Beiträge von perlagonie

    Hallo zusammen - so, jetzt habe ich tatsächlich alles durch. Es ist unendlich viel Information, danke allen fleissigen Schreibern und besonders Shoppy.
    in Kurzfassung


    - 99% geben Futter als Belohnung und das wird von den Hunden auch als Belohnung empfunden
    - der Geschirrgriff wird über Futter aufgebaut
    - alternative Belohnungen sind bei Hundebegegnungen oftmals nicht möglich
    - es ist wichtig, dass der Hund verknüpft "wir machen das tolle z+b wenn xy-bedrohliche Situation"
    - anfänglich ist grosse entfernung wichtig, damit der Proband möglichst noch ansprechbar ist


    So, jetzt zu uns:
    Geschirrgriff - wie ist das mit Schleppleinenhunden, wo es öfter mal "im Geschirr ruckt" weil die Leine sich verhakt (böse, böse Baumwurzeln die im Boden lauern und nach der Schlepp greifen)
    Wenn ich z.B. ein Stopp(Wort und Triller) Sitz habe (funktioniert mittelmässig) ist es dann sinnig, den Geschirrgriff mit "Stop" anzukündigen, weil sich dann a) das Sitzen auf Stopp/Triller festigt und b) ein Verhalten abgefragt wird, was schon bekannt ist?


    Und dann habe ich uns mal beobachtet. Hu-begebnungen weiter weg (so 2-300 m) Friedel kann Futter nehmen, kommt aber nicht von allein auf die Idee sich abzuwenden. Momentan: Friedel starrt -Aufmerksamkeitssignal- Friedel guckt -Leckerchenwurf- Friedel frisst und darf weiter starren. dann von vorn. Meine Meinung: das Essen wird nicht direkt als Belohnung empfunden (hier bin ich froh, dass er überhaupt was nimmt, verschiedene Essens-Sachen sind ausprobiert worden).


    Gestern früh (eine Frau mit Tasche in ca. 50 m Entfernung) friedel starrt (könnt ja ein Hund sein, die Tasche) ist noch nicht erregt (im Sinne von grummeln) Körperhaltung angespannt. Ich haben keine Chance, dass er den Blick abwendet. Weder Leckerchen vor der Schnauze, noch Leckerchen auf dem Boden, noch Leckerchenregen von oben, noch Aufmerksamkeitssignal. Wenn ich mich vor ihn stelle, bin ich ein ärgerliches Hindernis (guckt drumrum, posiotioniert sich so, dass er weiter starren kann). Das ging so lange, bis er für sich gecheckt hatte, die tasche ist kein Hund.


    A propo, es wurde geschrieben, man könne den Hund mit dem Rücken zum "Feind" absetzen und er schaut einen automatisch an und darf sich dann umdrehen. Friedel irgendwie zu positionieren ist nur mit "wegschleppen" möglich. wenn ich ihn liesse, würde er mitten auf dem Weg stehen bleiben *du kommst hier nicht durch*.


    Also ihr seht, ich bin ein bischen hilflos, bzw. mir fehlt grad die Phantasie wie ich das angehen soll. Ach so, auch heiss geliebtes Belohnungsspielzeug greift in solchen Fällen nicht.

    Zitat

    Mich interessiert es wegen dem Cortisolspiegel - das habe ich noch nie gehört.....


    Na einen EL Öl finde ich schon recht viel, darum meine Frage wegen dem Output. Meine Fellnasen haben dann sehr oft Dünnes.....


    Finde es sehr interessant, dass man mit Leinöl den Cortisolspiegel senken kann.... :???:
    Stimmt das?


    den Link von Sabine kannte ich auch noch nicht. Ich hatte das beim Menschen gelesen und dann aus lauter Verzweiflung eifach ausprobiert. Beim friedel hilfts. Zum Output, ich habe gelesen und auch festgestellt, dass Öl + Fett von Hunden eigentlich sehr gut vertragen wird, was (und das ist auch bei meinigem der Fall) den Output Richtung Dünn beeinflusst ist eher viel Bindegewebe/Knorpel im Futter.


