Beiträge von kareki

    Es ist ein Frage, ob der Umstand mir die negative Verstärkung beschert, oder ob ich die Bedingungen selbst erschaffe. Darum geht es.
    Wenn ich Distanzvergrößerung als funktionalen Verstärker nutze, der auch noch bedürfnisorientiert ist, dann ist das so, weil der Umstand mir das zur Verfügung stellt.

    Man kann auch mit Barriere-Clickern absichern. Sobald sie durch die Tür will (oder sobald der Hund an den Tisch will): Clicken und Belohnen! Leckerli wrd beim Umorientieren sofort geworfen. Das ist allerdings schon eine langwierige Sache, bis der Hund die Barriere anerkennt.


    Ich habe diese Spiele bisher immer mit Erfolg gespielt. :)
    Oft liegt es an den Verstärkern. Der Verstärker muss mindestens gleichwertig sein als die Belohnung, die der Hund findet, wenn er sich durchsetzt. Besser ist natürlich ein höherwertiger Verstärker. Ja - und Alternativverhalten. Man hätte ihr beibringen können, dass sie stattdessen vor der Schwelle liegen darf.




    TanNoz
    Wenn du ihn gezwischst oder wegneinst, verstehtd er Hund sehr wohl, dass du ihn nicht dahaben willst. Zischst du ihn an, wenn er zuM essen guckt, hat er noch lange nicht verstanden, dass ers nicht fressen darf. Erst recht nicht, wenn der Strafende nicht da ist.

    Im Endeffekt hab ich dir Zeigen und Benennen "light" geschildert. Bei einem leinenaggressiven Hund, der frustriert ist, ist das recht schnell aufgebaut und wirkt genauso gut. Du brauchst nämlich die ganzen Halteseile nicht.


    Es findet eine desensibilsierung statt, sobald der Hund den Drang nicht mehr so stark spürt, unbedingt zum anderen Hund zu wollen. Deshalb wird der Hectsprung bein Frotschreiten des Trainings wegfallen. Bei mir ist der Hund nicht hingesprungen, aber er hat sich in Seitenlage hingemogelt. Ich hatte den Vorteil, dass ich die 8 Kilogramm halten konnte. Aber angenehm war das auch nicht.
    Nach zwei Wochen ca. (das hängt vom Hund ab), ist das weggefallen, weil alleine schon das Hingucken belohnend wirkte.
    Zusätzliche bedürfnisorientierte Belohnungen plus andere Belohnungen wie Leckerlis, sollte den Hund zusätzlich motivieren. Denn du verbietest den Kontakt nicht gänzlich, aber du steckt neue Rahmenbedingungen.


    Zusätzlich solltest du ein positiv verstärkendes Abbruchsignal trainieren. Das kannst du relativ leicht daheim üben (braucht alleringd einige Zeit bis sich das soweit verfestigt, dass es den Hund auch abbricht), nimm ein Leckerli in ide Hand und schließe sie, bilde eine Faust. Der Hund darf nun selbst überlegen, wie er da dran kommt. SObald er aufhört zu lecken, stupsen, etc und brav abwartet, gibt es ein Leckerli aus der anderen Hand (wenn du das Leckerli nicht zum "Tabu" erklären willst, geht es auch genauso gut, dass du die Hand öffnest. Ich habe es schon unterschiedlich gemacht udn habe bisher keinen Vorteil gesehen). Versteht er das Spiel langsam, dann kannst du das Signal "Lass es" einführen. Normal gesprochen. Die Schwirigkeit steigerst du, indem du dann die Hand offen hältst.
    Dann kannst du "Lass es" langsam in den Alttagsgebrauch einfließen lassen. Signal sagen, und schauen, ob der Hund seine Aktion abbricht, bei leichten Dingen beginnen.


    Ich finde, dass ist eine schöne Alternative zu "NEIN!".


    Funktioniert das Signal nicht, weil die Erregung bei der Leinenbegegnung zu hoch ist --> Nimm den Hund durch schnelles und vorausschauendes Handeln aus der Situation. Da sist dann Management...



    Wie du ein UOS aufbaust, findest du hier:
    http://markertraining.de/das-umorientierungssignal/

    Zitat

    Also wenn mein Hund zum Essen schielt und ich nein sage weiß der, dass ich nicht meine, dass er aufstehen und weggehen soll, auch nicht dass mich seine Ohren stören, sondern schlichtweg, dass er das Essen nicht angeiern soll.
    So blöd ist mein Hund nicht.


    Und ich hatte Recht, du belohnst den Hund dafür, etwas nicht zu tun, was andere Hunde sowieso nicht tun oder nach drei Neins nicht mehr tun. Hast du so viel Zeit oder was bringt das? Außer dass ich meinen Hund kenne und der dann mit Vorliebe versuchen würde, das Verhalten zu wiederholen, was du bestärkt hast (Nase vom Tisch nehmen) dass der daraus ein neues Hobby entwickelt. :roll:


    Das hat nichts mit Blödheit zu tun. Woher soll er denn wissen, dass ers nicht fressen soll? Du verbietest das Anschauen, nicht das Fressen.


