Beiträge von jansens

    Liebe MisaMisa,


    das ist wirklich ein komplett anderes Muster, von dem du erzählt hast. Ich hadere jedoch mit dem Loben beim Knurren. Ich weiß, wie du das meinst und verstehe durchaus, was du damit bezweckst. Allerdings ist das entgegen jeglicher Vorstellung, von der ich zu Anfang ausgegangen bin.
    Ich verstehe, dass Knurren eine normale Reaktion ist und bin auch durchaus bereit, ein gewisses Maß an Futterneid zuzulassen. Ich verstehe auch den Hund, der sein Teil behalten möchte. Wir Menschen sind da ja kaum anders. Nur meinst du nicht, dass man auch einem Hund beibringen kann, dass ihm von anderen Hund, ganz speziell unserem, nichts weggenommen wird und er sich somit entspannen kann? Das dauert vielleicht, aber eventuell versteht er es in einigen Monaten... Ich möchte die Hoffnung darauf nicht aufgeben, dass er zur Bestie wird, wenn es einen Kauknochen gibt. Unser Großer ist da nämlich souveräner, möchte auch nicht teilen (verständlich!), knurrt, nimmt das Teil und haut ab. Er macht schon verständlich, dass es seins ist, aber fährt nicht sofort wie wild aus der Haut... Es sind natürlich komplett andere Gemüter, jedoch hoffe ich, dass er eines Tages auch eine andere Lösung finden kann, als sich mit Schnappen oder gar Beißen zur Wehr zu setzen.

    Ja, das hat unser auch gemacht, allerdings erst ein wenig später. Sie ist ja noch blutjung, zeigen tut sie euch allerdings schon sehr genau, was sie will und was nicht. Inwiefern knurrt sie denn? Empfindest du es als spielerisches oder "Hau bloß ab, das ist meins"- Knurren? Wenn es zweiteres ist, mach kurzen Prozess, dann hast du die Sache auch relativ schnell für euch geklärt. Nimm ihr den Stock, Stein, was auch immer ab. Auch wenn sie das Sofa auffrisst, hol sie weg, lass dich nicht davon beeindrucken, ob ihr das gerade passt oder nicht.


    Ich kann dir nicht sagen, ob seine früheren Verhaltensweisen Auswirkungen auf sein späteres Wesen haben, bei unserem, der auch geknurrt hat. Das haben wir allerdings nicht geduldet, z.B. hatten wir mehrere Themen:
    - knurren, weil Couch ist seins!
    - knurren, weil Anfassen, wenn müde! (wir haben ihn nicht zum Spaß geärgert, sondern wollten ihn auf seine letzte Abendrunde mitnehmen)
    - knurren, weil Kauknochen ist seins
    - knurren, weil Stöckchen ist seins
    - knurren, weil Anfassen, wenn gerade kein Bock!
    Das hat sich übrigens alles seit bereits über 2 Monaten komplett gelegt. Er ist viel toleranter und seine Frustrationsgrenze höher geworden. Wir haben uns von alledem nicht beeindrucken lassen, haben ihn von der Couch geworfen, haben ihn seinen Kauknochen abgenommen, wenn er ösig wurde, haben ihn trotzallem mit auf seine Abendrunde genommen.


    Jeder Hund, den wir bisher hatten, war unterschiedlich und hatte verschiedene Baustellen. Ich interpretiere deine Frage insofern, dass du Bedenken hast, dass deine Kleine ein Stinktier werden könnte, weil sie jetzt schon solche Verhaltensweisen zeigt. Ich denke, dass das überhaupt nichts damit zutun hat, wie dein Hund in zwei Jahren sein wird. Manche Welpen sind frecher, die anderen ruhiger. Du musst ihr einfach zeigen, was du duldest und was von dir überhaupt nicht geduldet wird. Sie ist noch jung und wird es lernen :-)

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    Warum einen Mauli? :???:


    Er wird schon ziemlich ösig dabei, dh. er schnappt, ob er wirklich zubeißen würde, das weiß ich nicht. Er hat sich zumindest schonmal auf unseren Großen gestürzt, ist ihm auf den Rücken gesprungen, dabei ist aber nichts passiert. Da wir aber auch einen Kater haben und gerade ihm gegenüber der Futterneid eingeschränkt werden soll, ist ein Maulkorb da wohl besser. Bis der zum Einsatz kommt, dauert es sowieso noch, wir sind gerade dabei, ihn an diesen zu gewöhnen mit allerlei Leckerchen.


