Beiträge von kareki

    Ich habe ja einen Moppel bekommen und habe nun einen superschlanken Hund. Und er könnte theoretisch immer fressen.
    Da ich Leckerlitante aus Leidenschaft bin und der Hund immer wieder einen Happen fürs Training bekommt, hat er zumindest keinen Hunger, der ihn nach Fressbaren suchen lassen würde (und er tauscht einen gefundenen Grillknochen gegen stinknormales Minileckerli mit mir)...


    Über längere Zeit mit Gemüse zu strecken finde ich weniger gut - damit ist der Magen gefüllt, aber der Hund kann gar nichts damit anfangen (ebenso wie mit Pflanzenölen...). Zumal dadurch der Kotabsatz meines Hundes zu breiig ist und ich ihm das lieber ersparen will. Ich fahre jedenfalls gut mit der Beschäftigungssache über den Tag verteilt, auch ein Kauknochen hier und da kann helfen.
    Ich glaube... nach einigen Wochen hat der Hund sich an die kleinere Menge eh gewöhnt.

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    Ach echt? Der wurde NUR dadurch "aggressiv" (?), weil ihm jemand mit dem Finger berührt hat? Und du bist dir ganz sicher, dass er nicht doch getreten oder gar geschlagen wurde, und er deshalb aggressiv wurde? Sorry das kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem, damit ihr mich nicht falsch versteht, es geht mir hierbei wirklich nur um einen Finger, der den Hund antippt!!! Ein Hund kann meiner Meinung nach nicht dadurch aggressiv werden.




    Was soll das denn??



    Ja. Denn ist der Hund bereits in der Erregung, kann schon ein Antippen ZUMINDEST in die rückgerichtete Aggression führen. Die kleinste, sanfteste Berührung reicht völlig aus. Selbst ein "Drüberbeugen". Und verfestigt sich das in einem Hund, dann hast du einen reaktiven Hund, der Menschen gegenüber bissig ist. Dann hast du meinen Akuma.
    Bzw. hattest. Den gibt es, Gottlob, nicht mehr.

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    Du, mir isses Wurst ob du die Sinnhaftigkeit in Frage stellst oder nicht, ich kenne meinen Hund am besten und es klappt, er ist weder verängstigt, noch aggressiv, er hat eine gute Bindung zu mir ;)
    Wir kommen damit super klar, er hat mehr Freiheiten und ist entspannter, warum also nicht ?!


    Warum ist es kein Freilauf, wenn mein Hund hinter mir läuft ? Er darf ja auch nach Rechts, nach links, darf ein paar Meter zurück laufen, er kann schnuppern und spielen ist im Wald eh nicht drin. An der Schleppleine wäre es genauso "wenig" Freilauf.
    Ich hatte die Situation noch nicht, dass hinter uns ein Hase war, denn ich gehe ja den gleichen Weg vor ihm und analysiere meine Umwelt, ich weiß also auch nicht, ob er hinterher gehen würde.


    Ja, ich schließe ihn aus meinem Rudel ( oder Gemeinschaft, wenn dir dieses Wort mehr zusagt :roll: ) aus. Ob er das verbinden kann, kannst du doch gar nicht beurteilen. Meiner Meinung nach kann er das.
    Ich kenne ein paar Rudel und doch, bei denen ist es so, wenn einer wegläuft, bekommt der beim zurückkommen erstmal aufn Sack, schließlich hat er nicht einfach weg zu rennen ;) Wie es bei den Rudeln ist die du kennst, kann ich ja nicht beurteilen, mag ja sein dass es da anders ist.


    Du, wenn es nur darum ginge, was klappt oder nicht...


    Ich kann das wohl beurteilen, denn dazu gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse. Deine Strafe ist genauso sinnvoll, wie den Hund zu bestrafen, wenn man nach Hause kommt und er bereits die halbe Wohnung zerlegt hat. Strafe muss innerhalb von Sekunden erfolgen, damit sie überhaupt wirken kann.


    Ich hatte dieses Thema schon einmal mit jemand anderen hier. Ich halte das für eine moderne Sage. Nicht, dass es vom "Rudel" (gibt es nicht zwischen Hund und Hund - erst recht nicht zwischen Mensch und Hund) keine auf die Mütze gibt. Die Frage nach dem Warum halte ich für interessanter. In einer Gruppe Hunde, die wild ist, gibt es sowas nicht, da Hunde semi-solitäre Tiere sind. Also muss ja der Grund dafür der Mensch sein.