    Ja, ich belohne meine Hunde, dass sie etwas tun, was nicht selbstverständlich ist. Auch wenn du es nicht glaubst, ich investiere pro Tag 15 Minuten in reine Trainingseinheiten. So viel Zeit habe ich, ja. Wennd u wüsstest wie viel ich pro Tag belohne... ich belohne so oft, da würdest du wohl die Augen noch mehr verdrehen.


    Genau das soll er ja auch, er soll gutes Verhalten oft zeigen, genau dann funktioniert positive Verstärkung. Weißt du, es geht mir um die ganzheitliche Beziehung. Nicht nur um ein momentanes unerwünschtes Verhalten. genau so lernt ein Hund dann auch kreativ Verhaltensweisen anzubieten, er ist motiviert und arbeitet gerne mit mir. Ich finde das sehr schön. Und da ich crossover bin - ich kenne auch die andere Seite. Und deshalb erkenne ich auch den deutlichen Unterschied.


    Mein Pflegehund übrigens... der stiehlt von sich aus nichts vom Tisch, aber er bettelte aufdringlich mit Körperkontakt. Ersthund hat das nie gemacht, Zweiithund war futteraggressiv, als er zu mir kam. Ich habe also schon sehr viel diesbezüglich durch, und weiß, dass Nicht-Betteln nicht selbstverständlich ist. So sieht es auch mit Tischklauerei aus.




    Mausi
    Ich habe schon oft gesagt, dass Strafe funktioniert. Es geht um das WIE. Und welche Nebenwirkungen sie hat.



    Helfstyna
    Es geht nicht darum, dass eine Fehlverknüpfung vorprogrammiert ist, aber es kann dazu kommen. Die positive Verstärkung hat diese Stolperfalle nicht.


    Und du bist nicht deine Althündin. ;)
    Du bist alleine nicht so schnell in deiner Reaktion wie sie.



    Icephoenix
    Dazu hat Martina Schoppe einen grandiosen Artikel geschrieben - zum Thema "Viele Wege führen nach Rom"!
    Bitte mal lesen.
    http://markertraining.de/alle-wege-fuhren-nach-rom-oder/

    Zitat



    Also, ist der Hundekontakt vom ihm erwünscht und du erlaubst es ihm nicht, kann es zur Frustration kommen und er kann auch eine richtige Leinenaggression ausbilden. Deshalb ist jeder Tipp, der mit "Vorbeizwingen" und Disntanzvergrößerung zu tun hat kontraproduktiv.
    Ich weiß das, denn ich kenne solche einen Kandidaten, es wurde immer schlimmer.


    Gestatte ihm zu schauen, bestätige dies und versuche in einem ausreichenden Abstand ihn zu dir umzuorientieren. Ein Umorietuerungssignal, das du in reizarmer Umgebung zuverlässig trainierst, kann helfen, notaflls kannst di ihn mit einem Leckerli zu dir schauen lassen. Er darf dann immer wieder hingucken. Für einen Hund, der gerne andere Hunde hat, wirkt schon das Anschauen belohnend.
    Gestalte es dem Hund einfacher, indem er nicht frontal auf den Hund schaut - seitliches Absitzen hilft oft.
    Halte einen gewissen Abstand (die Individualdistanz findest du heraus, indem du beobachtest, ab wann der Hund unerwünscht reagiert.)
    Verhält er sich gebürhlich, darst du dich kleinschrittig nähern, dabei würde ich schon einbauen, dass er spielerisch vorbeigeht.
    Ist das nicht möglich, dann lasse den hund vorbeiziehen. Chuma darf dann den Geruch aufnehmen. Je zuverlässiger er wird, desto näher darfst du dem Hund kommen. Es sollten aber KEINE Leinenkontakte zustande kommen, weder frontal, noch sonst wie.
    Du musst es Chuma so verkaufen, dass Vorbeigehen auch cool ist.


    Da er im Freilauf auch zu allen Hunden darf, musst du parallel arbeiten. Flirte doch mal ein bisschen mit deinem Hund. Für jede freiwilligeKontaktaufnahme durch Blicke oder durch sosntwas gibte shochwertige Belohnungen. Die hochwertigste ist wohl Hundekontakt. Wenn es dir im Freilauf möglich ist, dann belohne ihn genau so. Er meldet sich dann quasi bei dir ab. Allerdings ist das nicht so ganz einfach. Auch hier könnte ein Umorientierungssignal bei ausreichendem Abstand der Türöffner sein.