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    Was machst du, wenn er das macht?


    Ich unterbreche jegliches Stieren direkt, hole ihn da mit Stimme oder Körperkontakt, dh. ich nehme ihn beiseite, hole ihn zu mir etc. Wenn er schon anfängt, sich da reinzusteigern, breche ich das in der Regel sofort ab.




    Danke für die Tips. Ich werde bei Knochen demnächst ihm Geschirr und Leine anlegen, dass ich ihn direkt stoppen kann! :smile:

    Der erste Tag war ein Traum.
    Wir haben ihn um 13 Uhr abgeholt. Ich habe die Tage zuvor total schlecht geschlafen - Aufregung, Freude, Angst, alles auf einmal. Körbchen, Futter, Spielzeug, Leine und Halsband hatten wir schon seit einer gefühlten Ewigkeit zuhause. Die Tasche war auch schon seit 3 Tagen fertig gepackt und stand zur Abfahrt bereit im Flur. Als wir dann endlich ankamen, überwog nur noch die Freude. Wir haben uns unseren Kleinen geschnappt, alle Formalitäten geklärt und ab geht der Peter. 30 Min. Autofahrt, der Kleine schlief nach 5 Min. ein. Herrlich!


    Zuvor tausend Hundebücher gewälzt und immer wieder gelesen: Der Welpe MUSS sich zuerst lösen, bevor er sein zuhause erkundet. Also, wir natürlich direkt in die Wohnung, Hund nach 3 Sek. losgestrullert, da fiel es uns wieder brandheiß ein - da war doch was! Eigene Doofheit, aber wir waren einfach sooo aufgeregt, dass wir die wichtigsten Dinge vergessen haben.


    Er erkundete erstmal langsam die Wohnung und plumpste nach 5 Min. total erschöpft in sein neues Bettchen. Er schlief fast 2 Stunden, diese 2 Stunden saßen mein Freund und ich wie angewurzelt am Esstisch, immer mit Blick auf das Schlafzimmer, unterhielten uns in einer Lautstärke, sodass wir den anderen kaum verstanden haben. Nachdem unser 5. Kaffee geleert war, kam der kleine Klumpen total verschlafen aus dem Schlafzimmer, wir ihn direkt genommen und die Wiese erkunden lassen. Was danach kam, keine Ahnung. Es muss eine Mischung aus wir liegen mit ihm auf dem Boden, zeigen ihm sein Spielzeug, geben ihm pünktlich (!) um 18 Uhr Futter, machen Fotos, Fotos, Fotos, schauen ihm beim Schlafen zu und trinken den 6. Kaffee. Wir sind dann mit Hund glücklich um 23 Uhr eingeschlafen =)

    Ich bin am Ende mit meinem Latein. Hat noch jemand gute Ratschläge oder empfehlenswerte Literatur, wie ich einem kleinen Rabauken seinen Futterneid abtrainiere?
    In so vielen Büchern steht etwas über Futteraggression gegenüber Menschen, was wir aber schon aber längst und dauerhaft im Griff haben! Nirgends finde ich einen Eintrag, wie man Futterneid gegenüber Hunden/Katzen in den Griff bekommt.
    Wir hatten bereits eine Hundetrainerin da und nun ist Maulkorbtraining und Training eines Abbruchkommandos gefragt. Das ist ja auch gut und da werden wir dranbleiben, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, NUR mit einem Abbruchkommando etwas zu erreichen, versteht ihr? Das werde ich auch nochmal ansprechen, Samstag sehe ich sie wieder.