    Akuma hat Yoma auch immer eine auf den Deckel gegeben, wenn er sich "unerlaubt" entfernt hat (oder nicht auf den Rückruf reagiert hat!), weil es mich unbewusst frustriert hat. Seit es mich nicht mehr frustriert, passiert es nicht mehr. Weil kontraproduktiv! Warum soll Yoma zurückkommen, wenns eine auf den Deckel gibt?

    Doch, dieminchen - genau das hat meinen Shiba zum reaktiven Beißer gemacht, zunächst durch rückgerichtete Aggression, weil seine Leinenaggression bereits stark reaktiver Natur war.
    Das gehemmte Beißen gegen Menschen hat sich sogar sehr schnell generalisiert und als er bei mir ankam, hat er bei jeder kleinen Sache sofort ohne Warnsignale gebissen.



    "Wer sagt das zuverlässiges Verhalten bei diesem oder jenem Hund nicht ohne Strafe erreichbar ist, sagt nichts über den Hund aus, sondern beschreibt erst einmal seine eigenen Fähigkeiten." (Dr. Ute Blaschke-Berthold)


    Ich weiß ja nicht, aber das körperliche Strafen von Kindern (aber schön, dass du es damit gleichsetzt, so viel zum Thema "Leinenruck ist keine Gewalt") ist einfach ein Beweis der eigenen Unfähigkeit. Allerdings wäre das ja noch innerartliche Kommunikation, wenn auch eine ablehnenswerte. Da du aber kein Hund bist - und Hunde sich sowieso nicht an der Leine führen - sollte man sich schon überlegen, was man dem Tier zumutet.


    Vor allem: Warum braucht man den Leinenruck ständig? Ist das nicht ein Beweis, dass er nicht funktioniert? Lerntheoretisch ist der Leinenruck eine positive Strafe. Strafe, per definitionem, soll Verhalten seltener auftreten lassen. Muss ich also immer wieder rucken, mache ich das wohl nicht fest genug...
    was einem wiederum zu dem Schluss kommen lässt: Braucht kein Mensch - und vor allem kein Hund!


    Und noch etwas, positive Strafe wirkt bei einer Partei bestärkend: Beim Strafenden! Geb ich Wutz mit der Leine, weil er nicht aufhört zu bellen, und er ist DANN still, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich öfter zu dieser "Strategie" greife! Ich wurde negativ bestärkt!
    So ergeht es auch vielen Leinenpöblern. Hund macht Gezeter, Auslöser geht weg --> negative Verstärkung. Die ist sehr stark und deshalb nimmt der Hund ein bisschen Leinenrucken schon in Kauf. Wenn es ganz doof läuft, gibt es noch ne dumme Verknüpfung. "Immer wenn ich so einen Hund sehe, dann gibts eine auf die Zwölf!" - wie negativ verstärkend muss es dann für den Hund sein, den Auslöser durch Gezeter zu vertreiben?



    Und ich kann Ceri05 und Wolfgirl nur beipflichten.

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    Und wie sieht es mit Teilbarfen aus? Also dass ich erstmal abends zum Beispiel grünen Pansen oder so fütter, was ja auch gut gegen Durchfall ist? Sorry ich kenn mich zu wenig aus, gibt es Literatur zum Teilbarfen?


    Ich bin leidenschaftlicher Teilbarfer! Dagegen spricht gar nichts. Ich mische auch gern mit Essensresten. :)


    (Meine Hunde haben Eisenmägen und ich mische sogar Trockenfutter und Fleisch, weil ich nur ein Mal am Tag füttere. Die "unterschiedlichen Verdauuungszeiten" machen den Hunden gar keine Probleme, denn Knochen hat auch eine andere Verdauungszeit als Muskelfleisch.
    Ich gebe also doch eine bunte Mischung. Manchmal so, manchmal so. An den letzten Durchfall oder das letzte Gallespucken kann ich mich nur noch erinnern, als ich die Hunde übernommen habe. Da habe ich aber so gefüttert, wie sie es bisher gewöhnt waren...)



