vorn und hinten ein fremder Hund auftaucht.


    Ich danke euch ganz herzlich.


    Viele Grüsse
    Annika

    Hallo Foris,


    ich habe ein kleines Problem mit meiner 9 Monate alten Dogge.


    Sie ist kürzlich an der Leine von einem freilaufenden Hund gebissen worden, als mein Mann mit ihr unterwegs war. Mein Mann hat den anderen Hund zwar schnell vertrieben, trotzdem kam es zu ein, zwei Bissen (zu Verletzungen führten diese aber nicht), obwohl unsere Hündin sich beschwichtigend auf den Rücken drehte, kreischte und pinkelte.


    Seit dem verfällt die Lütte bei Hundebegegnungen an der Leine in Panik und versucht den entgegenkommenden Hund mit aufgestellter Bürste zu verbellen, wobei sie sich in die Leine stemmt und nicht mehr ansprechbar ist.


    Leider ist unsere Hundeschule noch bis Mitte des nächsten Monats geschlossen, so dass ich mir im Moment keine professionelle Hilfe holen kann. Um die Sache nicht noch zu verschlimmern, versuche ich Hundebegegnungen an der Leine weitestgehend zu vermeiden, was aber nicht immer möglich ist.


    Übrigens hat sie jetzt nicht generell Angst vor anderen Hunden. Bei Begegnungen ohne Leine ist alles ok und sie ist nach wie vor freundlich und kontaktfreudig. Auch wenn wir mit Leine an einem bellenden Hund vorbei müssen, der hinter einem Zaun ist - also nicht auf uns zu kommt - gibt es keine Probleme.


    Leider habe ich keine Erfahrungen mit verängstigten Hunden, deswegen möchte ich fragen, wie ich mich bei Leinenbegegnungen, die sich nicht vermeiden lassen, richtig verhalte. Ich möchte ihre Angst ja nicht noch verschlimmern. Habt ihr Tipps für mich?


    Viele Grüsse
    Annika

    Zitat

    Ja, wenn ich weglaufe, kommt er ja immer hinterher. Er soll aber kommen wenn ich rufe =)


    Hallo Tine,


    es ist für den Hund allerdings eine gute und vor allem körpersprachlich eindeutige Hilfestellung, wenn Du Dich selbst in die Richtung drehst oder bewegst, in die der Hund kommen soll. Du führst, Du zeigst wo's lang geht. Zudem ist ein kleines Nachlaufspiel oft ein zusätzlicher Reiz, der Deinen Wuff stark motivieren kann, Dir umgehend und schnell zu folgen.


    Ich habe den Abruf mit meinem Hund nahezu ausschliesslich so trainiert. Rufen, umdrehen, ermunternd klatschen oder freudig schnell, schnell, schnell oder ähnliches rufen und selbst in die gewünschte Richtung abdampfen. Wenn der Hund nicht gleich kommt, einfach weiterlaufen oder sich hinter einen Busch schlagen.


    Bei meinem Hund hat das super geklappt. Meine richtungsweisende Bewegung hat ihr geholfen, zu verstehen, was sie tun soll. Zusätzlich keimte in ihr sehr schnell die Erkenntnis, dass ihr Rudel stiften geht, wenn sie sich nicht um Anschluss bemüht.


    Ergebnis: Der Abruf sitzt bei ihr super. Selbst bei Hundebegegnungen oder Wild. Ich muss meistens nicht mal mehr rufen, es reicht, wenn mein Körper ihr anzeigt, wo's langgeht. Sie ist zudem immer bemüht, ein Auge auf mich zu haben, weil es IHRE Aufgabe ist, den Anschluss an mich nicht zu verlieren.


    Hierbei muss man allerdings genauso konsequent sein, wie beim Schleppleinentraining. Du wartest NIE auf Deinen Hund. Kommt er nicht, bist Du "weg". Früher oder später kommt dann der Punkt, an dem Dein Hund schon auf's Rufen umdreht und angefetzt kommt.

    Mit meiner Hündin mache ich derzeit nicht sonderlich viel.
    Morgens frühstücken wir bei meiner Mutter, dort spielt sie mit deren Hund.
    Nachmittags machen wir einen knapp einstündigen Spaziergang (sie ist eine Dogge und knapp 9 Monate alt - ich muss sie also noch etwas schonen). Wenn wir gehen, läuft sie hauptsächlich frei, immer wieder mal unterbrochen durch Spiele, kurze Gehorsams- und Leinenübungen.
    Zu Hause wird ab und an geclickert, geknobelt, gekuschelt und wir haben gerade begonnen das Apportieren zu lernen.