    Aber bis dahin... ich mache mir so viele Gedanken, es wäre zu schön, wenn wir das in den Griff bekommen. Meine Idee wäre eigentlich nicht nur in den Situationen, wo es schon scheint zu eskalieren, einzugreifen, sondern bereits von vorne aufzurollen, dh. beide bekommen Kauknochen in Sichtweite - angeleint, beide fressen ihren zu Ende, sodass der Kleine merkt "AHA! der will mir gar nix". Gibt es da spezielle Methoden, die ich vielleicht anwenden kann, um ihm erstmal Ruhe beim Fressen anzutrainieren und nicht dieses ewige Stieren auf den eigenen Kauknochen? Gibt es überhaupt gute Methoden, um einen futterneidischen Hund zu einem nicht futterneidischen Hund zu erziehen oder wird es dauerhaft ein Problem bleiben?


    :?

    Danke an alle, die hier hilfreiche Tips gegeben haben :gut:
    Es ist ja wirklich super interessant.
    Pedigree: mind. 4% Huhn
    BF: 50% Ente/Wildbret
    Da bin ich ja schonmal ein wenig schlauer. :-)

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    jansens:
    Findest du das nicht traurig, dass man Futter füttert, welches man gut findet, obwohl man gar nicht weiss, warum es gut ist? Wenn man sich ein Tier zulegt, dann informiert man sich doch auch darüber, was das Tier zu fressen braucht. Zumindest sollte man ja wissen, dass Hunde überwiegend Fleischfresser sind. Und ja wenn du es wissen willst: Ich finde es verwerflich sich ein Tier zuzulegen und sich dann erst darüber zu informieren, was es braucht. Solche Leute haben wir in der Hundeschule auch. Die schaffen sich einen 60kg Hund an und stellen dann erst fest, dass gutes Futter ja viel zu teuer ist.


    Nein, ich füttere nicht ein Futter, weil ich es gut finde, sondern weil es allgemein als gut deklariert ist.
    So, damit habe ich ja schonmal den ersten Schritt gemacht und mich informiert, welches Futter für Hund nicht ganz daneben ist.
    Ich lege mir ein Tier zu und bin nach den ersten 6 Monaten noch nicht darüber kundig, wieviel Rohprotein, Rohasche, Calcium, Phosphor etc. wirklich empfehlenswert sind. Das sind für mich aber Dinge, in die man sich wirklich reinarbeiten muss und die eben kein Laie als Vorwissen hat. Ich glaube, dass wenige Hundebesitzer sich vor dem Kauf des Hundes mit Rohprotein etc. auseinadersetzen.

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    Traurig wenn man nicht weiss, warum man Futter X füttert. Wichtig ist der Fleischanteil. Eigentlich logisch oder?


    Die von dir genannten Sorten haben nicht viel gemeinsam. Bestes Futter stellt gute Sorten mit 70-100% Fleischanteil her, genauso wie Wolfsblut und schlechtere Sorten mit deutlich weniger Fleischanteil.


    Josera, MM, Pedigree, Royal Canin oder Select Gold haben kaum Fleisch drin und sind daher minderwertig.


    Wieso ist das "traurig"? Nur weil ich nicht weiß, worauf es bei der Zusammensetzung genau ankommt? Ich habe mich hier in der Linksammlung ja nach den empfohlenen Futtersorten informiert und füttere nicht "irgendwas". Und ich möchte ja gerne wissen, auf welche Inhaltsstoffe es ankommt, daher frage ich. Ist das Nicht-Wissen und deswegen Nachfragen für dich schon verwerflich?

    Guten Morgen :-)


    Man hört ja viel von gutem und schlechtem Futter. Ich selber habe absolut
    keine Ahnung von Zusammensetzung, guten und schlechten Inhaltsstoffen. Wenn mich jemand fragt, warum ich Josera füttere, kann ich nur sagen "Ist ein gutes Futter". Aber warum? Und wenn mir jemand sagt, er füttere Pedigree, könnte ich nur sagen "Das soll nicht so gut sein". Argumente dagegen hab ich aber keine.


    Daher an alle Futtermittelspezialisten:
    Worauf kommt es bei der Zusammensetzung genau an? Welche Werte sind ausschlaggebend? Was unterscheidet BF/Josera/Wolfsblut/MM von Pedigree/Royal Canin/Select Gold?