    Da smag zwischen Hunden hundlicher sein, da innerartliche Kommunikation. Aber nun verrate ich dir ein großes Geheimnis. Hunde sind nicht so. Eine Hundemama wird ihren Sprössling nicht erziehen, anständig an der Leine zu gehen und nicht reaktiv zu werden. Denn das ist völlig unnatürlich.
    Eine Hundemama "berührt", wenn ihre Welpen ihr zu aufdringlich werden, es ist ein einfaches "Das mag ich nicht!" - keine Wundererziehungsmaßnahme, dass der Hund pariert. Der so angeschnauzte Welpe wird zukünftig dieses Verhalten der Mutter gegenüber meiden. Aber wird es bei seinen Geschwistern dennoch tun. ;)


    Ich schreie meine Hunde nicht an. Ich korrigiere sie aber auch nicht mit "Fingertippen" - mein Zweithund, aus dem Tierschutz, wurde dadurch bissig. Er fand die "Stüber" (wie eine nette Dame aus dem Fernsehen das Ganze nennt) nämlich doof bis bedrohlich. Und das Trauerspiel wurde von einem nicht ganz unbekannten Trainer gehandhabt. Also kein Laie, der zu dumm wäre, das ganze "richtig" zu machen.


    Wenn man die Problematik schon im Voraus erkennt, warum dann nicht mal positiv verstärkend an die Sache gehen?





    MeinerEiner
    Die Gewalt, die Millan ausübt, ist nicht von der Hand zu weisen. Niemand mus nun zum absoluten Wattebauschwerfer werden (ich bin es mittlerweile sehr, sehr, sehr gern, weil ich nun das Wissen habe, was mache ich wann, wie, wo...) - aber die Gewalt mal eben abzustreiten... ist schon ein bisschen traurig.

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    Mehr oder weniger ja.
    Mein Hund darf mich im Freilauf nicht überholen, dadurch habe ich ihn besser unter Kontrolle.
    Sehe ich Wild, leine ich ihn ruhig an, geht er ruhig mit mir weiter und bleibt auch ruhig, beobachte ich mit ihm zusammen auch mal das Objekt der Begierde, geht es weiter, muss er aber auch weiter ruhig mitkommen.
    Läuft er dann doch irgendwas hinterher ( kam schon länger nicht vor ) und kommt auf Pfiff nicht zurück ( nach 30 sec. ist er spätestens von selbst wieder da ), wird er von mir ausgeschlossen, wenn er wieder kommt. Denn wer den sozialen Kontakt mit mir nicht schätzt, hat in meinem Rudel nichts verloren. Nach kurzer Zeit wo ich ihn wegscheuche, darf er dann aber auch wieder ins Rudel und ob ihr es glaubt oder nicht, meiner überlegt sich jetzt dreimal ob er weg läuft wenn er was sieht und schnuppert lieber, anstatt direkt ab zu zischen.


    Gut, davon mal abgesehen, dass du den Hund dann gleich an der Schleppleine vor dir laufen lassen könntest, denn hinter dir herumzulaufen ist ja wohl wirklich kein "Freilauf"... was machst du, wenn der Hund hinter dir einen Hasen sieht? Da ist er dann auch weg.


    Ah okay... also du schließt ihn nicht aus, sondern vertreibst ihn (positive Strafe)... obwohl er eigentlich die Handlung des Weglaufens durch das Wild gar nicht mit dem Zurückkommen zu dir verbinden kann? Ich lass auch mal stehen, dass du der Meinung bist, ein Rudel zu haben. Ich gebe zu bedenken, dass "Rudel" (lies Familien) kein Mitglied bestrafen, das jagen würde.


    Die Sinnhaftigkeit deines Vorgehens stelle ich wirklich in Frage. Zumal du am eigentlichen Verhalten vorbeischiffst und es "bestenfalls" hemmst.


    Ja, ich glaube dir insoweit, dass er nun lieber beschwichtigt, als sich nochmal "mit dir anzulegen".



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    Man "berührt" oder "tretet" den Hund ja nicht wenn es schon ausgeartet ist, sondern davor. Das heißt sobald er etwas entdeckt hat und man die Körpersprache seines Hundes als "Fixieren" deuten kann, berührt man ihn um ihn herauszureißen. Wenn der Hund aber gerade am "ausflippen" ist dann bringt ne Berührung natürlich nichts.