    Noch scheint sie absolut zu Frieden damit zu sein, schläft die meiste Zeit und macht so gut wie keinen Unsinn - ab und zu klaut sie mal 'ne Socke, wenn sie dran kommt, das war's. Sie scheint durch unsere gemeinsamen Aktivitäten ausgelastet und zufrieden zu sein.


    Wenn sie später mehr Action braucht, werde ich mal schauen, ob ich sie für einen Hundesport begeistern kann. Ich denke, Mantrailing oder Zugarbeit könnten was für sie sein. Sie mag Schnüffelspiele und ist sehr lauffreudig. Ich bin überzeugt, dass Agility ihr sehr viel Spass machen würde - dafür ist sie aber meines Erachtens leider zu gross.

    Kesoro: Zurückmotzen oder ignorieren, wenn kein freundliches Gespräch möglich ist. Solche Hundehalter sind mir die Liebsten. Weggucken solange Fremde die Sache ausbaden müssen, aber losschiessen, sobald sie selbst die Konsequenzen spüren.


    Ich hab's so in ähnlicher Form auch kürzlich gehabt. Bin mit meiner Dogge (8 Monate alt) über ein Feld gelaufen, als ein JRT vom nahegelegenen Weg her angeflitzt kam.
    Ich habe meine Hündin erstmal festgehalten, damit kein Spiel losbricht und die Besitzerin ihren Hund einfacher abrufen kann. Aber die Gute entschied sich dafür, das Geschehen zu ignorieren, nicht zu rufen und sich wegzudrehen, während ihr Hund freudig bellend um uns rumhüpfte.
    Meine Hündin kennt kleine Hunde aus dem Welpenkurs und hat auch einen Dackelfreund, also liess ich sie los. Ich kenne meine Kleine, die spielt immer rücksichtsvoll. Die beiden beschnupperten sich kurz und dann ging's los mit einem feinen Rennspiel, mal die Dogge vorne weg, mal der JRT.
    In dem Moment, als sich die Besitzerin uns dann doch mal wieder zuwandte (ich bewegte mich mit den spielenden Hunden auf sie zu, damit sie ihren wieder einsammeln kann), wetzte meine Hündin grad hinter dem JRT her. Mir fiel die Kinnlade runter, als sie mich anbrüllte und fragte (O-Ton), ob ich mein "scheiss Drecksmonster" nicht anleinen könne, anstatt es auf ihren Hund zu hetzen. Ich war in Versuchung zurück zu motzen, aber dann hatte ich eine bessere Idee:


    Ich stoppte, rief meinen Hund ran, leinte ihn an, drehte mich um und setzte unseren Spaziergang flotten Schrittes in die entgegengesetzte Richtung fort, während die fremde Frau nach ihrem Hund gröhlte. Erfolglos. Der JRT folgte uns noch gute 5 Minuten, bis er entschied, dass Hinterherlaufen ihm zu langweilig ist und umdrehte.


    Ich liebe Terrier. Immer zu Späßen aufgelegt und äusserst kooperativ - nur manchmal eben anders, als der Besitzer sich das vorstellt. Bis heute finde ich es Schade, dass ich zu weit entfernt war, um den Gesichtsausdruck seines Frauchens erkennen zu können. :D

    Kenne ich. Jedenfalls so ähnlich. Mir ist vor einigen Monaten das Wohnhaus abgefackelt. Danach sind wir erstmal bei meinem Bruder vorrübergehend eingezogen, danach ging's für 3 Monate in ein Ferienhaus und jetzt sind wir vorrübergehend in einer Mietwohnung, in der wir wohl noch bis zum (Spät-)Sommer bleiben werden, bis das Häuschen wieder steht.


    Unser Junghund musste die Umzüge ebenfalls mitmachen und natürlich auch den Stress, der sich aus dem ewigen Kistenschleppen, Versicherungsgedöhns und Einleben in der neuen Situation ergibt. Auch bei uns fehlte nach und vor den jeweiligen Umzügen zumindest kurzzeitig eine brauchbare Tagesstruktur.
    Ist zwar eine andere Sachlage, der Stress bei einer Trennung ist aber sicherlich vergleichbar.


    Hundi hat auf das Hin-und-Her und unsere angespannte Gemütslage seinerseits ebenfalls mit Stress reagiert. Wer Stress hat, lernt schlecht, kann sich weniger konzentrieren und sucht sich ggf. ein Ventil zum Abreagieren.


    Das einzige was wir dabei machen konnten, war dem Hund beim Einleben zu helfen, möglichst schnell wieder Struktur und dadurch auch Ruhe reinzubringen und bei vielen Gehorsamsübungen ein paar Schritte zurück zu gehen und neu anzusetzen.