Beiträge von perlagonie


    Danke für Deine Erklärungen, auch Thera nochmal für das Einstellen der Links. ich bin übrigens aus dem Großraum Münster/Osnabrück.


    Wegen siehe oben tu ich mich ja auch ein wenig schwer mit der ganzen Chose. Wenn ich ihn so entspannt halten kann, dass er Fressen nehmen kann - und anscheinend ist das existenzieller als andere Alternativverhalten wie Mäuschen buddeln, Dummy holen, zergeln etc. - dann frisst er irgendwann auch bewusst und nicht instinktiv und dann kann er auch aktiv nach Futter suchen. Und da kann ich auch Abstufungen machen, besonderes oder nicht so ganz besonderes Futter. Sein normales z.B. wird draussen überhaupt nicht genommen. Alle anderen Sachen pushen ihn dann noch mehr und das kann ich nun so gar nicht gebrauchen *seufz*


    So gesehen bringt mich der Geschirrgriff schon weiter, und heute abend, 2 Hunde weit hinter uns, konnte ich Blick abwenden und weiter mit mir mitgehen belohnen. Der heute früh war zu dicht und hat zudem gebellt, da hilft nur direkt irgendwie mitnehmen.


    Puh, hatte heute so eine Situation:
    Hase (das sind ja wirklich Riesendinger) springt über den Acker, Friedel will hinterher, die Schlepp verhindert schlimmeres, Stop-Signal gegeben, Hund setzt sich, guckt zu mir, Markerswort gegeben, rennt wild auf mich zu, bestärkt, darf wieder vor, Stop-Signal gegeben u.von vorn.
    Leider war er danach so total von der Rolle (was aber allein mit dem flüchtenden hasen zu tun hatte, das kenn ich von früher) da sässe ich wohl heute abend noch, wenn ich da erst komplette Ruhe an Ort und Stelle hätte erreichen wollen. Ich dachte, der Geschirrgriff, die Befolgung des Signals "nicht weiter vor" soll auch dazu beitragen, den Hund vom Erregungsmodus weiter unten zu halten, bzw. wieder zu bringen?


    Caro, das fand ich sehr schön in Deinem Video, Du hast wirklich ein hübsches Kleines Schwarzes :smile:

    Zitat


    Staffy, es hat doch hier keiner von "alles ausser Geschirrgriff ist böse" geredet, das ist allein deine Interpretation. Es ist ein Helferlein im Werkzeugkoffer der vertrauensbildenden Massnahmen, nicht mehr und nicht weniger. Wenn man es nicht braucht, umso besser.


    Aber nur mal ein Denkanstoss: um freudig mitzuarbeiten, muss der Hund schon im kooperativen Modus sein, also ansprechbar. Durch gute Beziehung Dinge locker verbieten zu können, wenn der Hund grad völlig ausser sich ist, kommt auch nicht von jetzt auf gleich, auch das braucht Zeit. Was beim Geschirrgriff passiert, hat der Hund in wenigen Wiederholungen geschnallt, der ist ja nicht doof. Das lange Konditionieren braucht man nur für die unwillkürlichen Reaktionen, wenn der Hund nicht mehr ansprechbar ist. Da kommen dann nur noch automatisierte Reaktionen auf Signale, die eben entsprechend konditioniert wurden. Sei es eine partielle Entspannung, oder ein Sitz oder Platz, wenn der Hund lieber was anderes tun würde.


    Was du hier anderen empfiehlst, solltest du vielleicht auch mal selber tun: alternative Vorgehensweisen überdenken, und nicht einfach mit einem verächtlichen "soll tun, wer mag" abschmettern. Ich würde sehr gern darüber diskutieren, wie ich einem blitzschnell auf 200 drehenden Hund was erkläre, ohne deckeln oder managen zu müssen, aber dieses abschmettern anderer Sichtweisen stimmt nicht gerade hoffnungsvoll, was eine fruchtbare Diskussion betrifft.


    ich hab grad auch gedacht, sowohl Staffy als auch ich springen auf selektierte Auslöser an :D


    Ich habe meinem Hund übrigens völlig ohne "Zutaten" nur durch eine klare Ansage erklärt, dass er im Auto zu warten hat, auch wenn die Tür aufgeht und ich muss nicht, wie so oft gesehen, die Tür einen Spalt öffnen, ein BLEIB hineinpfeffern, die Tür weiter öffnen und dann immer noch mit dem Körper abblocken dass er mir nicht rausspringt. Da ist er aber ansprechbar


    Ach weisst Du, noch vor 2 Wochen hätte ich ganz genau das gleiche behauptet. Zumal ich meinen Hund ohne Vorankündigung überall anfassen, ins Geschirr greifen kann und nicht zu fressende Sachen zwischen den Zähnen hervorpulen kann oder was ich sonst an Manipulation als nötig erachte.