    Was ich tatsächlich auch durch ausprobieren festgestellt habe, dass sich ein niedriger Proteingehalt im Futter auswirkt. Wobei man auch hier je nach Hund verschiedene Futter ausprobieren muss.

    Zitat

    Ich hab bis jetzt hier bei uns kein TA gefunden der davon Ahnung hat.
    Also muss ich wohl wirklich warten bis es umschlägt und sie träge...wird damit ein TA drauf reagiert.


    Ist nur schade denn sie ist manchmal so gestesst das sie zu unkonzentriert ist um zu lernen .
    Sie kratzt sich durch den Stress auch und an der Schnauze hat die dich schon viel kaputt gekratzt.


    Eine bekannte hat mit Yucca extrakt empfohlen das soll ein wenig bei Stress helfen.


    Hallo zusammen,


    habe gerade wenig Zeit, bin aber mit dem Nachlesen ziemlich durch - dazu was am WE.


    Zu Stress: Bei uns hat Leinöl sehr gut geholfen. Leinöl hat viel Omega3 das den Cortisolspiegel senkt. Ich bin das vor lauter Verzweiflung angefangen, als mein Hibbel mal wieder nur unter Strom stand. Mit einem guten Tee- bis mittlerweile Eßlöffel/Schuss. Schon nach 2-3 Tagen wurde der Friedel ruhiger. Mittlerweile gebe ich das regelmässig abends, Dosierung auf die Tagesaufregung angepasst.


    Aaalso, ja ich habe an leckerlies schon alles mögliche probiert von Braten über Bio-Dinkel-Croissant (mag er, darf sogar das vom Vortag sein ;) ) ich habe mittlerweile auch Situationen, wo er die nimmt und manchmal sieht er sie sogar als Belohnung an - ich sage immer, bei meinem Hund heisst die Übung "mach Sitz und Friss das Leckerchen" dann kommt die Belohnung. Das Ding ist, ich werde es wohl über Futter (nicht mal Katzenfeuchtfutter zählt da, und das habe ich immerhin beim Trailen geschafft, als Belohnung zu etablieren) nicht schaffen das "oh, da kommt ein Hund, wir machen das tolle Spiel" zu erreichen. Und nein, da brauche ich ihm auch nicht mit dem geliebten Fell-Dummy vor den Augen rumwedeln. Am entspannungssignal bin ich dran, aber das dauert. Mit dem Geschirrgriff muss ich mich noch mal auseinandersetzen, gibts dazu einen Extra-Thread?


    Weggehen, umdrehen (mit sanfter Gewalt) geht, aber da zieht auch keine Belohnung. Also iihr seht, ich bin grad ein bischen ratlos .... und schon auf Seite 66 ...

    Hallo zusammen,


    ich bin noch nicht ganz mit nachlesen fertig, möchte aber trotzdem schon mal eine Frage loswerden:


    könnt ihr alle mit Essen (Leckerlie) belohnen?
    Ich habe so meine Probleme, überhaupt einen Einstieg zu finden: Essen funktioniert nicht, Spielzeug funktioniert nicht -finde ich zudem kontraproduktiv, da es meinen Hund nicht ruhiger macht - , Entfernung vergrössern funktioniert nicht - er will ja hin zum anderen Hund und den abchecken oder verkloppen, je nach dem.


    Hat noch jemand eine Idee, was es lohnend machen könnte, nach dem click überhaupt wegzusehen vom anderen Hund?


    Ich lese derweil noch den Rest.


    super. da kann ich was mit anfangen. Ach so, und zur Erklärung, ich erwarte mitnichten, dass Herr Hund sich draussen ganz entspannt hinlegt - nur ist das halt drinnen die einzige Situation, die ich schaffen kann, wo er wirklich total entspannt.
    und sorry, naijra dass ich Deinen Thread missbraucht habe.