    Und warum macht man das dann nicht gleich von Anfang an ohne diese Berührungen?






    dAlis
    Daumen hoch, Leidensgenossin!

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    Und wenn ich mir nen jagdlich ambitionierten Hund kaufe, wundere ich mich nicht, wenn der an Katzen und Wild interessiert ist. Dann muss ich damit leben und evtl. auch mit Brustgeschirr und Schleppleine leben.


    Nein, muss ich nicht. Ich kann auch mit ihm gewaltfrei arbeiten, und sinnvolle Beschäftigungen und Belohnungen suchen. Ich habe momentan drei Shibas (eigenständige Jagdhunde), sonst zwei, und die können ohne Leine laufen. Zumindest zwei davon, denn der, der nicht jagt, braucht momentan ein Rückruftraining. :)




    Dinakl
    Da du es ja nach Millan machst, so habe ich das herausgelesen... hemmst du das Jagdverhalten doch, oder nicht?

    Ich habe einen Hund dazu genommen, der ganz extrem sämtliche Ressourcen verteidigt. Und zwar nicht nur mit ein bisschen Knurren.


    Zunächst einmal müssen wir dringend festhalten: Ressourcenverteidigung ist natürlich! Da sist kein übersteigertes Aggressionsverhalten, bei dem eine Kastration Abhilfe verspräche (überhaupt sind die wenigsten Aggressionen dadurch irgendwie "korrigierbar". Im anderen Thread schrieb ich, dass das Sexualhormon Testosteron das Stresshormon Cortisol "blockt" - was dazu führt, dass ein intakter Hund mit Stresssituationen normalerweise besser umgeht. Ginge es um sexuelle Ressourcen, dann würde vielleicht eine Kastration helfen, vielleicht! Denn der Hund, von dem ich spreche, kam kastriert bei mir an. Er verteidigt auch läufige Hündinnen, wenn sie ihm gefallen!)...


    Also, Ressourcenverteidung ist etwas normales. Hier wurde ja schon gesagt - räumt die Zankäpfel weg. Da sst die erste Maßnahme.
    Ich habe dann jeden Pups geclickert. Habe ich meinen Ersthund gestreichelt, habe ich geclickert, wenn er nur geschaut hat udn bin dann zu ihm, um ihn ebenfalls zu streicheln ("bedürfnisorientierter Bestärker"). Bei allem Essbaren so ähnlich, der passende Bestärker war "Futter".
    Ich mache das nun seit einem halben Jahr und kann ihnen nun nebeneinander Leckerlis geben. Das wäre vor einem Jahr UNDENKBAR gewesen. Allerdings ist es momentan so, dass er das NUR auf meinen Ersthund bezieht, alle anderen Hunde werden immer noch angemeckert (allerdings nicht mehr so schlimm).
    Beim Füttern mache ich es so. Der eine "Nicht-Vetreidiger" bekommt aus der Schüssel, während ich den anderen aus der Hand füttere. Vor jedem Bissen guckt er zu dem fressenden Ersthund. "Immer wenn der frisst, bekomme ich auch was Gutes."
    Das ändert die Wahrnehmung des Hundes.


    Das hat mit Chef im Hause sein gar nichts zu tun. Denn Ressourcenverteidigung wird jedem Hund (und auch jedem Wolf) zugestanden. Es ist eben nicht so, dass es da den "Alphahund" gäbe, der Ressourcen zuteilt. Das ist ein Märchen.



    ***


    Ich glaube aber, dass es eher mit dem epileptischen Anfall zu tun hat. War der andere Hund auch da, als es passiert ist? Vielleicht gab es eine unangenehme und blöde Verknüpfung?
    Ich habe einen Pflegehund hier, der seit vorgestern einen Hot Spot hat. Er hat sich mit einem meiner Männer immer super verstanden, die haben sich auch Nasenbussis gegeben. Jedenfalls... beim Ausführen sind sie dann aneinandergeraten, weil er mit ihm zusammengestoßen ist, auf den Hot Spot. Seitdem hat er ihm die Zähne gezeigt, wann immer er in seiner Nähe war. Auch hier habe ich ihn "schöngefüttert", heute benehmen sie sich wieder "normal".