    Da ich aber auf herkömmlichem Weg (das Kind würde von mir kommentarlos abgeschleppt, dem könnte ich aber in einer ruhigen Minute beipulen, dass das ungehöriges Verhalten ist und warum ;) ) bei Mister 100.000 Volt nicht mehr durchdringe und mit Geschirrgriff ein kleiner und feiner Streif der Hoffnung am Horizont erscheint, dass ich ihn so weit beeinflussen kann, dass er in der Lage ist zu merken - passiert nix weiter, nur anderer Hund geht vorbei - werd ich nicht das unerwünschte Anschlussverhalten einfach deckeln, sondern mir Mühe geben, dass ers nicht zeigen muss.
    Und da ich hier immer noch ziemlich betriebsblind bin, bin ich froh immer noch Tipps auf meine Fragerrei zu bekommen. Und ich hoffe sehr, dass ich trotzdem das gute alte Bauchgefühl nicht verliere, von daher danke für den Gedankenanstoss :smile:

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    Die Frage, ob es um was geht, oder nicht, liegt im Auge des Betrachters...


    Aber auf alle Fälle!


    Nächste Frage:
    die Mittagsrunde ist eher suboptimal, wir treffen zwar nicht jeden Tag einen Hund, müssen dann aber ggf. auf 4, 5 m aneinander vorbei.


    Hund voraus, friedel stapft schnurstracks draufzu. Bogen laufen, nada. Umdrehen ebenso. Also Geschirrgriff probiert, klappte sogar, aber dazwischen hing er wie blöd in der Leine. Hund kommt näher Friedel mit Geschirrgriff an der Seite positioniert, halten, Markerwort, Futter was direkt vor die Schnüss gehalten wurde, konnte genommen werden.
    Soweit gar nicht schlecht.
    Hund ist vorbei, Belohnung für Friedel Freigabe auf die Spur des anderen. Tja, und da hat er eben da geprollt was das Zeug hält und war die nächsten 5 min komplett von der Rolle und auch der restliche Spaziergang war nur noch Anspannung.
    Passiert Euch das auch, was macht Ihr dann? Der weg ist ja quasi in beide Richtungen kontaminiert.

    Zitat

    Zum Bleistift so:


    Hund buddelt - Unterbrechen mit Geschirrgriff --> Click --> Signal: Buddeln!
    Hund rennt rum, du "findest" eine Buddelstelle --> Rufen --> Hund kommt --> Click --> Signal: Buddeln.


    Und weil Namora nicht alle Maulwurfshügel gut findet (die müssen wohl besonders frisch sein), rufe ich sie meist zu "präparierten" Hügeln, wo ich vorher ein Stück TroFu versteckt habe.


    Prima, wenn es um "nix" geht. Wenn Hund allerdings als einzige Intention "ich muss dass was da von vorn kommt, im Auge behalten und unbedingt mitten auf dem Weg stehen bleiben" in jeder Faser seines Seins hat, da ist weder buddeln (findet meiner auch Klasse) noch such den Dummy (gehört schon zu Oberklasse, puscht aber auch extrem) oder kau einen Ochsenziemer, wälz dich auf dem Rücken und lass dir den Poppes klopfen (ist aber ein Wohnzimmerspiel), lass dich von oben bis unten durchmassieren und was sonst noch alles auf unserer Liste steht eine Belohnung. Ich glaube, nicht mal ein Reh falls es sich plötzlich vor ihm materialisieren und zum hetzen freigegeben würde, wäre eine :???:


    Da muss ich tatsächlich sagen, ein kleiner Happs Futter, ihnaliert im Millibruchteil einer Sekunde um dann sofort weiter zu starren, bricht wenigstens für diesen Millibruchteil das Verhalten ab.