    Dieses Thema habe ich auch hin und hergewendet und festgestellt dass ich
    a) ganz oft den doppelten RR schon anwende - einfach vor Begeisterung, dass er so toll angeflitzt kommt
    und
    b) wenn er auf den Rückruf regieren kann, dann kommt er auch. Habe noch nie erlebt, dass ihm dann unterwegs was anderes einfällt


    - schönen Abend allerseits

    Anfänglich habe ich den bereits entspannten Hund gestreichelt/massiert und "cool" dazu gesagt. dann habe ich bei Ute BB gelesen, dass es häufig nur funktioniert, wenn man den Hund aktiv runterbringt. das habe ich dann so gemacht, dass in der Wohnung einer Spieleinheit mit richtig Action ein runterkommen folgt. Am besten klappt das, wenn der Hund sich hinlegt, dazu dann das Wort. Aber - draussen legt er sich (im SOmmer ausprobiert) nicht wirklich entspannt zu mir, bzw. wenn ich versuche ihn im Stehen runterzubringen, entzieht er sich - schaut umher, will alles im Blick und unter Kontrolle haben. Und wie eingangs gesagt, auch zuhause, sowie ich die ganze Chose mit einem Wort belege, ist das zuviel.


    Auf der anderen Seite kommt er mittlerweile (zumindest in der Wohnung) meist an, wenn er aufgeregt ist. Er macht dann rückwärts einparken, wie in dem Video und lässt sich runterfahren - wobei ich momentan noch tunlichst die Klappe halte.

    Hallo!
    Reischauen lohnt sich doch immer wieder. Danke für das tolle Video, Shoppy. ZUm Reizangeltraining kann ich sagen, dass zumindest mein Hund sehr schnell verknüpft hat "wie das Spiel funktioniert" soll heissen, er kann sich super beherrschen, stoppt und sitzt auf Triller und kann auch auf leise Ansage "aus geben". Allerdings hat mir das weder geholfen, ihn kontrollierbarer in "Echtsituationen" zu bekommen, noch ist er stärker angefixt, was das jagen betrifft.


    Das Stop-und-Go, was Shoppy beschreibt mache ich teilweise auch, wenn Herr Hund völlig autistisch im vorwärtsvorwärts-run ist. Kurz bevor die 15 m Schlepp zuende ist kommt ein "Halt", er muss warten bis ich aufgeholt habe und mindestens einen ganz kurzen Blickkontakt herstellen, dann darf er weiter. Wenn ich das über eine Zeit mache, kommt er wieder runter, bzw. zu sich.
    Mit dem Entspannungssignal bin ich leider nicht wirklich weiter gekommen, das funktioniert leider maximal drinnen, und auch nur über Berührung, massieren. Wenn ich da ein Wort drauf lege, geht gar nix mehr - so nach dem Motto: entspannen - auf keinen Fall!. Hat da vielleicht jemand noch eine Idee?

    Also so wie ich das jetzt verstanden habe, ist das UOS eben genau das: Der Hund ist empfänglich für Deine Ansprache, Du kannst dann ein Stop, ein komm hierher oder ein prima, du hast reagiert, lauf weiter nachschicken.


    Wenn ich z.B. in mittelstarker Ablenkung den Stop-Triller setze, bekomme ich u.U. "irgendetwas" und nicht den geforderten Stop-Sitz (schon gar nicht mit Blick zu mir). ich stelle mir vor, dass das vorgeschobene UOS den Hund ansprechbar macht. Ob das beim Hiesigen klappt, bleibt abzuwarten.

    Zitat


    Mir ging's nur um Folgendes: Warum zwischen UO und Stopp trennen? Wenn ich meinen kleinen Flitzer ins Stopp pfeife, dann dreht er sich sowieso zu mir (allenfalls nachdem er einem flüchtenden Kaninchen noch ein paar Sekunden nachgeschaut hat).


    DAS ist aber nicht selbstverständlich! Toll, wenn Dein Hund das schafft. Ich würde sagen, an der Stelle hast Du ja die erwünschte Aufmerksamkeit.


    Korrigiert mich bitte, falls ich da noch einen Knick in der Denke habe.