    Zitat

    ein Hund weiß auch nicht was "fein gemacht" bedeutet, so lange ich die Worte nicht durch Konditionierung positiv belege.


    Ein Lob ist deswegen ein Primärverstärker, weil es vom Hund ganz ohne Konditionierung als etwas Lohnenswertes verstanden wird. Wenn ich natürlich nicht betone und meine Körpersprache lügt, weiß der Hund damit nichts anzufangen. Und bei einer "Nicht-Vertrauensperson" wirkt ein Lob auch abgeschwächter in der Regel. Deshalb ist das Lob sowieso nicht immer als Verstärker geeignet, weil es zu schwach ist.


    Es ist also irrelevant, ob ich "Kuchenteller" oder "fein" sage.



    ***


    TanNoz
    Weil der Hund nicht weiß, was "Nein" ist. Meinst du den Tisch, meinst du das Essen, meinst du Tischdecke. Außerdem ist es nicht generalisiert. Du kannst natürlich gleich harsch den Tisch zur Tabuzone erklären. Mag auch Hunde geben, die sich dran halten, aber ich begegne sehr vielen Hundehaltern, bei denen das anders ist.


    Diese Spiele machen mir und den Hunden Spaß. Und ich invenstiere lieber ein bisschen Zeit und werde dafür belohnt. ;)

    Zitat

    Kareki, nimm es mir nicht übel, aber vor dem Hintergrund, dass nunmal jeder eine andere Meinung zu Erziehungsthemen hat:
    Für mich ist das schlicht "überflüssiges Geschiss". "Nein" hin oder her, der Hund muss das Wort nicht verstehen, bei fast allen Hunden die ich kenne, inklusive meiner Hündin, reicht die Intonation um zu erkennen, ob etwas grob falsch und unerwünscht ist oder nicht.
    Ich habe das nie aktiv geübt(!!!), bei uns hat sich im laufe der letzten 2 1/2 Jahre einfach gewisse Kommunikation eingeschlichen. Bei vielen Dingen, die Tabu sind (beispielsweise betteln, was die schlaue Madame doch immer wieder in neuen Situationen probiert) reicht ein Blick und ein räuspern, und sie weis, dass das was sie tut nicht erwünscht ist.


    Einen EINFACHEN Hund habe ich bei Leibe nicht! Ich bin selbst sehr oft total neidisch auf Leute, die so einen Hund haben und sich alles aus dem Ärmel schütteln! Ich bin das erste Jahr an der Kröte schier verzweifelt, bis ich aufgehört habe, stur nach erziehungs-Schemata vorzugehen und authentischer zu sein, damit wir uns gegenseitig besser kennen lernen! Probleme macht sie heute immernoch zur Genüge. Alles eine frage des Einspielens, ausprobierens und kennenlernens. Und bei manchen Dingen von angemessenem Handeln.


    Und genau das ist das Problem. "Was Nein" - soll sie nicht schnuppern, nicht schauen, nicht leben? Sie wird einfach alle Aktivitäten sein lassen, weil sie an deiner "Intonation" erkennt, dass du gerade sauer bist. Das wird aber das unerwünschte Verhalten nicht wegzaubern. Für den Moment wird es verschwunden sein, sicher.
    Ich habe früher immer "Nein" zu meinem Ersthhund gesagt, wenn er irgendwas markieren wollte, was er nicht sollte. Er hat sofort alles abgebrochen und ist weitergegangen. Er hat aber nie verstanden, was er nicht tun soll. Er hat nicht kapiert, dass Beinchenheben und Urin herauströpfeln lassen das ist, was ich nicht will. Er hat auch deswegen nicht alle Hauswände der Stadt gemieden, weil er ja Kontextlerner ist.
    Wozu also "Nein" sagen? Ich habe heutzutage - Gott sei Dank - ein "Weiter"-Signal. Das hat den gleichen Effekt, allerdings macht er dies GERN. Und er markiert weniger, weil er weniger Stress hat. Er wird ja nicht mehr angepampt.


    Das ist sehr schön für dich. Auf meinem Blog aber hat mich jemand gefragt, der das problem trotz "NEIN" und Strafe immer noch hat:
    http://hoellenhunde.tumblr.com…rgot-that-was-in-my-inbox


    Genau das ist doch der Grund, warum das Herumgeneine auch so als Tipp gegeben wird. Bei vielen Hunden funktioniert es, weil sie sich vom Menschen beeindrucken lassen und eine große Toleranz ihm gegenüber haben. Aber man trifft seine Meister...

    Zitat

    kareki: Klickertipps immer gerne, bei großer Ablenkung funktionieren Leckerlis aber nicht


    Bei keinem Hund!



    Wenn du mri meine Fragen beantwortest, würde ich dir gern eine Alternative zum Deckeln und Strafen aufzeigen. ;)