    Von daher machen wir gerade Zeigen und Benennen rückwärts. Gestern hats gut geklappt, wir hatten einen hervorragenden Sparringpartner (Hund kam aus Querweg und sass dann da und guckte zu uns rüber, hat aber nicht gebellt und nix).
    Hund ansehen, fest im Auge behalten --> Markerwort --> Futter prasselt nur so auf den Boden -->eins wird irgendwann genommen, --> weiterstarren --> Markerwort/Futter --> futter wird schon eher wahrgenommen, 2 Stückchen können gesucht und gefressen werden ..... einige viele können gesucht und gefressen werden, er kann auf Rückruf ein Stückchen zurückkommen, Futter nehmen, wir gehen ein Stück parallel vor in Hunderichtung, Futter kann genommen werden, wir drehen irgendwann um (dieser Hund hat tatsächlich die ganze Zeit dagesessen - wunderbar) und Herr Friedel ist ziemlich entspannt.


    Heute war er auf dem ganzen Spaziergang fast nur gestresst, und das obwohl weit und breit nichts und niemand unterwegs war. Da hilft dann nur zeitig umdrehen.

    Zitat

    Ich benutze das Wort "silent" nala ist auch ein hibbeliger Hund aber bei ihr wirkt das (i) nicht aufdrehend ;)


    ich hatte anfangs "cool", das hab ich über 1 Jahr trainiert, allerdings wurde mir beigebracht, beim schon entspannten Hund das Wort zu sagen, was auch überhaupt nix gebracht hat. Dann bin ich nochmal neu angefangen mit "easy" was ihn tatsächlich eher wuschiger machte, nun heisst das ganze "ruuuuhig".

    Zitat

    Guten Abend, wollte mal meine Erfolgserlebnisse zum Besten geben: Heute abend war ich mit Lola (an der SL) in unserem Hundeauslaufgebiet, dort läuft alles frei, was sich auf vier Pfoten bewegt .... Dank Z+B konnte sie zu vielen Hunden Kontakt aufnehmen - also schnüffeln, bissi anspielen etc - ohne diese gleich fressen zu wollen. Und heute morgen auf unserer Haus-und-Hof-Strecke waren es auch einige. Ich bin ja sooooo stolz!


    LG Marion


    solche Berichte lassen mich hoffen ...


    Geschirrgriff:
    ist in der Küche gaanz was anderes als draussen ...
    drinnen sitzt er sofort - wie macht ihr das mit dem beibehalten des Zugs auf dem Geschirr beim sitzenden Hund? Irgendwie hab ich dann "gar nix mehr in der Hand".
    draussen - auch ohne Sichtung von irgendetwas ist Sitz erst 2 mal überhaupt möglich gewesen, schon der Schritt nach hinten kann u.U. dauern. Wenn ich beim stehenden Hund den Zug beibehalte, geht er manchmal noch 2, 3 weitere Schritte rückwärts, das sollte lt. Link ja eigentlich nicht sein (keine Positionsveränderung)?

    Dankeschön, Kittycat. Ich versuch's jetzt einfach mal. Am Entspannungssignal bin ich auch weiter dran (musste mit dem passenden Wort noch ein bischen rumfummeln) aber das dauert natürlich.
    Ich will das schaffen, unbedingt!

    So, ich geb ja noch nicht auf:
    Heute morgen haben wir den erzfeind gesichtet. ich habe friedel zu mir rangehangelt (morgens gehen wir immer an der 7,50 Schlepp) und in die Geschirrseite gegriffen und ihn fast im Laufschritt um die nächste Ecke geschleppt.
    Würde dass denn vom Hund als auftrainierter Geschirrgriff aufgefasst werden? Und wenn, dann müsste er ja sitzen/stehen bleiben? Und wenn ich vorher nicht das Markerwort zum Geschirrgriff sage, aber letztendlich doch eine Manipulation am Geschirr stattfindet, macht das dann den eigentlichen Geschirrgriff kaputt?


    Gut war, dass er ausser Sichtweite (normal prollt er dann voll gegen die Luft, die um ihn rum ist) zwar erst noch mit einiger Mühe, aber dann doch immer besser, die Leckerchen nehmen konnte, die ich ihm auf den Boden geworfen habe (das war dann letztendlich auch das halbe Frühstück, aber egal).

    Vielleicht bin ich ja einfach nur untergegangen :smile:
    aber mag mir denn gar keiner was sagen?
    Vor allem der Geschirrgriff, denn ich denke dass ich damit vielleicht einen Fuss in die Tür bekomme. Oder muss ich ein extra Geschirrgriff-thema aufmachen?


    Dankeschön.